- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Nun, das Nai Lert Park is eines der älteren großen Hotels von Bangkok und daher die die Außenfassade auch grauer Beton pur, nicht superschön. Nur die pyramidenhafte Gestaltung (nach oben hin schmaler werdend) gibt dem Hotel sein charakteristisches Erscheinungsbild. Heutzutage wäre es reinste Verschwendung in dieser guten Lage von Bangkok ein derartig weitverzweigtes und mit 5 Stockwerken doch sehr flaches Gebäude hochzuziehen, das zudem noch über einen sehr großen Garten und Swimming Pool verfügt. Über die Wireless Road fährt man erst an einem Security Check vorbei, bevor man dann über einen Rampenanfahrt eine Ebene höher gelangt und so zum Haupteingang gelangt, für manche Taxifahrer nach wie vor verwirrend. Beim Verlassen des Taxis wird einem natürlich gleich die Tür aufgehalten und das Gepäck abgenommen. Beim Betreten der Lobby kommt dann schon ein gewisser Wow-Effekt zustande, denn die Lobby ist schon neu renoviert und ist atriumartig nach oben hin offen. Der Designstil sehr modern und minimalistisch, macht durchaus was her. Außerdem zieht sich die Lobby mit dem zentralen Gang sozusagen über alle Flügel hin, wirkt extremst großzügig. Das Swissotel Nai Lert Park ist nicht mehr so ganz glamorös, wie es vielleicht mal in den Glanzzeiten, als es noch das Bangkok Hilton war, gewesen ist. Swissotel hat zwar schon viel renoviert, aber es gibt noch einiges zu tun. Bei den Zimmern sollte man darauf achten, dass man ein renoviertes bekommt. Eher ein unterdurchschnittliches 5-Sterne-Hotel in Bangkok, aber dafür auch preisgünstiger als manch anderes. Jedenfalls das erste Hotel, bei dem ich empfehlen würde, auf ein Club-Zimmer zu verzichten und dafür lieber ein renoviertes Standardzimmer buchen. Die Clubleistungen sind den Aufpreis nicht wert, und die Clubzimmer offenbar sogar etwas kleiner als die Swiss Business Advantage Rooms.
Hmm, ich hatte für eine Nacht ein Swiss Business Executive gebucht, und für die Folgenacht (da Auschecken schon gegen 22 Uhr) nur ein einfacheres, aber vermeintlich renoviertes, "Swiss Advantage". Die Swiss Advantage sind etwas teurer als die Classic Rooms, weil renoviert. Irrigerweise nahm ich an, dass die Club-Zimmer auch schon renoviert seien, was aber nicht der Fall war, sodass es etwas zu Komplikationen führte. Jedenfalls blieben wir dann im Club Room, wenngleich der nur im alten Stil zu haben war. Dem Zimmer sah man im Stil zwar ganz deutlich 80er Jahre Design an, aber man muss fairerweise auch sagen, dass das Zimmer unter diesen Umständen in sehr gutem Zustand war, sauber und alles funktionierte weitgehend (bis auf ein paar Steckdosen). Immerhin gab es schon einen Flachbild-TV an der Wand (mit HBO). Das Zimmer war so etwas mehr als 30qm groß, das Badezimmer immer noch recht elegant mit viel Spiegelflächen, Marmorbecken und Holzapplikationen. Es gab eine separate Duschkabine sowie eine extra Badewanne. Die Duschtür war aber aus Plastik und schon etwas ramponiert. Die Badamenities aber durchaus hochwertig. Sauber war auch alles. Im Wohnbereich gab es einen Schreibtisch und einen Sessel mit kleinem runden Glastisch. Alles schon ältere Möbel, aber dafür noch relativ wenig Abnutzungserscheinungen, auch wenn die eine oder andere Schublade klemmte, und die Badezimmerflügeltür auch nicht mehr ganz 100% funktionierte. Im Eingangsbereich war die Minibar und darauf sowohl Wasserkocher als auch eine Saeco-Kaffeemaschine mit Tabs, nicht schlecht. Highspeed-Internet war verfügbar, und für das Clubzimmer kostenfrei.
Essen und Trinken hatten wir nur in der Club Lounge eingenommen, die leider ziemlich enttäuschte. Abends beim Cocktail- und Snackabend gab es alles fast nur handabgezählt. Es standen ein paar fast leere Glaskaraffen im Drinkbereich mit Aufschriften "Gin", "Whiskey" etc.. und zwei, drei Weinflaschen. Bei Gin & Co. konnte man also nicht wissen, was für eine Marke usw., etwas befremdlich. An Snacks gab es nur sehr sehr wenige Teile, manche warme Snacks, wie überbackenes und fritiertes Hühnchen und Dimsum und so, aber nicht wirklich sehr lecker und auch nur sehr begrenzt vorhanden. Ein paar Gläserchen noch mit Desserts, aber man musste schon fast 5 davon nehmen, um auf eine normale Portion zu gelangen. Massenhaftes Bedienen war aber auch nicht gerne gesehen, da nicht viele Gäste vorhanden und so schnell nicht genug vorhanden war. Nachgelegt wurde nur zögerlich. Peinlich. Frühstück auch kein Hit. Im Haupthotelbereich gibt es allerdings eine Vielzahl von diversen Restaurants, die auch einen sehr guten Ruf haben sollen, und oftmals relativ günstige Buffetvarianten anbieten. Kann ich aber nicht persönlich bestätigen, nur optisch machten die Restaurants zumindest einen guten Eindruck.
Wir wurden gleich zur Lobby gebeten, und dort wurde festgestellt, dass Club-Room, also gleich mit einem Angestellten hochgeschickt worden zum 5. Stock zum Check-In in der Club-Lounge. Hier beginnt allerdings ein bisschen das Elend. Im Gegensatz zum tollen Eindruck im Hauptlobbybereich mit kompetenten und freundlichen Mitarbeitern sass am Club-Desk, das eigentlich nur ein Schreibtisch im Flur gegenüber der Aufzüge war, eine Art junge Trainee, die doch überfordert wirkte mit ihrer Aufgabe. Insofern zog sich das Einchecken auch etwas hin (zugegebenermaßen war meine Buchungskombination auch nicht ganz einfach). Und dann wurde uns noch gesagt, dass das Zimmer (immerhin war es schon 15h) noch nicht bezugsfertig sei. Wir wurden aber dann in die (winzige) Lounge gebeten, um dort zu warten mit Kaffee und Keksen. Service dort recht freundlich, aber teilweise auch nicht so ganz professionnell, sehr junge Staff. 20 Minuten später wurde uns ein Cityview-Zimmer angeboten, für das Gardenview-Zimmer müssten wir uns noch länger gedulden (was wir taten). So gegen 16 h konnten wir dann das Zimmer beziehen. Check-Out im am Folgetag war auch etwas langwierig, aber dennoch freundlich. Kaum unten angekommen, lief aber alles wieder super (Taxibestellung, Gepäckverladung etc.). Etwas befremdlich war es auch, dass mich nach der ersten Nacht noch eine Dame von der Rezeption anrief und mich darauf hinwies, dass ich ja für die Folgenacht einen anderen Zimmertyp gebucht hätte und ja jetzt Zimmer wechseln müsse. Dann wies ich sie darauf hin, dass mir in der Club Lounge zugesichert wurde, dass ich im Club-Zimmer bleiben könne, nur ohne Benefits am Nachmittag des Folgetages. Erfreulicherweise sagte die Dame dann aber, ok, wenn mir das so gesagt worden wäre in der Club Lounge, dann wäre das schon in Ordnung. Dennoch scheinbar schlechte Koordinierung.
Das Nai Lert Park liegt recht gut, in der Wireless Road, nicht sehr weit vom Conrad Bangkok oder vom Plaza Athénée entfernt. Mit dem Taxi ist man auch recht schnell in Silom oder an der Sukhumvit, das ist schon ok. Eine Skytrain-Station (Ploen Chit) ist fußläufig theoretisch auch zu erreichen, aber so 10-15 Minuten wird man schon unterwegs sein, was bei der Hitze von Bangkok nicht immer ein Vergnügen ist.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Den Pool haben wir aus Zeit- und Regengründen nicht genutzt, er wirkt zwar wirklich groß, aber leider auch nicht mehr so ganz super im Design mit den 80er-Jahre hellblau-Fliesen. Dennoch bestimmt angenehm mit dem schönen Garten drumrum.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2011 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Florian |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 23 |