- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wer diesem Hotel 4 Sterne verliehen hat, wissen wir nicht. Unserer Auffassung nach mag es als gutes 3 Sterne-Hotel durchgehen, aber 4 Sterne Plus ? NIEMALS !! Da liegen Welten dazwischen!! Man sehe sich nur das 4 Sterne-RIU-Clubhotel in Meloneras an… Welten !!! Zugegeben, wir haben sehr spät gebucht und waren froh, überhaupt etwas zu bekommen, aber der zentrale Fehler lag bei unserem Reisebüro, bei der blumenreichen und wie wir mittlerweile wissen ziemlich danebenliegenden Hotelbeschreibung der Fa. Alltours und natürlich bei uns, weil wir uns leider nicht ALLE Hotelbewertung des Neptunos durchgelesen haben. Eigentlich wollten wir ein Hotel 18 + . Da wir ein stressiges Jahr hatten, brauchten wir vor allem Ruhe. Der Hinweis in den Bewertungen auf EINIGE gleichgeschlechtliche Paare (GGP) störte uns nicht, da uns Schwule und Lesben und Transsexuelle nicht stören, warum auch. Ein 4 Sterne PLUS Hotel kann ja nicht schlecht sein, also buchten wir. Leider mussten wir die Feststellung machen, dass das Hotel zu 70 oder 80 % von GGP´s belegt war. Zwischen ein paar Schwulen und Lesben oder 70 – 80 % ist sicher ein himmelweiter Unterschied, der uns vorher nicht bekannt war. Und unsere Dame vom Reisebüro sprach immer nur von 86 % Weiterempfehlung. Uns ist jetzt klar, woher die Weiterempfehlungen kommen. Die GGP´s haben uns nicht gestört, aber man kam sich als Heteropaar regelrecht deplatziert vor, und das im Urlaub. Das Hotel ist für Behinderte nicht geeignet, weil Rollstuhlfahrer die Treppen zum Eingang, zur Rezeption, zum Pool und schon gar nicht zum Poolrestaurant schaffen können. Wer nach 18 Uhr anreist, hat schon seine liebe Mühe und Not, die Koffer über die Treppen zu bekommen. Der Kofferboy hat nämlich um 18 Uhr Feierabend. Hier etwas auszuführen, würde wahrscheinlich den Platz sprengen. Es ist ein sehr spezielles Hotel, das bei GGP sehr beliebt ist (das ist auch ok). Der Fehler liegt eigentlich nicht beim Hotel, sondern bei der falschen und irreführenden Beschreibung durch die Fa. Alltours.
Unser erstes Zimmer lag zur Seite. Morgens hatten wir schon den Küchenduft in der Nase und der Ausblick war "nicht sehr schön" und es war nur teilnoviert. Am dritten Tag bekamen wir dann ein Zimmer mit Poolblick, das glücklicherweise zu den renovierten Zimmern gehörte. Damit waren wir sehr zufrieden. Reparaturen an der Tür und das Auswechseln des defekten Föns erfolgten sehr schnell.
Der Speisesaal ist nicht sehr groß, so dass das Abendessen in 2 Schichten eingenommen werden muss. Man bekommt einen festen Tisch zugewiesen und kann nicht wechseln. Allerdings bekommt man an die nicht sehr großen Tische noch ein anderes Paar (Santiago versucht Hetero-Paare zusammenzusetzen, was aber nicht immer gelingt). Wir wollten Ruhe und Zeit füreinander haben. Selbst wenn die Tischnachbarn angenehm sind, ist an Ruhe nicht zu denken, vor allem aber nicht, wenn die Tischnachbarn NICHT angenehm sind. Wir haben am 2. Tag um einen 2 er-Tisch gebeten und saßen dann an einer Wand (nur einer von uns hatte den Blick in den Saal), in einer Reihe mit den Tischen, die mit GG/GGP´s besetzt waren. Abstand zum nächsten Tisch ca. 25 cm, man saß also eigentlich an einem 6 er-Tisch, wie Hühner auf der Stange. Wir hatten insofern Glück, dass unsere rechten Nachbarn 2 nette holländische Männer waren, mit denen wir uns sehr gut verstanden haben. Wo wir schon im Speisesaal sind: Eine 4 Sterne Küche ist sicher was anderes. Im Letzten $ Sterne PLUS Hotel gab es jeden Abend 5 Sorten Fleisch und 5 Sorten Fisch, immer frisch gebraten zum Verzehr auf der Terrasse. Hier gibt es immer 1 Sorte Fisch und 1 Sorte Fleisch frisch zubereitet. Bis auf die Seezunge waren alle, egal ob Fisch oder Fleisch, zäh. Wie man sowas schaffen kann, ist mir immer noch ein Rätsel. Beilagen und Salat boten wenig Abwechslung, vom Nachtisch ganz zu schweigen. Das Poolrestaurant war noch das Beste. Abgesehen davon, dass es hier Messer gibt, mit denen man schneiden kann, sind auch die à-la-carte-Essen deutlich besser als abends im Restaurant.
Nun zu den positiven Dingen: Das Personal im Neptuno ist sehr freundlich und sehr bemüht. Die Zimmer werden sehr gut gesäubert, auch am Nachmittag. Bei den Kellnern sind da besonders hervorzuheben Paco, Adrian (der macht manchem älteren Kollegen schon was vor), Rafael und Francesco. Positiv im Speisesaal ist morgens nur Nani, die Künstlerin des Frühstückeies. Sie ist immer gut gelaunt und sehr aufmerksam zu den Gästen, super !! An der Rezeption tun sich besonders Christoph und seine blonde Kollegin (Name leider nicht bekannt) positiv hervor.
Das nur 10 Meter entfernt liegende Jumbo als „Einkaufszentrum“ und „Flaniermeile“ zu bezeichnen grenzt schon ans Lächerliche. Am Melonerasstrand gibt es ein Einkaufszentrum, aber das Jumbo ist eine Ansammlung von drittklassigen Ramschläden, gepaart mit einigen „Restaurants“ und der Schwulenhochburg von Gran Canaria. Viele Lokale sind nur für Männer zugänglich, in einem tanzen (fast) nackte Männer an einer Stange, dort kann man auch Kabinen anmieten und die Travestielokale sind ebenfalls drittklassig. St. Pauli ist edel dagegen. Hier jeden Abend zu „flanieren“ ist schon eine Zumutung.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das „Programm“ abends an der Poolbar (wo sollte man sonst hingehen außer ins Jumbo) war unterirdisch. Jeden „Künstler“ sieht man in 2 Wochen bis zu 4 und 5 mal, und sie sind alle drittklassig. Der Pool ist angenehm kühl, liegt tiefergelegt wie in einer Schüssel, eingezwängt zwischen Hotel und der schmalen Straße vor dem Jumbo, die natürlich wegen des Sichtschutzes mit Matten abgeriegelt ist. Man hat permanent das Gefühl, keine Luft zu bekommen. Die paar Palmen zwischen Hotel und Jumbo (im Hotel als „Gärten“ bezeichnet), wiegen sich zwar im Wind, aber unten am Pool kommt das nicht an. Die „Gärten“, so werden die aus Alibizwecken neben dem Hotel angepflanzten Sträucher (dort kommt kein Mensch hin), verdienen diesen Namen nicht und die Bepflanzung zwischen Pool und der Straße vor dem Jumbo ist normal, aber kein „Garten“. Für die 170 Zimmer, also rd. 340 Gäste, stehen am Pool rd. 100 Liegen und rd. 40 Schirme zur Verfügung. Die Liegen sind schon früh vorreserviert, die Auflagen muss man immer mit anschleppen, die werden im Zimmer gelagert. Man muss zwangsläufig da mitmachen. Wo die anderen 240 Gäste sich sonnen, haben wir nicht rausbekommen. Lt. Prospekt der Fa. Alltours werden „umfangreiche Fitness- und Wellness-Möglichkeiten“ angepreist. Der Fitnessraum liegt im Keller, die meisten Geräte funktionieren nicht und die Luft ist schrecklich in diesem kleinen Raum. Die Wellnessabteilung besteht aus 2 im Freien stehenden 2 Mann-Saunakabinen und grenzen direkt an die Terrasse der relativ lauten Poolbar. Von Ruhe und Wellness ist hier keine Spur. Der Weg zur Toilette der Poolbar führt mitten hindurch.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Josef |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 2 |