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Nicola (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juni 2005 • 2 Wochen • Strand
Essen top, Toiletten flop
4,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Positives wie die Begrünung der Anlage wird ja immer erwähnt. Die Anlage ist sehr weitläufig - im wahrsten Sinne des Wortes muss man je nach Lage sehr weit laufen, um zum Restaurant, zum Pool oder zum Strand zu gehen - und die Gebäude wie auch die Zimmer sind sehr unterschiedlich in Modernisierungszustand, Größe und Lage trotz gleichem Preis. Wir waren im Haupthaus, die Eltern im Bungalowzimmer. Haupthaus war für ein Zustellbett besser geeignet. Viele erzählten, sie hätten erst einmal ein unzumutbares Zimmer angeboten bekommen bei Anreise, sich dann beschwert und ein vernünftigeres bekommen, so auch die Eltern, die zunächst eine Kammer bekamen, die für eine Person zu klein gewesen wäre (Nähe Rezeption). Wir hatten beigefarbenen Teppich (finden wir für einen Strandurlaub nicht so hygenisch, war aber immer sauber ohne Flecken), die Eltern Laminat, älterer Trakt, aber durchaus mit Charme. Um die ganze Anlage führt ein Rundweg, der sich hervoragend zum joggen eignet und ungefähr 1,5 km lang ist (da es um 11.00 uhr schon wieder Pommes mit Hamburger gibt, ist dieser sehr nützlich!). Einer unserer Kritikpunkte sind die Toiletten. Erst einmal gibt es sehr wenige für die vielen Gäste. Besonders im Strand- und Poolbereich ist die Zahl nicht ausreichend und diese sind eigentlich immer verdreckt (Uringestank, nass, Urin auf Boden, Rand, Bremsspuren, nicht abgezogen, verstopft, ... lecker). Besonders schlimm waren die Frauentoiletten, das bedeutet scheinbar Urlaub für die Damen, sich einmal überhaupt nicht um die Klos kümmern zu müssen. Den Frauen wird in dieser Anlage die Nutzung von Papierhandtüchern entzogen und nur noch ein Fön für die Hände angeboten, da sie die Handtücher gerne ins Klo werfen. Wenn ein Mitarbeiter zum Reinigen kam, bedeutete dies nur, dass er mit einem ekelig-dreckigen Aufwischer einmal den Boden abwischt, sonst nichts. Sicherlich müssen sich auch mal die Gäste mit ihrer "der Nächste wird es schon wegmachen"-Mentalität an die Nase fassen und könnten etwas mehr Rücksicht walten lassen, aber das Mega Saray kennt die Problematik (wir sprachen bei der Guest-Relation deshalb vor). Da unsere dreijährige Tochter gerade von der Windel auf die Toilette umstieg, war dies ein echtes Problem, da sie sich vor dem Zustand und dem Geruch oft geekelt hat. Die Anlage ist relativ abgenutzt, was man besonders an den Fliesen und Ziehwegen sieht. Es wird lt. Guest Relation jede Saison etwas erneuert und renoviert, aber eben nicht als Großmaßnahme, sondern nur peu a peu. Muss auch dringend sein – es entstehen in der Umgebung laufend neue 5-Sterne-Anlagen mit moderner Ausstattung. Überhaupt nicht schön sind zum Beispiel die komplett wackeligen Tische an der Pool-Bar. Außerdem gefiel uns die Atmosphäre beim Essen nicht. Vor jeden (wirklich super-leckeren) Essen dachten wir:"Gleich geht der Amok wieder los!", denn Essen bedeutet "STRESS"! Besonders abends hatte man Probleme einen Tisch zu ergattern. Entweder stellte man sich 20 Minuten vor Öffnung des Restaurants auf die Treppen und drängelte dort mit anderen Gästen oder man kam deutlich später (50-60 minuten nach Öffnung des Restaurants). Gerade die älteren Gäste - die Stammkunden des Mega Saray, die schon zehnmal dort waren - haben für die Zwischenmahlzeiten nichts übrig und sind augenscheinlich immer total ausgehungert und stehen auch gerne an (sie reservieren auch morgens um 5 Uhr ihre Liegen). Für uns war die 2. Runde leider nicht geeignet, da unsere Tochter in die Mini-Disco (Beginn 20.30 Uhr) wollte. Wurden die Pforten dann um 19.30 Uhr von den belustigten Kellnern geöffnet, gab es wirklich den großen Run auf das Büffet. Ich fand die Russen gar nicht am schlimmsten, denn auch die Deutschen haben hier den Nachnamen "Raffkes". Da sich 90 Prozent des Hauptrestaurants im Gebäude befindet, ist die Lärmkulisse inklusive Geschirrgeklimper wirklich zu laut, auch baulich bedingt (der Bereich ist gefliest). Auch ist es schade, dass es nur sehr wenige begehrte Plätze im Freien gibt (vom Meerblick ganz zu schweigen, denn dieses befindet sich mindestend 700 Meter entfernt). Es gab eigentlich nie die Situation, das man sich beim Abendessen noch "in Ruhe" ein 2. Glas Wein gönnte, da es einfach zu laut und tumultig war. Besonders ärgerlich ist, dass das Restaurant sich im 1. Stock befindet und wenn man das Pech hatte, keinen Tisch zu bekommen, mußte man wieder mit Kleinkind die Stufen runter – nervig! Am amüsantesten ist die Essensschlange sicherlich mittags am Strandrestaurant (das einzige Meerblick-Restaurant – abends wird es in das Türkische Restaurant umgewandelt). Dort gibt es ab 13.30 Uhr ein leckeres Buffet, welches dem typischen deutschen Gast wohl zu spät ist (vorher gibt es ab 11.00 Pommes +Hamburger und ab 12.00 Gözleme – verhungern wird wahrlich niemand!). Besonders die im Mai und Juni sehr stark vertretene "ältere Generation" steht ab 13.05 Uhr an den Eingängen in der prallen Sonne, um ja einen Tisch zu erkämpfen. Wer später kommt, hat für die nächste Stunde keine Chance auf ein Mittag dort (keine Sorge, man geht halt die gut 800 Meter zurück ins Hauptrestaurant und ißt dort). Die ganze Tischsituation läßt irgendwie keine Urlaubsstimmung aufkommen und erst das wirklich gute Essen, was bis zum Schluß nachgelegt wird, versöhnt einigermaßen. Die Guest Relation sagte dazu, dass sie halt ein Club wären und die Gäste sich eigentlich zu den Hauptzeiten Tische teilen sollten, Dazu kommt es allerdings kaum. Die Gäste waren zu 80 % Deutsche, 10 % Russen, der Rest andere Nationen (Franzosen, Holländer ...). Das sah man recht deutlich, als das Spiel Deutschland-Russland dort über Beamer übertragen wurde und sich dann die Russen outen sollten. Es sind manchmal nicht so viele, sie fallen höchstens unangenehm auf. Aber unser Eindruck: Auch nicht mehr als andere. Klar neigen die Russen häufig dazu, die Tische mit Essen zu überhäufen, insbesondere Obst, gerne gesehen: Der Kubikmeter Kirschen, den die Russen sich auf den Tisch stellen. Das ist aber Teil der dortigen Kultur und auch in Russland nicht anders. Da immer nachgelegt wird, kann es einem wirklich egal sein. Der Altersschnitt war über 40. Alles in allem war es wirklich ein guter Urlaub und es spricht auch nichts dagegen, wieder hinzufahren. Hängen geblieben ist in erster Linie der Amok beim Essen und die Toilettenhygiene der lieben Mitreisenden, trotzdem sagt man sich immer wieder "Aber das Essen war toll, so gut werden wir woanders sicher nicht wieder essen". ... Man sieht sich!?


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Minibar wurde jeden Tag (im Katalog stand einmal pro Woche) aufgefüllt. Der "Meerblick" war ein Blick auf den Gewerbetrakt des Nachbarhotels, was mit Lüftungs- oder Veranstaltungslärm verbunden war. Die Zimmer schön sauber, zweckmäßig, nichts dolles. Gut auch der eingebaute Mückenschutz in der Balkontür. Viele deutsche TV-Programme.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Ein Hauptrestaurant, ein Strandrestaurant (nur mittags), drei A-la-carte-Restaurants. Eine Bar am Restaurant, eine am Strand und je eine an den Pools. Alkoholische Getränke (ai): Wodka, Gin, Raki, Campari-Ersatz, Whiskey. Die Öffnungszeiten der Restaurants fanden wir verfehlt, denn die Senioren verschmähten die 11-Uhr-Snacks und waren dann extrem hungrig. Hier könnten die Öffnungszeiten des Strandrestaurants ruhig etwas vorverlegt werden. Die A-la-Carte-Restaurants waren: Italiener sehr gut, Chinese gut (Hauptgang etwas glitschig), Türkisch mittelmäßig (da nicht türkisch). Das Essen hat im Hauptrestaurant uns gut gefallen, auch wenn es keinen Themenabend gab (nur ein Galaabend 1 mal pro 2 Wochen), gab es aber doch immer ein internationales "Schmankerl" (Burritos, Sushi, ...), gegrillt wurde auch dauernd und selbst Freunde bürgerlicher Küche fanden was. Wirklich lecker und ausgesprochen gut gewürzt. Schade, dass es nicht jeden Abend das Fladenbrot gab. Manche haben schon in einer Woche 5-6 Kilos zugenommen. Wir sind dank Sportprogramm mit 2 Kilos mehr nach 2 Wochen nach Hause gefahren. Morgends immer ein Grund zur Belustigung: Die Pfannkuchen-Frau. Wie man so lange für ein paar Pfannkuchen brauchen kann, ist ein Rätsel. Wirklich schön war die Organisation des Geburtstags im China-Restaurant. Liebevoll gedeckter Tisch, leckere Torte mit Wunderkerzen, zur Dämmerung Licht aus und Ständchen und Sekt (15 Euro) sowie sehr netter Kellner, der noch 12 weitere Tage "Happy Birthday" sang, wenn er mich sah. Es gibt sogar einen Blumenkatalog, aus dem man auswählen kann (natürlich nicht ai). Alles in allem: Wäre die Brotauswahl besser gewesen (vor allem Fladenbrot) und etwas knuspriger, hätten wir hier volle 6 Sonnen vergeben.


    Service
  • Sehr gut
  • Das Personal war freundlich, bei den Kellnern die Frauen meist freundlicher als die Männer. An- und Abreise waren reibungslos. Fremdsprachenkenntnisse waren sehr gut, es gab sogar deutsche Animateure. Meist klappte es auch mit den Tischgetränken, da es aber dort Weißwein zum Selberzapfen gab, nahmen wir dies nur selten in Anspruch und waren Selbstversorger. Die Zimmereinigung war sehr gut, schlechte Erfahrungen anderer Reisender können wir gar nicht bestätigen. Es kann natürlich auch an unserer blonden Tochter oder dem Trinkgeld gelegen haben, das wir ab und an auf dem Kopfkissen gelassen haben, aber auch vor dem ersten Trinkgeld war alles prima. Die Kinderbetreuung ist uns auch positiv aufgefallen, obwohl unsere Tochter noch nicht mitmachen konnte. Jeden Tag ein anderes Motto und die Kinder wurden auch wirklich bespielt und beschäftigt, die übliche Palette wie T-Shirt-Malen, Schminken, Basteln, Pizza-Backen, DVD-Vorführung (Lauras Stern), Poolspiele etc. Chef-Animateur Ozzy und seinem Team gebührt ein dickes Lob für die originellen Spiele gegen Mittag. Schön war aber auch, dass dann wieder Ruhe herrschte. Die abendlichen Shows habe wir uns geschenkt – war nicht unser Geschmack und etwas laut. Kam aber bei vielen Gästen gut an. Nett fanden wir auch, dass die Animateure bis gegen 1.00 uhr nachts zugegen waren und versuchten, die Gäste zum Tanzen zu animieren. Klappte mal – mal nicht. Alles in allem eine sehr positive Erfahrung und nicht so nervig wie in anderen Hotels.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Hier ist schon alles gesagt. Schneller Transfer, Taxipreise unverschämt, Dolmus nett teils auf dem Traktor, teils Busse. Schöne Golfplätze in näherer Umgebung. Große Einkaufsmeile in der Nähe (Kadryihe), wo sich die erfahrenen Urlauber mit Arzneimitteln wie Aspirin in Riesenmengen eindeckten.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Nach Strandwanderungen in der Umgebungen muss gesagt werden, dass der Strand hier am kieseligsten, kürzesten und schmalsten ist. Andere Hotels haben etwas mehr und feineren Sand. Die Auflagen könnten bald mal erneuert werden. Wurden auch morgens nicht richtig abgeputzt und waren meist noch feucht. Ekelig Mütter mit anderen Kindern, die ihre Kinder in den Sand kacken oder in die Dusche pinkeln ließen. Manche kamen einem so nah mit ihren Liegen, dass es unangenehm wurde (besonders, wenn man dann Super-Nannys aus dem Schwabenland bei ihren Ergüssen über die Kindererziehung und -ernährung lauschen durfte: "Isch häb für den Paule immer oi Fruchtglässche daboi". Liegen werden im Morgengrauen reserviert. Den Mini-Club fanden wir gut, andere haben sich beschwert. Ekelig: Mein Hamam-Besuch. Nach 3 Rixos-Aufenthalten immer das Highlight der Urlaube war es hier siffig, alt, klein. Die Türkish-Soap war selbst gut, aber man sitzt im kalten, zugigen Vorraum, es roch auch muffig. Die dreckigsten Fenster meines Lebens und statt gedämpftem Licht taghell (soweit die dreckigen Fenster Licht hereinließen). Masseur roch nach Schweiß. Bäh. Tolle Tennis-Anlage. Spinning machte guten Eindruck. Fitness-Center haben wir schon besser gesehen, schönes warmes Hallenbad, kein vertrauenserweckender Sauna-Bereich, ekeliger Hamam, schöne Pool-Anlage.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juni 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Nicola
    Alter:36-40
    Bewertungen:11
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrter Gast, Wir danken Ihnen vielmals für ihre gute Hotelbewertung, schön Sie glücklich gemacht zu haben… Wir freuen uns Sie und Ihre Familie bald wieder in unserem Hotel begrüssen zu dürfen. Mit freundlichen Grüssen, Gaestebetreuung-Team