Meliá Tortuga Beach

Wir waren für 2 Wochen in diesem Hotel, um über Weihnachten 2013 das kalte Deutschland hinter uns zu lassen. Das hier ist eine ehrliche Bewertung. Wir reisen viel und können sehr gut unterschiedliche Angebote vergleichen. Das Klima auf Sal ist über Winter gut. Es ist trocken und so gut wie immer sonnig. Negativ anzumerken ist der konstante Tag und Nacht wehende Nordost-Wind mit 30-50km/h. Zum Vergleich, fahren Sie mit dem Fahrrad 40km/h ohne Brille, so weht der Wind auf Sal kontinuierlich. Windschatten Plätze sind außerhalb von Gebäuden kaum vorhanden. Der wunderschöne Ponta Preta Beach lädt damit nicht zum Verweilen ein, außer man genießt die großen Wellen, wie sie zum Teil brachial an Land aufschlagen. An Strandurlaub ist hier nicht zu denken. Das Hotel bewerten wir als sehr schlecht. Die generelle Aufmachung und der Garten sind top; wenn es aber um das Wohlfühlklima und den Kundenservice geht bemerkt man leider, dass in diesem Hotel der Gast lediglich abgezockt wird. Das ist klar die Ausrichtung des Hotelmanagements. Serviceleistungen werden nicht erbracht, obwohl das Hotel-Personal dieses in Aussicht stellt. Wir wollten z.B. die Koffer am Tag unserer Abreise an die Rezeption bringen lassen, es kam nur niemand, und nach 30 Minute haben wir die Koffer dann selber hochgeschleppt; Das WC war einmal verstopft, man hatte uns eine schnelle Reparatur versprochen, doch es kam niemand, auf Nachfragen wurden wir vertröstet, 5 Tage lang bis zu unserer Abreise. Wir haben eine lange Liste von versprochenen, und nicht gehaltenen Themen, so dass reiner Zufall den fehlenden Service nicht erklären kann. Das Hotel liegt am abgelegenen Ponta Preta Beach. Am Strand ist es sehr windig, die Wellen brachial, mit Steinen im Wasser, an Baden im Meer ist nicht zu denken. Die permanent rote Badeflagge am Strand weht zu Recht. Der Pool ist kalt. Unsere Kinder wollten dort nicht rein gehen; der Pool war deshalb aus gutem Grund zumeist ohne Personen. Für Kinder bleibt dann nur noch der Miniclub oder Muscheln sammeln am Strand. Unsere Kinder waren nach 3 Tagen vollends gelangweilt. Wir raten jedem, der auf Sal Urlaub machen will, zu einem Hotel im Ortskern von Santa Maria oder in der Nähe davon. Für all diejenigen, die einsam im Hotel die Urlaubstage verbringen wollen, ist das Melia sicher ausreichend, vorausgesetzt es ergibt sich kein Problem, und die nicht eingehaltenen falschen Versprechungen stören einen nicht. Santa Maria ist der kleine im Süden der Insel gelegene Fischerort mit einem ewig langem sehr breiten Top-Sandstrand. Die Häuser im Ort halten auch den gnadenlosen Wind ab, so dass man sich gut draußen aufhalten kann. Es gibt Restaurants und Shops in der näheren Umgebung, man ist rundum versorgt. Durch die außerordentliche Größe behält man auch im Ortszentrum mehr als genug Privatsphäre beim Sonnenbaden. Die Hotels im Zentrum haben eine Topqualität. Wir haben ein paar davon nur kurz aus Interesse besichtigt, jedoch nie bewohnt, deshalb möchten wir kein Spezielles vorschlagen. Wichtig erscheint uns nur die zentrale Lage. Dazu das Frühstück und man ist bestens versorgt. Viele Restaurants sind im Umkreis vorhanden, beim Essen und den Freizeitaktivitäten kommt so sicher keine Langeweile auf. Fazit: Sal ist eine Wüsteninsel mit kaum Infrastruktur und nur wenigen Sehenswürdigkeiten. Alles was mit Strand, Wind und Meer zu tun hat, macht Spaß. Da gibt es reichlich Abwechslung. Es ist aber ein großer Fehler auf einer abgelegenen Insel ein Hotel auszuwählen, was selbst abseits gelegen ist. Dort ist es recht einsam, und in Gehreichweite um das Hotel ist so gut wie nichts. Dazu das permanente Gefühl, ungewollter Gast zu sein, welcher lediglich abgezockt wird. Die Insel bietet viel besseres, auch wenn die Internet-Präsenz das Melia Tortuga Beach seht gut aussehen lässt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand