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Andreas (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Oktober 2008 • 1 Woche • Strand
Auch in der Landeskategorie keine 5 Sterne
3,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Hotel verfügt über eine vergleichsweise kleine Zahl an Zimmern, so daß nicht so viel Trubel herrscht wie teilweise in umliegenden Hotels. Es gibt Zugänge über die Strand- und die Rückseite. Das Solaria umschließt bogenförmig einen Innenhof mit Sitzgelegenheiten. Die Zimmer sind auf 4 Stockwerke verteilt und wir hatten den Eindruck, daß der allgemeine Zustand mit jeder Etage zunimmt. Das Publikum stammt größtenteils aus Frankreich, Tunesien, Spanien und Deutschland und reicht von etwa 25 bis 80 Jahre.


Zimmer
  • Gut
  • Das Zimmer (das im 2. Stock) war recht geräumig und Ausgestattet mit kleinem Balkon, Telefon, TV und Safe. Man sah dem Zimmer an, daß es nicht neu war, aber es war alles OK. Unser 1. Zimmer im 1. Stock war in einem deutlich schlechteren Zustand. Da fehlte mal hier ein Scharnier am Schrank und dort eine Ecke vom Tisch. Mit gutem Willen war das 1. Zimmer 3-Sterne Niveau. Je nach Lage des Zimmers wird man wie gesagt von den umliegenden Hotels mit Musik beschallt.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Vom Buffetrestaurant war ich eigentlich zwei Tage lang begeistert, am dritten habe ich dann gemerkt, daß sich die Speisen wiederholen. Außerdem waren die Speisen plötzlich deutlich kälter. Da wir all inclusive gebucht hatten, haben wir meistens mittags und abends im Hotel gegessen, so daß wir feststellen mussten, daß teilweise abends einfach wieder die aufgewärmten Sachen von mittags aufgefahren wurden. Zudem ist das Essen aus hotelsicht risikofrei, also sehr neutral im Geschmack und der Würze. Zum Essen gab es für die komplette Meute im Speisesall zwei Karaffen mit "echtem" Saft. Der war aber auch mit Wasser gestreckt. Ansonsten gab es fürchterliche Chemiesäfte die kaum genießbar waren. Dafür waren die gereichten Wasser und Weine wirklich gut. Sauberkeit und Hygiene fanden wir OK. Tische wurden zügig abgeräumt und für die nächsten Gäste mit einer neuen Decke bezogen. Die Chefkellner hatten auch immer ein waches Auge und das Personal entsprechend geschickt. Die Atmosphäre im Speisesaal ist stark vom Sitzplatz abhängig. Wir haben immer geschaut, einen Platz an der Seite zu bekommen, dort hat man seine Ruhe. Mit Glück erwischt man auch einen Fensterplatz mit Blick aufs Meer - das ist natürlich super beim Essen :-) Einen abend haben wir im Spezialitätenrestaurant gegessen. Dort gab es ein türkisch-tunesisch-lybisches Menü, welches recht lecker war. Das Restaurant ist sehr klein und in gewisser Weise familiär.


    Service
  • Schlecht
  • Katastrophaler Check-In. Wir kamen mit einer Gruppe von etwa 15 weiteren Urlaubern aus Deutschland an. Kein Zimmer war fertig. Der Mitarbeiter an der Rezeption schien sichtlich überfordert, sprach kein deutsch und kaum englisch. Wir hatten uns ja ein wenig vorbereitet und uns mit unserem Schulfranzösisch halbwegs verständigt. Wir bekamen erstmal einen Drink und sollten noch einen Moment warten - kein Problem. Nach 30 Minuten haben wir dann mal nachgefragt, immer noch nix. Tröpfchenweise wurden die anderen Gäste langsam auf die Zimmer gebracht, bis nur noch wir und ein weiteres Paar übrig waren. Zwischenzeitlich hatten wir nach fast 1 Stunde Wartezeit nochmal nachgefragt, wie es denn aussieht. Die Reaktion war dann schon sichtlich genervt und abwimmelnd. Weitere 20 Minuten später hatten wir und der Rezeptionist dann die Nase voll. Er drückte uns einen Zimmerschlüssel für ein Zimmer im 1. Stock in die Hand, kassierte das Geld für den Save ohne uns - auch auf Nachfrage - eine Quittung dafür zu geben (das sollte sich noch rächen) und verschwand erstmal nach hinten. Zum Zimmer später mehr... Beim Essen gaben wir dann die Zimmernummer an, worauf uns mitgeteilt wurde, daß dieses Zimmer gar nicht belegt wäre und wir uns nach dem Essen bitte an der Rezeption melden sollten. Na toll. Dort war inzwischen eine Rezeptionistin die ein wenig englisch konnte, so daß wir uns halb französisch, halb englisch verständigen konnten. Wir erklärten das Problem, sie schaute im PC nach und meinte nur "Sie sind doch Thomas Cook? Sie gehören in den 2. Stock". Dort lag dann auch eine Info der Reiseleitung und so weiter., was wir sonst nie bekommen hätten. Beim Geldwechsel an der Rezeption hat man die Gäste deutlich spüren lassen, daß man dafür gerade gar keine Zeit/Lust hat. Ganz schwache Leistung für ein Hotel dieser Klasse. Ansonsten waren die Serviceleistungen durchwachsen. Daß das auch stark vom Trinkgeld abhängig ist, dachten wir uns schon. In welchem Umfang das aber in einem angeblichen 5 Sterne Haus der Fall ist, hat uns schon überrascht. Die Zimmerreinigung erfolgte täglich von zwei Damen (Mutter und Tochter?) und war gründlich. Wir hatten gleich ein paar Dinar Trinkgeld hinterlassen, woraufhin unsere Schlafsachen zu schönen Formen zusammenstaffiert wurden, dazu gabs ein paar Blümchen. Mit abnehmender Trinkgeldmenge wurde das dann eingestellt, die Grundaufgabe - Reinigung des Zimmers, Handtücher etc. - wurde aber einwandfrei durchgeführt. Im Restaurant vermischen sich sehr nette und zuvorkommende Kellner (auch ohne Trinkgeldeinsatz, wenngleich wir immer welches gaben) mit einigen, die ohne Geld keinen Finger krumm machen. Die sind aber in der Minderheit. Meistens hatten wir sehr schnell nachdem wir platzgenommen hatten auf unsere Getränkewünsche angesprochen, das war also absolut OK. Allerdings waren ständig irgendwelche Tische reserviert, obwohl keine Reservierungen möglich sind. Einmal platzierte uns ein Kellner an einem Tisch von dem ein anderer behauptet hatte, er wäre reserviert. Das führte dann zu einem kleinen wortgefecht auf tunesisch - unangenehm wenn man weiß daß man der "Verursacher" ist. In einigen Momenten dachte ich, daß wir als deutsche vielleicht einfach unbeliebt sind. Allerdings haben wir fast ausnahmslos versucht, uns speziell mit den Kellnern auf französisch zu unterhalten so daß mir einer der Kellner nach 4 Tagen auf französisch irgendwas erklären wollte und mich ziemlich verdutzt angeschaut hat, als ich nach einem "Je ne comprends rien" meinte, daß wir deutsche sind. Daran lags also wohl nicht. Das meiste Personal spricht natürlich frankzösisch und tunesisch, aber auch mit englisch und sogar deutsch kommt man ans Ziel.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Solaria ist durch eine 4-spurige Straße vom Strand getrennt. Eigentlich herrscht dort ein Tempolimit von 30Km/h, die gefühlte Durchschnittsgeschwindigkeit die gefahren wird - von Pferdekutschen mal abgesehen - beträgt 70Km/h. Man sollte also lieber einmal mehr schauen, daß kein Renntaxi anfliegt. Der komplette Ort Yasmin wurde nur für Touristen geschaffen und besteht größtenteils aus Hotelkomplexen und Souvenirshops. Dazwischen versteckt sich die ein oder andere Disco und ein paar kleinen Supermärkten. Ein paar Gehminuten entfernt liegt die Medina - ebenfalls vor etwa 8 Jahren extra für die Touristen gebaut. Der Weg zur und vor allem durch die Medina ist für fried- und ruheliebende Menschen allerdings ein Höllenritt, da man permanent und penetrant von den Händlern bedrängt und belästigt wird. Direkt im Hotel sind ebenfalls zwei Souvenirshops wo man auch mal Postkarten und Briefmarken holen kann. Nervend auch hier - im Hotel - die mehrfachen Versuche, uns irgendwelche Ausflüge aufzuschwatzen. Wenn man diese Ausflugsmöglichkeiten bzw. die vom Reiseanbieter nicht nutzt, gibts wenig zu sehen. Aufgrund der penetranten Händler ist man froh, wieder aus der Medina raus zu sein, ansonsten kann man auf eigene Faust Bootsausflüge buchen oder mit dem Taxi nach Hammamet fahren. Die Fahrt kostet einfach etwa 7 Dinar und ist allein wegen der tunesischen Fahrweise (wenn 3 Fahrspuren da sind, werden die auch konsequent genutzt, gebremst wird nur wenn es sein muß, und wenn der Vordermann bremst, wird grundsätzlich gehupt) ein echtes Erlebnis. Der Transferzum Hotel dauerte etwa 90 Minuten, da der nächstgelegene Flughafen Monastir ist. Unterwegs sind wir allerdings an einem neuen, im Bau befindlichen Flughafen vorbeigefahren. Von dort dürfte die Transferzeit auf etwa 30 Minuten sinken. Noch ein Wort zu den Nachbarhotels: Wir hatten ein Zimmer zum benachbarten Vincci Hotel. Dort wurde der Poolbereich den ganzen Tag mit lauter Musik beschallt. Die meiste Zeit ist man ja nicht auf dem Zimmer, aber wenn, kann es schon stören. Der Yachthafen ist einen Spaziergang wert, ansonsten gibt es leider kaum was zu sehen. Ein Ausflug nach Karthago wurde leider kurzfristig abgesagt.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Es gibt einen Pool der für die Hotelgröße zu klein ist. Ähnlich sieht es am Strand aus. Obwohl wir nicht zur Hauptsaison dort waren und das Hotel nicht voll ausgebucht war, war manches mal weder am Pool noch am Strand ein Platz zu bekommen. Der Nachbarstrand gehört ebenfalls zu einem Iberostar Hotel, doch obwohl der leer war, darf man nicht hin. EIn oder zwei der Sonnenschirme am Strand wurden vom Wind in einer Nacht umgeknickt. Das hat - zumindest in den folgenden drei Tagen - aber keinen interessiert... Wir hatten einmal gratis Hammam pro Person und wollten das gerne mal probieren. Als wir fragten, wo der Wellnessbereich sich befindet, wurden wir an einen Mitarbeiter verwiesen, der dann nichts anderes im Kopf hatte, als zu versuchen, uns irgendwelche teuren Wellnessanwendungen aufzuschwatzen. Da geht der Spaß schnell verloren. Das Hammam war dann einfach nur eine Dampfsauna. Zu allem Überfluß noch mit zwei zerfledderten Duschen davor. Die Mitarbeiter erschienen reichlich unmotiviert. Wir konnten beobachten, daß das bei Kunden die die teuren Anwendungen gekauft hatten, anders war. Wenn man nicht will daß Gäste einen kostenlosen Service nuzen, sollte man ihn halt nicht anbieten. Der Rest der Wellnassbereichs machte auch einen gepflegteren Eindruck.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Oktober 2008
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Andreas
    Alter:31-35
    Bewertungen:1