- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Hotelanlage besticht durch ihre Weitläufigkeit. Die anderen, durchweg angenehmen, Hotelgäste kamen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, den Niederlanden und Osteuropa. Es waren ausschließlich Familien und jüngere sowie ältere Paare im Hotel. Besonders kleine Kinder werden zur unnatürlichen Disziplin aufgefordert. So ist es beispielsweise einem 1jährigen Kind nicht erlaubt mit den Füßen auf die robusten Rattanhocker im Foyer zu krabbeln, des Weiteren ist es im gesamten Hotel verboten die Rasenflächen zu betreten, deshalb sind diese mit Verbotsschildern versehen, circa alle 10 Meter, sehr unansehnlich. Das größte, selbst produzierte, Problem im Hotel sind die reservierten und stundenlang ungenutzten Liegen am Pool. Das Kautionssystem ist absolut nicht durchdacht. Nur morgens darf die Handtuchkarte einmalig gegen ein Handtuch getauscht werden. Je nachdem wann man kommt, bekommt man ein großes Strandtuch oder ein kleines Spa-Handtuch. Abends ab 17 Uhr müssen die Handtücher wieder zurückgetauscht werden. Das Personal räumt keine Liegen leer, schließlich haben die Gäste 20€ pro Handtuch gezahlt. So kam es öfters vor, dass wir mit zwei kleinen Kindern auf Liegen ohne Schirm lagen, während um uns rum einige Liegen, natürlich unter den Schirmen, lediglich von Handtüchern belegt waren. Sehr nervig. Auf den öffentlichen Toiletten gab es keine Kindertoiletten und auch keine Kinderwaschbecken, das kennen wir anders. Unser 4-jähriger Sohn konnte sich somit nicht mal selbstständig die Hände waschen, da er weder an Seifenspender noch Wasserhahn reichte. Papierservietten in allen Restaurants und Plastikbecher an den Bars produzieren viel Müll und sind der Kategorie nicht entsprechend. Es gibt für Poolbereiche mittlerweile Plastikgläser, welche echten Gläsern zum Verwechseln ähnlich sehen. Edler, umweltfreundlicher und vor allem fliegen diese nicht beim Wind weg. Am Strand wurden volle Becher einfach umgeweht. Wer wahre 5 Sterne Plus erleben möchte, dem empfehlen wir das Maxx Royal Belek, das Güral Premier Tekirova und das Maxx Royal Kemer. Die Türkei ist so nah an Kos, die Hotelstandards aber umso weiter voneinander entfernt. Schade :(
Wir hatten das Doppelzimmer 307. Es war ausreichend groß für 2 Erwachsene, 1 Kleinkind und 1 Baby. Auch der Balkon war sehr großzügig und offenbarte einen tollen Meerblick. Im Zimmer gab es zwei schöne Kleiderschränke, mit ausreichend Stauraum. Das Babybett war stark abgenutzt und zerkratzt, wirkte schmutzig, sodass wir es abholen ließen und unsere Tochter mit bei uns im Bett schlief. Das Badezimmer wirkte leider alt und rustikal. Nichts glänzte, es waren eingezogene Flecken auf dem offenporigen, matten Fliesenboden. Obwohl es sicher recht sauber war wirkte es aufgrund der Abnutzungen nicht so. Vorm Badfenster über der kleinen Badewanne befand sich ein Duschvorgang, nicht besonders schön. Die Edelstahlausstattung im Toilettenbereich war sehr fleckig. Der TV war bei unserer Anreise defekt, nach zweimaligem Bitten an der Rezeption wurde dieser repariert. Die Zimmerkarte dient leider nicht der Stromversorgung, sondern aktiviert lediglich ein Lämpchen, damit das Personal sieht, dass jemand auf dem Zimmer ist. Die „do not disturb“ Funktion funktioniert dagegen nicht, es blinkt stets an jedem Zimmer. Langschläfer werden also doch mal von Putzfrau oder Minibarauffüllmann gestört. Die Putzfrauen lassen häufig das Licht an, eine Stromversorgung über Zimmerkarte wäre daher angebracht. Es gibt keinen Schuhanzieher, kein Nähset, Schuhputzmittel, Wäschebeutel, Ohrenstäbchen, Wattepads, Zahnbürsten etc., was wir eigentlich gewohnt sind. Hauptsache die Bettwäsche ist mit 5 Sterne Plus bestickt. Das muss wohl überall drauf sein. Schöner wäre es wenn die Kategorie im gesamten Hotel sichtbar wäre. Ein Wasserkocher zur Tee- und Kaffeezubereitung gibt es ebenfalls nicht.
Die Auswahl im Hauptrestaurant war okay. Die Gestaltung sehr einfach und übersichtlich, an Einfallsreichtum und Kreativität fehlte es etwas. Das Hauptrestaurant bietet schöne Außenplätze mit tollem Ausblick oder Innenplätze, sehr unruhig, mit lauter Musik. Der Innenbereich ist ohne jegliche räumliche Abtrennungen, einfach ein großer ungemütlicher Raum. Leider musste man auf einen Außenplatz häufig länger anstehen, sodass die Innenplätze auch genutzt werden mussten. Die Auswahl an geschnittenem Obst war sehr groß. Bananen gab es leider nur sehr selten und wenn dann auch nur geschnitten und mit Honig und Nüssen verziert. Für unsere Kinder hätten wir uns das anders gewünscht. Zum Frühstück gab es aufgrund eines defekten Gerätes an 5 Tagen keinen frischen Orangensaft. Die Säfte am Buffet stellten allerdings keine Alternative dar, es handelte sich um billigste Fruchtgetränke aus Kanistern, absolut ungenießbar und viel zu süß. Ganz normale Fruchtsäfte wären für diese Hotelkategorie das mindeste. Die Nudeln, welche es immer gab, waren stets Spaghetti, eine andere Form wäre besser. Dadurch dass es kein Kinderbuffet gibt, sollte das bedacht werden. Die Hochstühle waren für unsere 1jährige Tochter zu niedrig, häufiger waren diese auch nicht gereinigt. Aus anderen Hotels kennen wir es ,dass nach jeder Benutzung gereinigt wird und die Hochstühle mit Lätzchen, Feuchttüchern, Kinderbesteck und Platzsets bestückt werden. Dies war hier leider nicht der Fall. Die Getränke waren lediglich okay, es gab keinerlei Markengetränke. Der „Baileys“ beispielsweise war absolut ungenießbar und schleimig, Cocktails wurden lieblos zusammengemischt und aufgrund des billigen Alkoholgeschmacks häufig ungenießbar. Die „7up“ hat nur aus den Flaschen geschmeckt, kam sie aus dem Schlauch war sie nicht trinkbar. Leider waren häufig Getränke an der Poolbar leer, sodass ein Pina Colada aufgrund des fehlenden „Malibu“ nicht machbar war, andere Male war das Soda leer. Schade war auch, dass das Getränkeangebot von Bar zu Bar unterschiedich war. Im Hauptrestaurant gab es beispielsweise gar keinen Eistee, an der abgelegenen Poolbar gab es 3 Sorten, welche man sonst im gesamten Hotel nicht bekam. Heiße Schokolade gab es nirgendwo, lediglich zum Frühstück am Buffet. Mal abgesehen davon, dass ich als Nichtkaffeetrinker sie sehr gern mag, ist es eben auch für Kinder das einzig wahre Heißgetränk. Die a la carte- Restaurants konnten entgegen der Hotelbeschreibung nur jeweils einmal pro Aufenthalt reserviert werden. Am Monitor ist dies für den nächsten und übernächsten Tag möglich. Wir waren im griechischen, mexikanischen und italienischen Restaurant. Diesen Standard hätten wir bei dieser Hotelkategorie im Hauptrestaurant erwartet, alles war schön angerichtet, lecker und liebevoll zubereitet. Leider gab es auch hier keine Kindergerichte. Die 6 Imbissrestaurants am Pool konnten immer genutzt werden. Dort haben uns die Pita- Ecke, das Sushi- Restaurant und am allermeisten die Pastry Corner gefallen, der Rest war nicht unser Fall. Die Crepes, herzhaft und süß waren wirklich sehr lecker, das Eis ebenfalls. Da es uns im Hauptrestaurant nicht gefallen hat, haben wir das Abendessen einige Male ausfallen lassen und dort gegessen.
Die meisten Angestellten sind freundlich, aber häufig zurückhaltend, teilweise wirkt das leider arrogant. Kinder werden überall akzeptiert, die herzliche Kinderfreundlichkeit, welche wir aus der Türkei kennen, haben wir jedoch sehr vermisst. Auch die Animateure waren im Großen und Ganzen eher im Hintergrund, Gespräche kamen nur sehr selten auf. Jeder macht seinen Job, leider fast ausschließlich nicht mehr. Die Angestellten wirken nicht motiviert, man spürt keine Liebe zum Beruf, keine Ambitionen mehr als nötig zu leisten. Im Pastry Corner lag ein leerer Pappeisbecher auf dem Boden, ein Kellner der Poolbar kam von der Toilette und stolperte fast darüber, aufgehoben hat er ihn aber nicht, schließlich nicht sein Bereich, so wirkte es. Beim Frühstück mussten wir einmal den Tisch wechseln, da über uns Vögel verweilten, welche sich bereits drei Mal auf unseren Tisch erleichtert hatten. Statt beim Transfer des ganzen Geschirrs zu helfen, schauten die Kellner nur unverständlich, warum wir einfach den zugewiesenen Tisch wechseln. Die Getränkebedienung im Restaurant ging aber in den meisten Fällen recht schnell. Anders sah es mit dem Abräumen aus. Verlassene Tische standen häufig sehr lange voll, das ist beim Essen mit tollem Meerblick ein störendes Manko und verbreitet Ungemütlichkeit. Die Tischzuweisung durch den älteren Mitarbeiter war häufig etwas unfreundlich, aber zugleich war er auch der einzige, der einen begrüßte. Die Damen am Restauranteingang hatten keine Zeit für ein „cali mera“ oder „cali spera“…ihre Worte lauteten stets „for inside, for outside“ mit gleichzeitiger Handbewegung zu den zwei Warteschlangen vorm Hauptrestaurant. Leider wurde uns abends häufiger ein ungedeckter Tisch zugewiesen. Nach längerem erfolglosem Warten mussten wir uns mehrmals selbst Besteck aus den Schubkästen holen. Die Ecke beim Pizzaofen ist in dieser Hinsicht nicht zu empfehlen. Beim Frühstück müssen Tee und Kakao selbst geholt werden. Bei einem 5 Sterne Plus Resort, könnte man erwarten dass auch dies an den Tisch gebracht wird. Zudem waren die Kannen häufig nicht richtig sauber. Den besten Service im ganzen Hotel bietet Vasilis am Strand. Mit Getränken und Melone versorgt er seinen Strandbereich zuverlässig, schnell und stets außerordentlich freundlich. Er hat sich bereits am zweiten Tag unsere Vorlieben gemerkt, sobald wir uns auf die Liege legten und er uns sah wurden ohne Bestellung Getränke gereicht. So muss das sein! Leider einmalig in diesem Hotel.
Das Hotel liegt am Ende einer recht verlassenen Küstenstraße in einem großen Komplex mit drei weiteren Mitsis Hotels, welche wir durchweg nicht ansprechend fanden. Der Transfer vom und zum Flughafen ging recht zügig, bei Ausflügen hingegen waren wir stets die ersten beim Abholen und die letzten beim Zurückbringen, das empfanden wir als nachteilig. Das Hotel liegt entgegen der Katalogbeschreibung an einem Kies-/Steinstrand, von Sand ist hier keine Spur. Es war teilweise in der gesamten Anlage sehr windig, an 4-5 Tagen besonders, sodass Handtücher etc. stets gut gesichert werden mussten. Ausflüge haben wir zur Vulkaninsel Nissyros, in die Stadt Kardamena und nach Kos Stadt sowie ins Bergdorf Zia unternommen. Wir würden alle 4 Ausflüge empfehlen. In Zia empfiehlt es sich den Tierpark zu besuchen und den Sonnenuntergang von dort, in ruhiger Atmosphäre zu genießen, während sich die Mitreisenden in den Restaurants drängeln. Wir haben unsere Ausflüge bei Harriet in Kardamena gebucht und die Hälfte von dem gezahlt, was Neckermann verlangt hat. Absolut empfehlenswert. Nach Kardamena sind wir für 1,80€ pro Strecke mit dem Linienbus gefahren.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Strand Kiesstrand, heiß und pickst, Volleyball wohl eher unangenehm, jedoch ist dadurch das Wasser sehr sauber. Viele Fische lassen sich schnell durch Brötchenkrümel anlocken. Der Strand ist voller Liegen, teilweise sehr eng aber immer ein freier Platz zu finden. Die Liegen stehen bis zum Meer, Platz zum Spielen für die Kinder oder zum Spazieren gibt es nicht. Hinter den Liegen geht es etwas steil abfallender direkt ins Wasser. Während am Pool zu wenige Liegen stehen ist es hier viel zu voll. Die Bedienung im rechten Strandabschnitt war durch Vasilis stets perfekt. Aufgrund des Windes und der leichten Plastikbecher wären jedoch Mulden im Tisch von Vorteil. Pool Die Poollandschaft ist schön angelegt, in den schönsten Bereichen oben an der Bar und unten bei den a la carte Restaurants ist das Baden jedoch leider verboten, obwohl es dringend nötig wäre mehr Liegen unterzubringen, an diesen Pools wäre dafür Platz. Man sieht an allen Stellen, dass die Pools einer dringenden Sanierung bedürfen. Poolfliesen lösen sich, fehlen oder sind nicht verfugt, scharfe Kanten sind vorzufinden. Verletzungen anderer Urlauber, welche wir mitbekamen, kommen sicher häufiger vor. Während die Bedienung am Strand super war, wurde man am Pool nur sehr sporadisch bedient. Handtuchkarten erhält man gegen eine Kaution von 20€ pro Stück an der Rezeption. Es ist nur ein Wechsel pro Tag möglich. Morgens müssen die Handtücher geholt und abends ab 17 Uhr abgegeben werden. Shows Die Shows waren absolut gar nichts für uns. Unprofessionell und fast ausschließlich Playback. Keinerlei eigener Gesang, nur Lippenbewegungen bei den Musicalshows. Professionelle Gruppen einzuladen wäre für diese Hotelkategorie wesentlich sinnvoller als den Animateuren diese Aufgabe anzuvertrauen. Kinderland Das Kinderland war schön anzusehen, besonders abends wenn es beleuchtet war. Es gab keine Sonnensegel oder windgeschützte Ecken. Der größte Raum bestand aus leeren Regalen, Spielzeug gab es dort keines, das wurde im Flur gelagert. Es gibt keinen Kleinkindbereich. Mit Kinderwagen ist es nicht möglich barrierefrei in das Gebäude zu gelangen, da eine Brücke mit Stufen überwunden werden muss. Die Außenanlage war ansprechend gestaltet, jedoch ist auch alles in die Jahre gekommen. Die Babyschaukel bestand zum größten Teil aus Klebeband. Die Poolbereiche sind sehr schmal, wenn die Kinder auf den Wasserspieltieren schwimmen und toben ist der Poolrand immer sehr nah. Ein Becken mit mehr Wasserfläche wäre zum Spielen wäre besser. Es gibt insgesamt 4 Spielplatzrutschen, zwei davon sind an den Pool gebaut. Echte Wasserrutschen gibt es nicht. Unser Sohn hat sich mit einem Wassereimer beholfen, weil es sich auf einer trockenen Rutsche mit nasser Badehose nur sehr schwer rutschen lässt. Die Mitarbeiterinnen machten stets einen netten Eindruck, Martha konnte etwas deutsch. Der Ablauf im Kinderland war eigentlich jeden Tag gleich, stand aber immer unter einem anderen Motto mit kleinen Besonderheiten. Oft wurde ein Spaziergang durch das Hotel gemacht, Eis gegessen oder am Strand etwas getrunken. Nicht gut fanden wir, dass auch 4jährigen Kindern erlaubt wurde Cola zu trinken. Ich würde anderes erwarten, wenn mein Sohn uns das nicht erzählt hätte. Sport Zumba, Aerobic, Wassergymnastik, Volleyball, Dart…einiges wurde angeboten. Wir haben lediglich den Tretboot- und Kanuverleih genutzt. Selbst auf den Schwimmwesten wurden die 5 Sterne Plus aufgestickt. Das Personal war aber sehr freundlich und unsere Kinder und wir hatten viel Spaß auf dem Meer.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3 Wochen im September 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Juliane |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |
Kalimera Jane, Vielen lieben Dank für deine Mühe uns zu bewerten. Über deine Kritik werden wir nachdenken und sie im Detail im Team weiterverfolgen. Vielen Dank dafür. Schon jetzt freuen wir uns euch hoffentlich nächste Saison wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Sonnige Grüße von der Insel Kos, das Team des Mitsis Blue Domes Hotel