Mövenpick Waterpark Resort & Spa Soma Bay

Gebucht hatten wir das Mövenpick mit dem Hintergrund, dass es erst vor einem Jahr eröffnet wurde. Vor Ort sah man aber schnell, dass die Substanz des Hotels schon viel älter war. Auf Nachfragen erfuhren wir, dass die erste Bauphase aufgrund fehlender Gelder gestoppt wurde und das Hotel dann einige Zeit brach lag. Es entsprach einfach nicht einem Mövenpick aus der gehobenen Hotelkette, wie man es aus anderen Reisegebieten kannte. In den Zimmern fehlen Fugen, Fliesen waren locker und der Zustand des Badezimmers entsprach nicht wirklich einem einjährigen Hotel. Wir hatten Schimmel an sämtlichen Fugen, verrostetet Schrauben, stinkende Abflüsse und eine Klobürste, die ihre besten Zeiten schon lange hinter sich hatte. Die Möbel in der Lobby hatten auch schon so ihre Gebrauchsspuren, selbst die Fassade vorne am Haupteingang zeigte Schäden auf. Es waren sehr viele russische Gäste vor Ort, die bereits morgens mit dem Betrinken an der Poolbar begannen. Der Lärmpegel an der Poolanlage insgesamt lud nicht gerade zum Entspannen ein. Schade war auch, dass diese Gäste sich nicht an die Kleiderempfehlung hielten und z.T. im Bikini-Oberteil bzw. Muskelshirt, Shorts und Flip-Flops zum Abendessen kamen. Das ist nicht nur dem Personal gegenüber sehr respektlos, auch andere Gäste fühlten sich durch dieses Auftreten sehr gestört. Von einem Hotel in dieser Kategorie kann man einfach Besseres erwarten... Wir waren nicht das erste Mal in Ägypten. Als Taucher haben wir bereits Makadi Bay, Hurghada und auch El Gouna besucht. Mit der Buchung eines Mövenpick Hotels hatten wir vorab ein wirklich gutes Gefühl und sind tatsächlich sehr enttäuscht darüber, was wir vorgefunden haben. Das Hotelmanagement sollte unbedingt an seinem Konzept arbeiten und zusehen, dass ein gewisser Standard wieder hergestellt wird. Bei einem Hotel dieser Klasse sollte der Service nicht nur Trinkgeld abhängig sein. Auch sollte Abends auf eine angemessene Kleiderordnung geachtet werden. Kleid und Anzug verlangt niemand, aber Flip-Flops, Bikini oder Muskelshirt sind ein No-Go. Zum jetzigen Zeitpunkt würden wir das Hotel eher nicht weiterempfehlen.

Größe war ok, Zustand, Probleme mit der Mini-Bar und Sauberkeit hatte ich bereits beschrieben.

Die Speisen im Hauptrestaurant wiederholten sich schnell, waren von der Qualität ok, aber die Auswahl sehr begrenzt. Es gibt in der Anlage zwei weitere Restaurants (italienisch und arabisch). Als wir an der Rezeption einen Tisch reservieren wollten, teilte man uns mit, dass man bei HP pro Aufenthalt in nur einem anderen Restaurant kostenlos essen dürfte - egal, wie lange man vor Ort war. Nach langen Diskussionen stand man uns auch einen Besuch in dem zweiten Restaurant zu. Zuerst waren wir beim Italiener. Es gab zwei nur Menüs zur Auswahl (Fisch oder Fleisch). Das Bruschetta der Vorspeise war eiskalt, durchgeweicht und hatte mit dem Klassiker wenig zu tun. Das Thunfischsteak war voller Knochensplitter und Gräten, na ja und das Dessert bestand aus vier ungarnierten, lieblos in eine Schale gefüllten Ananasstücken bzw. aus einem Stück Kuchen vom Buffet aus dem Hauptrestaurant. Als wir aufgrund der extrem hohen Preise keinen Wein aus der externen Weinkarte bestellten, sondern uns für einen offenen Hauswein entschieden, war es auch direkt mit der Freundlichkeit vorbei. Kommentarlos kamen die drei Gänge und gelächelt, wie noch zu Beginn unseres Besuches, wurde gar nicht mehr. Sehr schade. Auf dem Rückweg ins Hotel schauten wir in die Karte vom Al Jazeera und entschieden uns, den reservierten Tisch direkt zu stornieren...

Zimmerservice funktionierte hier am besten mit täglichem Trinkgeld. Gab es mal keins, fehlten die Badetücher, benutzte Gläser wurden verschmiert wieder hingestellt, die Minibar wurde nicht aufgefüllt, die tägliche Flasche Wasser fehlte,... Das ist eigentlich nicht Standard in einer gehobenen Hotelkategorie und daher eher als negativ zu bewerten. Das Personal im Hauptrestaurant wirkte oft überfordert, Getränkeversorgung klappte nicht und ein Lächeln war auch nicht wirklich zu finden. Es gab lediglich einen Kellner, der nur als Aushilfe für ein paar Wochen vor Ort war, der seinen Job richtig gut gemacht hat. Nach nur einem Abend wusste er, was die Gäste in seinem Bereich (vorne links an der Fensterfront) tranken und bediente sie mit sehr viel Freundlichkeit. Das Personal an der Rezeption war bemüht, angesprochene Mängel zu beheben. Mit Englisch kam man hier sehr gut weiter. Das Problem mit dem trägen WLAN konnten sie jedoch in den zwei Wochen, in denen wir vor Ort waren, nicht beheben.

Hotel in "Alleinlage", was aber nicht weiter störte. Wenn man sich mit der Buchung vorher genau beschäftigt, weiß man das und darf sich später nicht beschweren ;-) Die Tauchbasis vor Ort war klasse! Toller Service, super nettes Personal - schade nur, dass man nicht direkt am Strand Tauchgänge unternehmen konnte, sondern dafür immer einen Shuttle in Kauf nehmen musste.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wie bereits erwähnt, war die Lautstärke an der Poolanlage sehr hoch, so dass man weder entspannen noch ein Buch lesen konnte. Viele Gäste beschränkten sich auf das Trinken an der Poolbar und ließen auch die Kinder unkontrolliert und schreiend umherlaufen und vom Beckenrand springen. Müll (vor allem die Eisbecher) und leere Gläser fanden sich irgendwann im Pool wieder - Mülleimer kannte dort niemand... Die Anzahl der Liegen war ok, Probleme mit frühem Reservieren gab es eher weniger, da die meisten Gäste später zum Pool kamen. Während unseres Aufenthaltes ist der Pool zweimal "umgekippt" - die Farbe war schon sehr besorgniserregend. Einen Tag lang war er sogar gesperrt, obwohl sich das Problem Frühzeit angekündigt hatte und scheinbar niemand darauf reagiert hat. Wir zogen es vor, mit dem Shuttle an andere Strände zu fahren bzw. Tauchausflüge mit dem Boot zu unternehmen. Hätten wir zwei Wochen in der Anlage verbringen müssen, wären wir definitiv früher abgereist.