Alle Bewertungen anzeigen
Grit (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Februar 2009 • 1-3 Tage • Sonstige
Augen zu und durch!
3,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Ein altes familiengeführtes Hotel und es ist schon an der Rezeption zu merken, dass nicht viel Wert auf neue Technik gelegt wird. Das Hotel hat einen hellen und schönen Frühstücksraum, einen großen und zum Restaurant gehörenden Raucherraum sowie ein Restaurant "Bürgerstube". Die Zimmer sind auf mehrere Etagen verteilt. Die Gänge zu den Zimmern und die Treppe lassen schon erkennen, dass dieses Haus sehr alt ist! Auf keinen Fall mehr sterneverdächtig! (Außer das Essen!!!) Da wir nur sehr wenig für die Übernachtung inkl. Frühstück bezahlt haben, haben wir uns gesagt: Augen zu und durch, das Personal ist nett! Wir hatten Hausschuhe mit, die auch unbedingt beim Gang durch das Zimmer oder auch mal kurz auf dem Flur zu empfehlen sind. Das Essen war sehr gut und entschädigt für einiges. Für einen längeren Aufenthalt auf keinen Fall zu empfehlen. Für einen zwei bis drei Tage Aufenthalt geht es, wenn man recht schmerzfrei in punkto Hygiene ist. Auf jeden Fall Preise runterhandeln, nach den "besseren" Zimmern fragen, diese ausdrücklich bei Buchung verlangen. Da einige Türen stundenlang offenstanden, habe ich mir auch diese Zimmer mal angesehen, die waren schon etwas besser und neuer eingerichtet.


Zimmer
  • Schlecht
  • Tja, das Zimmer!!! Wir haben im Internet über roomnight einen Gutschein ersteigert. Diebisch haben wir uns über den niedrigen Preis gefreut. Allerdings war das Zimmer auch nicht einen Cent mehr wert. Der Gang zum Zimmer: Über eine Treppe vom Foyer aus geht man in den ersten Stock. Schon die ersten Schritte im Gang mussten die anderen Gäste hellhörig machen. Die Dielen quitschten bei jedem Schritt und der Fußboden war sehr wellig. Je weiter wir in den Gang kamen um so schlimmer wurde der moderige Geruch, der sich dann noch mit beißendem Zigarettenrauch mischte. Die Türen der einzelnen Zimmer waren unterschiedlich, mal hell mal dunkel, jedoch keine sehr sauber, sondern sehr fleckig. Der dunkle Teppich im Flur war schon so kaputt, dass er mit hellem (!) Klebeband fixiert wurde. Dann an der Tür zu unserem Zimmer ahnten wir schon so einiges. Die Flecken auf der Tür wären mit Wasser und Seife zum größten Teil zu beseitigen gewesen, die Kratzer, das hätte schon eine größere Schönheitsmaßnahme erfordert. Drinnen ging erst mal das Licht nicht im kleinen Vorflur. Dort stand ein Schrank mit ausreichend Bügeln und eine Flurgarderobe war auch vorhanden. Vom Vorflur kam man noch ins Bad und in den Schlafraum. Der Schlafraum, beim Suchen des Lichtschalters habe ich schon gemerkt, dass die Schalter eine Weile nicht abgewischt wurden. Das Licht ging an und die Deckenlampe wurde auch schon lange nicht mehr "entleert", die toten Fliegen und Mücken oder sonstwas lagen auch schon länger und in größerer Anzahl darin. Das Bett war sauber bezogen und die Matratzenprobe war auch o. k. Das Mobilar stammte vermutlich aus den frühen 70er Jahren. Es war funktionell und noch ziemlich gut erhalten. Die Infomappe war allerdings unter aller Kanone. Die Einlageblätter waren wohl noch auf Ormig vervielfältigt und es war auch nicht schön anzufassen. Das Prospekt von Soltau war gut und informativ. Der Fernseher war wohl etwas neuer, denn er passte nicht auf den vorgesehenen Platz auf der Fernseh- und Kofferbank. Da wurde er doch glattweg mal schräg hochgestellt. Das war echt lustig anzusehen. Das kleine Informationsblatt zum Fernsehprogramm war per Hand geschrieben und auch schon sehr "zerlesen". Das Telefon, ja das Telefon... Also ich war froh, dass wir im Zeitalter des Handys leben. Der Apparat war ebenfalls aus den 70er oder Anfang der 80er Jahre und in einem gelben Farbton, der nicht zum Vieltelefonieren einlud. Dann noch das Bad. Ich war ja auf einiges gefasst, doch das war schon hardcore... Die Toilette war ein Standbecken und das Wasser drinnen stand wohl länger, es war gelblich... Der Spülkasten, also der Drücker war an den unteren Rändern bräunlich und schon lange nicht abgewischt. Der Papierrollenhalter zwar von oben abgewischt, doch ich wagte einen Blick drunter. Auch lange nicht sauber gemacht. Die Dusche war völlig schimmelig und alle Ränder braun. Die Armaturen waren ein blank, doch die Ränder auch braun. Die Fugen der Fliesen, auch mit Schimmel o. ä. voll. Der Duschkopf (auch aus den 70ern) wurde schon ewig nicht gesäubert, die schwarzen Flecken oben habe ich mit einem nassen Tuch einfach abgewischt. Das Waschbecken und die Ablage unter dem Spiegel waren sauber und es lag ein eingepacktes Seifenstückchen da, welches wir auch gut gebrauchen konnten. Wir haben zwei kleine und zwei große Handtücher und einen Duschvorleger bekommen, wobei sofort zu sehen war, dass die selbst gewaschen wurden, da ein wenig verfärbt (zwei waren rosa). Die Handtücher waren aber sauber. Schön war beim Duschen, dass noch ordentlich Wasser aus der Dusche kam, das war gut und machte wach.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Essen im Hotel war hervorragend. Wir hatten nur Frühstück gebucht und waren gleich am ersten Abend in der "Bürgerstube" des Hotels. Zum ersten Mal habe ich wirklich die Servierung gefragt, was der Herr am Nebentisch hat, weil es einfach sehr gut aussah. Die Karte war ziemlich groß, allerdings waren gerade noch die Bayrischen Wochen, die wurden in der Speisenkarte mit beworben, darum war die Auswahl der Gerichte so groß. Wie der Herr am Nebentisch habe ich mir Geschnetzeltes auf Rösti mit Salat bestellt und mein Mann hatte das Schnitzel mit Bratkartoffeln. Das Essen war hervorragend und einfach nur lecker. Der Wein, ein Merlot, damit konnte ich auch nix verkehrt machen und das Bierchen für meinen Mann wurde in exakt sieben Minuten frisch gezapft. Zum Essen kann man wirklich nix sagen... Doch die Gaststube war schon ziemlich altbacken und mehrere Gäste, die an unserem Tisch vorbei gingen bestätigten auch mein Geruchsempfinden. Es riecht in den Räumen alt und muffig! Also die Ausstattung war noch aus den "Gründerjahren" und die Blumentöpfe auf dem Fensterbrett sahen auch nicht so toll aus, der andere Nippes war auch schon ewig alt. Freitagabend und auch Samstagabend war das Restaurant nur wenig besucht. Vermutlich Gäste, die ebenfalls die gute Küche zu schätzen wussten, jedoch über das Ambiente hinweg gesehen haben. Hell und freundlich dafür das Frühstücksrestaurant. Die Tische schön eingedeckt und das Buffet nett angerichtet, alles da, was zu einem guten Frühstück gehört. Wurst, Käse, gekochtes Ei, mehrere Sorten Marmelade, Müsliauswahl, Brot und Brötchenauswahl, Saft, Wasser etc. Alles da! Die Brötchen knackig und frisch und endlich mal 5-Minuten-Eier!!! Der Kaffee sehr lecker! Die Frühstückskellnerin war eine resolute Dame, die sehr freundlich war, allerdings ihr lautstarker Auftritt, bei dem sie der Rezeptionistin klar machte, dass die Blumen nicht ordentlich gegossen wurden auf den Fensterbänken, das hätte sie sich sparen können bzw. "hinter den Kulissen" weitergeben können. Ein wenig befremdlich war dann auch die junge blonde Dame aus der Küche - an der Uniform zu erkennen -, die sich am Frühstücksbuffet bediente und im Brötchenkorb so lange die einzelnen Semmeln durchknetete, bis sie das knackigste raus hatte. Ein bißchen war ich froh, dass ich schon satt war! Es stellte sich dann heraus, dass das gesamte Personal zur Frühschicht ans Buffet geht und sich dort für das eigene Frühstück bedient, welches allerdings dann wohl in den Personalräumen eingenommen wird.


    Service
  • Eher gut
  • Das Personal an der Rezeption sowie unsere Kellnerin in der "Bürgerstubed" für zwei Tage - Lisa mit Namen - einfach Klasse! Sehr nett, sehr höflich und hilfsbereit. Den Tipp mit dem Frischemarkt erhielten wir übrigens an der Rezeption! Ansonsten war zu erkennen, dass das Personal auch sehr viel mit sich selbst beschäftigt war und irgendwie hatten wir immer das Gefühl bei irgendwas zu stören. Gingen wir zum Zimmer, stiebten die Damen und Herren auf der Etage auseinander oder am Tresen im Restaurant wurden wichtige Hotelinternas besprochen etc. Die Dame des Hauses mussten wir zuerst grüßen und auch der Chefkoch (von der Statur jedenfalls sah er so aus) guckte uns so auffordernd an, dass wir gar nicht anders konnten, als ihn zu grüßen! Da fehlt echt noch ein bißchen Schulung in punkto "Arbeit am Gast". Wir sind so gegen 10. 00 Uhr aus dem Hotel und die Damen von der Reinigung haben auf den Gängen die Wagen hingestellt, die schmutzige Wäsche aus den Zimmern einfach auf den Fußboden auf dem Gang verteilt. Aber freundlich und mit einem guten Morgen wurden wir gegrüßt. Als wir nach ca. zwei Stunden ins Hotel zurück kamen, waren die Damen noch immer bei der Arbeit und die Häufchen auf den Fluren mit der Schmutzwäsche waren von der Anzahl noch gestiegen. Dazu kamen dann noch quer rüber gelegte Kabelschnüre und Staubsauger, denen konnte man aber noch ausweichen. Bis zum späten Nachmittag waren die Gänge noch belegt. Die Blicke auf den Abfallraum und die Aufbewahrung der Wäsche freigegeben und ehrlich, das war echt nichts, was wir unbedingt sehen wollten.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Zentral gelegen, ist man in 5 bis 10 Gehminuten im Stadtkern. Spielzeugmuseum und andere Sehenswürdigekeiten in unmittelbarer Nähe. Viel Gastronomie rundrum, vom Kneiporant bis zum Grillhouse. Mit dem PKW ist man schnell auf allen Zubringerstraßen, z. B. zum Heidepark. Sehr gute Verkehrsanbindung. Im Zentrum von Soltau kann man sehr gut in den kleinen Läden einkaufen, selbst für die Dame mit kräftiger Statur gibt es ein schönes Angebot, sehr zu empfehlen. Der Frischemarkt am Samstag war einzigartig und sollte nach Möglichkeit unbedingt besucht werden. Das Angebot ist so vielfältig, vom schönen Apfel über Brot, Eier und den weltbesten Schinken gibt es alles!


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im Februar 2009
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Grit
    Alter:41-45
    Bewertungen:30