Mühl Vital Resort

Hotelbewertung. Die telefonische Buchung und Beratung insbesondere der Nachfragen bzgl. Raucherzimmer und sonstiger Wünsche waren zufriedenstellend. Das Personal war sehr freundlich und aufgeschlossen. Ankunft gegen 15.00 Uhr im Hotel, die junge Frau am Empfang war sehr freundlich erledigte den Eincheckvorgang und bat in der Lobby platz zu nehmen bis das Zimmer bezugsfertig sei. Dazu wurde ein Gläschen Sekt serviert. In dieser Zeit erkundigte sich auch eine Angestellte nach vorhanden Wünschen im Wellnessbereich und erledigte sehr freundlich und unverzüglich die Buchung. Nach kurzer Wartezeit wurden wir zum Zimmer gebracht und bis hier waren wir sehr zufrieden. Das Zimmer ( Doppelzimmer mit Balkon, Nichtraucher ) war der erste Dämpfer unseres Aufenthalts, vom Gesamteindruck hätte es auch gut als Kulisse für einen Mutzenbacher Film herhalten können. Obwohl sauber, war es ziemlich verwohnt, der Teppich, die Gardinen, der Zweisitzer, der Sessel insgesamt alles hatte schon seine besten Tage hinter sich und entsprach eher 3 Sterne Ibiza als 5 Sterne Deutschland.Oder anders ausgedrückt RENOVIERUNGSSTAU!!!! Das Bad war sauber aber auch hier sprühte der Charme der späten Siebziger aus jeder Ecke. Ein absoluter Tiefpunkt war die Führungsstange des Duschkopfes, diese war gesplittert und stellte eine ständige Gefahrenstelle dar. Auch der angepriesene erfrischende Obstkorb entsprach eher einer Discounter Auslage am Freitagabend als seiner eigentlichen Aufgabe. Ein altersschwacher Apfel, eine kleine Banane und eine in die Jahre gekommene Mandarine teilten sich das Tellerchen. Des Weiteren befand sich kein Wasser zum einfachen Durstlöschen auf dem Zimmer sondern nur die Minibar war für solche Zwecke vorgesehen und die hatte als einziges im Zimmer 5 Sterne Niveau, was die Preise anging, 5 € für ein kleines Bier und 6 € für ein Wasser UNVERSCHÄMT !!!! Nun gut, wir waren nun mal da also ab in die Wellness- Landschaft, hier vergnügten wir uns im Bade und Saunabereich, insgesamt alles ausreichend groß und sauber. Auch hier waren wieder die Angestellten der Lichtblick, denn die junge Frau an der dortigen Bar war sehr freundlich und hilfsbereit. Zum jetzt folgenden düsterem Kapitel muss ich sagen, dass ein Grund für unseren wiederholten Besuch war das abendliche Menu war. So weit, so gut! Vorweg wieder ein Lob an die Bedienung, sehr freundlich, hilfsbereit und kompetent. Nun zum Essen: 1. Gang: Variationen von Tomate Eine wirkliche Meisterleistung der Küche, es wurden sämtliche wohlschmeckenden Geschmackstoffe der Tomate ausgefiltert, bis nur noch die Bitterstoffe übrig geblieben sind, diese wurden in Form gepresst und mit einer Masse, geschmacklich dem Süßstoff nahe, übergossen. Das ging fast jungfräulich in die Küche zurück. 2. Gang: Salat von Fenchel mit Mandarinspalten Dazu kann man nur sagen, dass man eigentlich nichts sagen kann. Keine Geschmack, keine Raffinesse, nur eiskalt und mit einem Dressing nicht unähnlich dem einer großen Restaurantkette mit einem goldenen M, dieses schaffte es sogar den Fenchelgeschmack komplett in einer Komposition aus Frost und Essig untergehen zu lassen. Die Mandarinspalten stammten wahrscheinlich von einem älteren Verwandten des oben beschriebenen Obststellers. 3. Gang: Gefüllter Schweinebraten mit Bayrisch Kraut Der Braten lässt sich hier kurz beschreiben, trocken und geschmacklos. Die Füllung unkenntlich und geschmacklos. Das Kraut war eigentlich dem, was in einer normalen Gastwirtschaft gereicht, ziemlich nahe und im Moment des Verspeisens auch noch das angenehmste auf dem Teller .Aber das Kraut hat noch eine eigene Geschichte. Jede Eckkneipe kann das besser!! 4. Gang ( Name ist mir entfallen) War halt süß, hätte aber auch der Aldi Tiefkühltheke entsprungen sein. Insgesamt hatte das Essen keinerlei Pfiff, keine Inspiration, einfach nichts, was eine Küche ausmachen sollte die einem angeblichen 5 Sterne Haus zur kulinarischen Ehre gereichen sollte. Einzig das Weinmenue war ansprechend und der einzige Lichtblick. Nie wieder! Jedenfalls ging es danach an die Bar. Hier bediente eine junge blonde Frau sie war sichtlich bemüht, dass auch wirklich jeder der Gäste ihre Gespräche mitbekam, einfach nur laut und frei raus konnte ich ihre persönliche Lebenssituation usw. bildhaft dargestellt erleben. Dieses offenkundige Mitteilungsbedürfnis hatte zur Folge, dass sich die eigentlich Aufgabe der Bewirtung, etwas in den Hintergrund verfiel und somit ein Bier schon mal gut 10 Minuten brauchte. Aber gut, an der Bar hat man ja Zeit, aber keine Ruhe! Was nun folgte war der Tiefstpunkt. Ich ging zu Bett und schon da grummelte es in meinem Bäuchlein, bis dann gegen 23.00 alles nur raus wollte. Hier kam auch das Bayrisch Kraut wieder ins Spiel denn es ergoss sich über mehrere Anläufe verteilt auf dem Eintrittsweg wieder ins Freie und auch so kam ich die ganze Nacht nicht aus dem Bad mit der geschätzten Ausstattung, aus den Jahren vor meiner Geburt. Aber irgendwann war ich leer und der Drang nach schlaf stärker als die Krämpfe im Bauch. Und ich schlief dem Morgen entgegen. Da ich ja eigentlich der robusteren Sorte von Menschen angehöre und auch noch eine Spur Geiz mein Verhalten prägt, beschloss ich trotz der Nacht dem frühstück zu frönen und somit das Schicksal ein zweites Mal herauszufordern. Dabei kann ich zumindest hinsichtlich der Genießbarkeit Entwarnung geben, ich kam den ganzen nachfolgenden Tag ohne Erbrechen aus. Trotz dessen war das Frühstück aber auch kein Höhepunkt und rettete nicht den Gesamteindruck, auch wenn genügend Marmeladen, Brötchen, Brote, Säfte usw. vorhanden waren, so ließ das Angebot an Wurst sehr zu wünschen übrig. Aber die Krönung war der kalte gebratene Speck, welcher wabbelig auf kleiner Flamme vor sich hin dünstete. Auch hier waren wieder die Servicekräfte die Rettung vor dem totalen Desaster. Danach ging es heim. Insgesamt war es eine große Enttäuschung, Zimmer und Ambiente entsprachen meiner Meinung nach 3 Sternen. Das Essen hat sich selbst disqualifiziert und der einzige Lichtblick waren die Angestellte auch wenn hier der Eindruck entstand, dass hier sehr zu Lasten von Azubis und jungen Kräften mit geringerer Bezahlung gearbeitet wird. Fazit: Nie wieder und nicht zu empfehlen!!!

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