- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel befindet sich in einem guten renovierten Zustand, verfügt über 215 Zimmer die auf 6 Etagen verteilt sind. Es handelt sich nicht um ein nach außen offenes Gebäude wie das oft in warmen Ländern der Fall ist, sondern um ein geschlossenes Gebäude. Wir waren in der letzten Augustwoche zugegen und es war sehr heiß, besonders in den gemeinsam genutzten Räumlichkeiten (Restaurant, Gänge Aufzüge) wo es sehr stickig war, da es kaum Luftzirkulation oder Klimaanlage gab. Das Hotel verfügt übrigens über eine sonderliche Bauweise, denn wenn man auf den Etagen die Aufzüge nach rechts verlässt, nimmt man ein starkes Aufwärtsgefälle wahr. Die Gästestruktur ist gut durchmischt. An und für sich kann man dieses Hotel als Stadthotel anraten, aber die Ratio Anzahl der Zimmer / Anzahl der Plätze in Restaurant (Tische zu nah aneinander, Kantinenatmosphäre), Bar und Terrasse stimmt überhaupt nicht. Wir mussten überall anstehen und warten. Das Zimmertürschloss und die Inbetriebnahme von Licht und Elektrizität funktionieren nicht wie heute üblich durch das Einstecken einer Karte im Kreditkartenformat, sondern mittels Anhänger begreifend Schlüssel für die Tür und Magnet für die Elektrizität. Da sie diesen Anhänger bei Verlassen des Hotels in der Rezeption abgeben müssen, schaltet die Klimaanlage bei Abwesenheit aus, was zumindest in der Hauptsaison sehr lästig ist. Besorgen sie sich also ein Magnet vom Durchschnitt einer 1-Cent Münze, dann funktioniert die Klimaanlage, auch wenn sie nicht im Zimmer sind. Warnung: Wenn sie sich nicht Ihre Zeit stehlen und Ihren Urlaub vermiesen lassen wollen, dann fallen sie nicht auf die aggressiven Anpöbelungen und Anheuerungsmethoden der Mitglieder von ClubGreece herein. Sie belästigen sie im Mandraki-Hafen. Nähere Informationen findet man in Internetforen. Empfehlenswerte Ausflugsziele: Filerimos, die Ausgrabungen von Kamiros, das kleine Fischerdorf Kamiros Skala (gute Fischrestaurants), die Thermen von Kallithea mit schöner Badebucht, Epta Piges (7 Quellen – Taschenlampe mitbringen), Petaloudes (Schmetterlingstal) und die Insel Symi (buchen Sie am Hafen, preisgünstiger als bei den Reiseveranstaltern).
Wir hatten ein wirklich schönes und großes Zimmer, 1-A in Ordnung, Kühlschrank gratis inklusive. Zimmersafe kostete 30 EUR pro Woche. Bett mit guter Matratze, ordentliches renoviertes Badezimmer mit Zusatztelefon neben dem Klo (!). Das Zimmer wurde anständig geputzt, Bettwäsche gab es jeden zweiten Tag, Handtücher wurden bei Bedarf gewechselt. Nur die nachgerüstete Klimaanlage ließ etwas zu wünschen übrig. Sie ratterte und je nach Einstellung verbreitete sie einen etwas vermoderten Geruch. Der Balkon ist so klein dass es nicht der Rede Wert ist. Man hätte getrost darauf verzichten können.
Leider hat in den meistens Hotels die internationale Küche die einheimische quasi verdrängt. So auch im Mitsis Petit Palais, selbst wenn man sich ansatzweise bemüht griechische Speisen anzubieten. Zum Frühstück gab’s das Übliche: 4 Sorten Marmelade, 2 Sorten Yoghurt, Honig, Käse, Schinken und Wurst (nur wenn nachgefüllt wurde), frisch zubereitete Pfannkuchen, english breakfast, Körner, Oliven, überreife Tomaten und Gurken. Olivenöl musste man sich jeden morgen erbetteln. Brot gab es nur 2 Sorten, Weißbrot und weißes Toastbrot welches die meisten Kunden verbrannten, da der Toaster nicht einwandfrei funktionierte, und die Leute dann mit ihren Gabeln darin herumstocherten. Bis auf einige Mängel waren Mittag- und Abendessen in Ordnung. Der Weißwein (trocken) ist gut, wenn kalt serviert, der Rotwein aber für unsere Begriffe einfach schlecht (Wein fressen Magen auf). Das Essen war schlecht ausgeschildert. Spezialität des Hauses ist gegrillte Leber. Die gibt’s beim sogenannten Showcooking, mindestens dreimal pro Woche. Der Koch grillt alles so lange durch bis es stocktrocken ist. Wenn sie Fleisch lieber saftiger essen möchten, sind sie gezwungen es zu stibitzen, bevor es freigegeben wird. Am meisten vermisst haben wir Lammfleisch und Fisch. Das Obst welches als Nachspeise gereicht wurde sah nicht immer appetitlich aus. Da die Bananen und Äpfel schon geschnitten serviert wurden hatten sie immer braune Flecken. Achtung: Finger weg vom Speiseeis, denn da wühlt jeder drin herum, mit demselben Löffel von einer Sorte in die Andere. Der Löffel wird dann in ein abgestandenes Wasser zurückgestellt. Vor- und Nachspeisenbüffet sind total abwechslungs- und phantasielos. Das Gedränge am Büffet ist eine einzige Katastrophe. In einem Hotel sollte auch bei voller Zimmerbelegung ein reibungsloser Service möglich sein. Das klappt im Mitsis überhaupt nicht. Beim Essen musste man immer anstehen. Darüber hinaus war das Büffet, durch Platzmangel bedingt, so schlecht aufgebaut, dass die Leute sich gegenseitig behinderten, selbst wenn sie nichts von dem wollten wo sie anstanden.
Wir hatten All Inklusive gebucht, das Ganze alles mit Selbstbedienung. Nur Wein und Bier wurden an den Tisch gebracht. Das Personal im Restaurant war also hauptsächlich mit Abräumungsarbeiten beschäftigt. Diese wurden auch äußerst zügig getätigt. Sonderwünsche, wenn man sie als solche bezeichnen darf, wurden nur zähneknirschend und mit Überzeugungskraft erwidert. Wenn Sie also wie wir keinen lauwarmen Weißwein trinken wollen, müssen Sie jeden Tag Überzeugungsarbeit leisten, selbst wenn sie Eis zum kühlen verlangen. Mittags finden sie nur ein Essbesteck vor. Wenn Sie also Vorspeise, Hauptmenu und Nachspeise essen wollen, dann alles mit demselben Besteck. Im Speisesaal führt der Maître d’Hôtel nach Feldwebelart das Zepter. Ihm entgeht nichts. Kleiderordnung ist Gott sei Dank ohne Wenn und Aber zu respektieren, sonst gibt’s einen Verweis. Der Service des Personals in der Bar ist alles in allem OK, nur das Abräumen und das Abwischen der Tische lässt manchmal zu wünschen übrig. Die Terrasse ist abends nicht ausreichend belichtet und zu klein. Wenn man nach einem Ausflug zurückkehrt sind meistens alle Plätze besetzt denn dann sitzen die da die schon den ganzen Tag da saßen: hauptsächlich Raucher. Dem Personal in der Rezeption gebührt ein besonderes Lob. Immer ein freundliches Lächeln und immer gut drauf.
Die Lage des Hotels ist ausgezeichnet. Zur absolut sehenswerten Altstadt von Rhodos (Weltkulturerbe) ist man etwa 1 km entfernt. Zur Besichtigung muss man mindestens 2 Tage einrechnen. Der Flughafen ist eine halbe Stunde entfernt. Das Hotel liegt in einem belebten Viertel wo alles vorhanden ist. Trotzdem war es nachts ruhig, da wir ein Zimmer zu Poolseite hin hatten (Hinterhofromantik). Der Strand ist gleich um die Ecke.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da es sich doch um ein Stadthotel handelt ist das Freizeitangebot begrenzt. Das weiß man aber im voraus. Der Pool verdient seinen Namen nicht, denn es handelt sich um eine größere, überchlorierte Pfütze. Wir haben uns nicht hinein getraut. Liegeplätze sind zu wenig vorhanden. Während unseres einwöchigen Aufenthaltes gab es zweimal abends ein spärliches Unterhaltungsprogramm (griechischer Abend und Karaoke). Das Ganze auf engstem Raum in der Bar. Wir haben es uns nicht angetan.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Gilbert |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 71 |