Maritim Playa

35 Jahre altes Aparthotel der untersten Klasse (1 Schlüssel) mitten im Zentrum mit 116 Apartments, die in 3 Kategorien eingeteilt sind: 4 - 8. Etage für Privatbucher oder gegen immer höhere Aufpreise ("Upgrade"), 2.-4. Etage Standardzimmer und 13 unzumutbare Sonder-Apartments in der 1. und 2. Etage im Nebengebäude. Dort ist der Lärm am unerträglichsten, weil im Erdgeschoss und im Keller bis mindestens 5.30 Uhr morgens Techno-Bedröhnung durch 2 Discos obligatorisch iist, seit einigen Monaten sogar Open-Air, weil im Keller renoviert oder umgebaut wird. Auf Sauberkeit wird großen Wert gelegt, es kann sowohl OV, FR oder HP gebucht werden, VP oder AI nicht möglich. Die Gäste sind überwiegend deutsch oder deutschsprachig, dazu einige Holländer. Andere Nationen eher selten, sodass überall im Hotel deutsch gesprochen wird. Warnung vor der "Happy Hour" und den Striptease-Bars in der Metro: "Happy Hour all night long" bedeutet schon seit vielen Jahren in Playa del Ingles, dass man eigentlich nur einen Drink möchte, aber gleich 2 bekommt und 3 bezahlen muss. Das ist überhaupt nicht happy sondern nur "aua". Und in den Striptease-Bars wird man nachweislich schneller beklaut als man zahlen kann. Da kommt es ganz gut, wenn man bei dauerhaftem Desinteresse zum Freibier eingeladen wird.

Da das Hotel bereits 35 Jahre alt ist, sind die Zimmer nicht besonders groß, nur die Balkone im Hauptgebäude sind riesig, im Anbau aber wesentlich kleiner. Für Einzelreisende optimal, für 3 Personen wird es aber richtig eng. Das Bad hat weder Wanne noch Duschkabine, sondern eine völlig altmodische Viertel-Kreis-Dusche in der Ecke mit ausreichend langem Duschvorhang, der in der Breite knapp wird, sodass zwangsläufig ein Spalt offen bleibt. Für Schlanke geht es noch gerade, aber Korpulente haben zwangsläufig die Armaturen oder den Duschvorhang ständig am Körper. Keine Seife, kein Safe, keine Klimaanlage, Ventilator oder Fön nur in den oberen Etagen. Mini-Fernseher für 4,25 € pro Tag (bei 2 Wochen 3 €), Infokanal mit Radiosender kostenlos. Die Küchenreinigung ist in den oberen Etagen inclusive, in den Standardräumen natürlich nicht, wird aber von den Zimmermädchen gegen Trinkgeld sehr gerne übernommen. Entgegen der frei erfundenen Behauptung des Hoteliers in einem seiner merkwürdigen Kommentare zu Hotelbewertungen, dass eine "Serviceleistung" für die Küchenreinigung angeboten würde, wird tatsächlich eine unnötige Endreinigung der Küche für unverschämte 30 € angeboten, um den Gästen zu suggerieren, dass sie das benutzte Geschirr abgewaschen hinterlassen müssen. So wird es auch angenommen und außer mir hat wohl keiner die Küche ungereinigt hinterlassen. Auf die Rechnung habe ich vergeblich gewartet...

Steakhaus und Nichtraucher-Restaurant mit Raucher-Terrasse (ab April je nach Wetterlage) neben der Hotelbar.Das Frühstücks-Buffet bis 11.00 Uhr war in den letzten Jahren in Ordnung, neuerdings gibt es aber die normalen Brötchen nicht mehr und die Zeit wurde auf 10.00 Uhr reduziert, sodass ich gar nicht mehr in Versuchung kam, mein geschmackloses "Kontinental-Frühstück" für 4 € Aufpreis zu ändern. Gleichzeitig wurde auch das Abendessen auf 19.00 Uhr nach hinten verschoben (Begründung der Chefin: "Das haben wir so beschlossen!"), womit wohl die Chance erhöht werden sollte, den schwachen Umsatz an der Poolbar anzukurbeln. Dort waren tagsüber 2 Kellner überwiegend untätig, obwohl doch das Mitbringen von Essen und Getränken verboten ist. An die Auswahl zwischen 4 Abendessen konnte ich mich wider Erwarten gewöhnen, weil man bei den Beilagen (überwiegend Pommes frites) tauschen konnte und auch um größere Portionen bitten durfte. Gegen Aufpreis kann man sogar 2 Menüs bestellen. Außerdem konnte man sich 2x in der Woche am Buffet satt essen, wenn es nicht gerade wegen "Umbauarbeiten in der Küche" ausfiel. Die Getränkepreise im Hotelrestaurant sind aber inzwischen dermaßen überhöht, dass mir das Trinkgeld in der Tasche stecken blieb (2,21 € für ein kleines Bier der billigsten Sorte und 2,05 € für eine kleine offene Cola aus einer nicht gekühlten Großflasche, um den Eisbedarf zu erhöhen). Nur der Preis von 1,47 € für den Verdauungsschnaps ist günstig und wird entsprechend beworben. Merkwürdig im Sinne von des Merkens würdig ist aber die Preissteigerung von über 100%, wenn man denselben Schnaps an der Hotelbar oder am Pool ordert: 3,15 €!!! Wer sich sowas ausdenkt, darf sich nicht wundern, wenn der Umsatz darunter leidet...

Vollen Service erhalten offenbar nur die Privatbucher, die Pauschalurlauber, insbesondere bei Preisknüllern, müssen für Zimmerwünsche innerhalb der gebuchten Kategorie immer kräftiger draufzahlen oder werden am Bedarf vorbei im Anbau untergebracht. Die Verteilung der Zimmer ist kein Zufall sondern Chefsache, entsprechende Suggestiv-Fragen wurden an der Rezeption nicht verneint. Konnte ich vor 2 Jahren nach langem Protest noch vermeiden, über der Disco wohnen zu müssen, sah ich mich im letzten Jahr schon genötigt, 126 € draufzuzahlen für die 4. Etage. Diesmal wollte er aber schon 315 € kassieren für die 5. Etage, ersatzweise 210 € für die 3. oder 4. Etage. Da meine Schmerzgrenze aber bereits im letzten Jahr mit 995 € erreicht war, lehnte ich ab und musste in die "Techno-Hölle". Hier wurde aber wegen der Renovierung der Keller-Disco im Erdgeschoss "Pacha" Techno bis morgens um 6.00 Uhr Open-Air veranstaltet, ohne dass die Polizei trotz ständiger Anrufe tätig wurde. Da gibt es eine entsprechende Weisung von höchster Stelle, die Sperrstunde nicht zu kontrollieren. Wegen dieser außergewöhnlichen zusätzlichen Lärmbelästigung hätte jeder Hotelgast im Anbau das Recht auf kostenlosen Zimmerwechsel innerhalb der gebuchten Kategorie gehabt. Mir wurde inzwischen auch telef. von der Kundenbetreuung bestätigt, dass ich ein Recht auf kostenlosen Umzug ins Hauptgebäude hatte, was mir aber durch die Forderung von 10 € pro Tag genommen wurde. Auch ein Wasserschaden unter meinem Apartment mit mehrtägigen Reparaturarbeiten änderte nichts an der Rechtsbeugung, sogar ein Zimmertausch innerhalb der gebuchten Kategorie sollte denselben Aufpreis kosten. Inzwischen hat sich die Kundenbetreuerin auch telef. dafür entschuldigt, dass ich sowohl von ihren Kollegen vor Ort als auch vom Hotelchef "unkorrekt behandelt wurde".

Entfernung zum Strand einige 100 Meter, teilweise über Treppen, Flughafen weniger als 50 km entfernt. Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe. Viele Discos mit lauter Musik bis tief in die Nacht direkt gegenüber und auf dem Hotelgrundstück. Verkehrskreisel ebenfalls direkt vorm Hotel, sodass Schlaf nur im Hauptgebäude zwischen 3 und 8 Uhr morgens möglich ist, im Nebengebäude nur von 6 bis 8 Uhr, weil dann schon wieder renoviert wird.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Keine Animation, kein Sport, kein Kinderclub, Liegen und Sonnenschutz ausreichend, aber im Winterhalbjahr sehr frühzeitig Schatten am Pool. Die Wasserqualität hat mich nicht überzeugt, sodass ich mich da rausgehalten habe. Abends gelegentlich Bingo oder Musik, aber meistens tote Hose. Highlights sind nur die Fußball-Übertragungen, ansonsten haben die Kellner an der Pool- oder Hotelbar wenig bis gar nichts zu tun.