- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Es ist immer wieder ein wenig wie "nach Hause kommen" und am Tag der Abreise freut man sich schon auf den nächsten Urlaub im Mega Saray. Trotz der unter "Gastronomie" aufgeführten negativen Aspekte (die übrigens auch im Fragebogen des Mega Saray Erwähnung fanden) ist das Mega Saray eine tolle Club-Anlage. Wer einmal "infiziert" ist, kommt immer wieder.
Deluxe-Zimmer sind auf jeden Fall zu empfehlen, auch wenn man die meiste Zeit für gewöhnlich nicht in den Zimmern verbringt. Übrigens: Die WLan-Versorgung wurde deutlich verbessert!!
Was die Küche jeden Tag zaubert ist schon bemerkenswert. Es ist kaum möglich, alles zu probieren. Anh der Vielfalt der Speisen und deren Qualität gibt es absolut nichts auszusetzen. Einen Kritikpunkt möchte ich aber trotzdem nicht unerwähnt lassen. Und ich schicke ausdrücklich voraus, dass die nachfolgenden Darstellungen kein "Russen-Bashing" sind. Da aber mehrere (der wenigen deutschen) Gäste ihren Unmut äußerten, und auch das Service-Personal sich negativ äußerte, soll es nicht unerwähnt bleiben. Sicherlich kann man seine eigenen "Wertevorstellungen" nicht zum Maßstab der Dinge machen. Manches sprengt aber den Rahmen zivilisierten Zusammenlebens. Außerdem könnte man leicht Abhilfe schaffen. Zu unserer Reisezeit hielten sich im Club sehr viele Russen auf. Was in den vergangenen Jahren im Mega Saray anders als in manch anderem Hotel (zu unseren Reisezeiten) nie ein Problem war, zeigte sich diesbezüglich in diesem Jahr sehr auffällig: Berge von Essen wurden vom Buffet auf den eigenen Tisch transportiert. Jeder Mensch mit einigermaßen Verstand konnte absehen, dass diese Mengen niemals gegessen werden konnten. Und so war es dann auch. Unmengen Essen blieben (teilweise nur einmal angebissen) liegen und wanderten in den Müll. Eine Familie mit drei Kindern (zwei im Kindergartenalter, ein Kleinkind) belegte wiederholt (sie kamen fast immer nach uns und setzen sich oft in unsere Nähe auf dem Balkon) beim Frühstück drei Tische, je ein Vier Personen-Tisch für die "Kindergarten-Kinder" und ein weiterer Acht-Personen-Tisch für die restliche Familie. Die Mutter schleppte das Kleinkind hin und her und kümmerte sich ebensowenig wie der Vater um die beiden anderen Kinder. Denen stellte man Essen in einer Menge hin, die sie unmöglich bewältigen konnten. Selbst wenn die Kinder mit am Tisch ihrer Eltern saßen, fehlte jegliche "Aufsicht". Das äußerte sich beispielsweise darin, dass den Kindern große Stapel Pfannkuchen hingestellt wurden. Die Kinder griffen sich dann mehrere Pfannkuchen gleichzeitig mit der Hand und aßen die zwischen den Fingern hervorquellenden Teig-Teile bzw. verstreuten diese am oder unter dem Tisch, während sie am Tisch herumturnten. Mehfach ergab es sich, dass Familien ein Schlachtfeld auf und um den Tisch hinterließen, man stand auf, schob dazu die Stühle zurück und ließ Stühle und Kinderstühle einfach im Gang stehen....es gab ja Service-Kräfte, deren Job es war, das alles wieder in Ordnung zu bringen und die Stühle wieder an den Tisch zu schieben...oder eben andere Gäste. Wenn die daran vorbei wollten/mussten, konnten sie ja alles zur Seite schieben (wenn der Service mal nicht schnell genug war). Die Art und Weise in der das geschah drückte eine Haltung aus, die eher an ein Herr-Diener-Verhältnis denn an ein Gast-Servicekraft-Verhältnis erinnerte. Rücksichtslos allen gegenüber, repektlos gegenüber den türkischen Gastgebern und dekadent in den Gesamthaltung. Kleine Kinder ließ man unbeaufsichtigt ans Buffet. Wen wundert es, dass sie dem Beispiel ihrer Eltern folgten und ihre Teller so voll luden, als ob am nächsten Tag mit einer Hungersnot zu rechnen sei. Oder auch die, die sich einen Spaß daraus machten, von den Torten beispielsweise die leckere Schoko-Dekoration herunter zu sammeln? Oder das kleine Mädchen, das am Mittags-Buffet zunächst ein Messer nahm, um damit kreuz und quer durch den Kirschkuchen zu pflügen, um dann nach einem wirklich freundlichen aber wohl nicht verstandenen Hinweis das Messer zur Seite zu legen, um den selben Kuchen mit dem Kuchenheber auf links zu schaufeln. Oder der Herr, der seinen Teller bereits mit Fleisch vollgeladen hatte und auf die Fertigstellung seines Omeletts wartete. Dabei kippte er den Teller vermutlich "in Gedanken" so, dass das Bratfett vom Teller und auf das volle Blech mit Frühstücksbrötchen lief....was ihn, als er es bemerkte, überhaupt nicht interessierte. Kein Hinweis an eine Service-Kraft, nichts. Wie wohl nachfolgenden Gästen, die dies nicht beobachtet hatten, die Bratenfett-Brötchen geschmeckt haben mögen? Erdbeeren scheint es in Russland nicht zu geben. Sie wurden bergeweise vom Buffet auf Teller umgeladen, die dann noch reichlich voll auf den Tischen zurückgelassen wurden, weil die Augen wohl doch größer waren, als der Appetit. Wie müssen sich andere Gäste gefühlt haben, die vor leeren Schalen am Buffet gestanden haben und dann im Speisesaal halbvolle (ehemals gehäufte) Teller mit Erdbeeren an verlassenen Tischen sahen? Ich könnte noch weitere Beispiele auch zu anderen Vorkommnissen aufzählen. Nicht, weil ich ein notorischer Nörgler bin und nach dem Haar in der Suppe suchte, sondern weil man sich gar nicht gegen solche Situationen wehren konnte und weil es mal erwähnt werden muss. Die geschilderten Beispiele und weitere Dinge passen einfach nicht in das "Wohlfühl-Empfinden" zivilisierter Westeuropäer. Auch wenn es nicht in die Rubrik "Gastronomie" passt, möchte ich noch auf ein weiteres wiederholt beobachtetes Verhalten eingehen: Das Mega Saray weist extra auf den Schutz der dortigen Schildkröten hin. Auf russisch scheint auch dies nicht angekommen zu sein. Wie sonst ist es zu erklären, dass Kinder auch im Beisein ihrer Eltern wiederholt Schildkröten durch die Gegend trugen oder versuchten, mit ihnen zu spielen? Woran man erkennen konnte, dass es sich in den Beispielen um Russen gehandelt hat? An der Sprache. Abhilfe? Wir haben schon erlebt, dass es Durchsagen vor dem Essen gab, man möge (auch aus Respekt gegenüber den Gastgebern) nur so viel auf die Teller laden, wie man auch zu essen beabsichtigt. Es wäre vielleicht auch schon hilfreich, wenn man Service-Kräfte zum Buffet abstellt, die beispielsweise Auswüchse wie das "Abgrasen" von Dekorationen oder mal eben mit dem Finger zum Probieren durch den Pudding ziehen etc. unterbinden können. Aber wahrscheinlich bringt die All-In-Kultur diese Auswüchse einfach mit sich. (Sollte Holiday-Check hinsichtlich meiner Ausführungen zu den russischen Gästen diesen Beitrag "zensieren" wollen, bitte ich von einer Teilveröffentlichung abzusehen)
Der Service war auch in diesem Jahr sehr nett, bemüht und aufmerksam. Es ist eine nette Idee, durch den Aufdruck auf den T-Shirt-Rücken der Service-Mitarbeiter zu verdeutlichen, ob es sich noch um Trainees oder ausgebildetes Personal handelt.
Dazu wurde schon genug geschrieben. Gut, wenn man nicht auf Ballermann-Atmosphäre steht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Norbert |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 6 |
Sehr geehrter Herr Norbert, vielen Dank für Ihre Ausführliche Bewertung. Es ist gut zu sehen, dass Sie sich Zeit genommen haben, Ihre Erfahrungen uns mit einer langen Bewertung mitzuteilen. Wir haben Ihre Bewertung sehr sorgfältig bearbeitet und bei den Ansprechpartnern auch weitergegeben. In unserer Anlage haben wir ständig berufliche Schulungen, mit Ihren Erfahrungen werden wir diese auch bearbeiten. Um Ihnen und den nächsten Gästen einen besseren Service anzubieten, werden wir die Bearbeitungen machen. Wir bedanken uns auch für Ihre Weiterempfehlung und wünschen Sie in der Zukunft wieder bei uns in der Anlage begrüßen zu dürfen. Mit freundlichen Grüßen Club Mega Saray