MUR Hotel Neptuno Gran Canaria

Das gesamte Haus ist (wie auch die komplette Umgebung) trotz kleinerer Renovierungen mittlerweile spürbar in die Jahre gekommen. Auch in den Zimmern werden notwendige Renovierungen nur notdürftig und äußerst amateurmäßig durchgeführt. Egal ob Malerarbeiten, Silikonfugen, schiefe Steckdosen, alles Neue macht den Eindruck, als hätten kleine Kinder gebastelt. Eine neue Dusche und ein bisschen verschmierte Farbe ist kein Ersatz für das mittlerweile komplett marode Leitungsnetz, so dass man z.B. beim Duschen ständigen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. Betätigt im Nachbarzimmer jemand die Klospülung, wird man beim Duschen schlagartig verbrüht, dreht irgendwo daneben jemand das heiße Wasser auf, kommt es aus der eigenen Dusche nur noch eiskalt. Das Hauptproblem in den Zimmern ist aber extremer Lärm. Mein erstes Zimmer lag direkt über der Küche, es war unbeschreiblich laut. Das Dröhnen der Kältemaschinen und Lüftungsanlagen hörte sich an wie ein altes Dieselaggregat, zudem kam noch ein permanentes lautes Gluckern und Blubbern aus der Wand direkt hinter meinem Bett hinzu, vermutlich aufgrund dahinter verlegter Kältemittelleitungen. Diese unerträgliche Dauerbeschallung begann täglich morgens schon deutlich vor 6 Uhr und ging bis weit nach Mitternacht, meist so 1 Uhr rum, offenbar die Arbeitszeiten der Küche. Nach 3 schlaflosen Nächten und einem letztlich etwas deutlicherem Gespräch mit der Rezeption war dann plötzlich innerhalb weniger Minuten ein neues Zimmer bezugsfertig - zuvor wurde ich tagtäglich immer nur auf "morgen" verwiesen, weil angeblich kein Zimmer frei sei. Im nächsten Zimmer gab es zumindest keine lärmenden Maschinen, aber wie in allen Zimmern auch keinerlei Dämmung zum Flur hin: Unter den dünnen Holztüren ist ein Spalt von ca. 1-2 cm, so dass man im Zimmer jedes Geräusch vom Flur hört, als wäre es direkt neben dem eigenen Bett. Egal ob die sich temperamentvoll über mehrere Zimmer hinweg unterhaltenden Zimmermädchen oder das auf maximaler Lautstärke quäkende Funkgerät der Haustechniker: das Frühstück konnte man auch ohne Wecker garantiert nicht verschlafen. Zwischendurch fanden anscheinend in einem anderen Zimmer in der Nähe auch irgendwelche Umbauten statt, am frühen Morgen wurde man durch stundenlanges, lautes Hämmern und Schlagen geweckt, sowas sollte eigentlich nicht morgens bei vollbelegtem Haus passieren. Ansonsten waren sowohl das erste wie auch das zweite Zimmer sauber und wohnlich eingerichtet inkl. Fernseher, Kühlschrank, Balkon, Sitzgelegenheiten etc.

Ambiente beim Essen

• Schuhe & lange Hose

Das Restaurant war für mich tatsächlich das Highlight des Hotels. Sowohl Frühstück als auch Abendessen wurden in Buffetform serviert. Die Auswahl und Qualität der Speisen war hervorragend, insbesondere abends die beim Show-Cooking direkt frisch gegrillten Speisen. Das Frühstück war täglich weitgehend identisch, was ich aufgrund der riesigen Auswahl aber keinesfalls negativ werten möchte, ich wüsste schlicht nichts, was gefehlt hätte. Beim Abendessen gab es ein täglich wechselndes Motto und zusätzlich eine reichliche Auswahl an Standardgerichten, eigentlich unmöglich, alles zu probieren was einen anspricht. Das Personal im Restaurant war wie gewohnt sehr freundlich und aufmerksam, die meisten Mitarbeiter arbeiten gefühlt schon ewig hier, was auch für ein sehr gutes Betriebsklima spricht.

Bester Service

• Bar, Disco & Restaurant

Das Personal im Restaurant war wie schon angesprochen äußerst freundlich und zuvorkommend. Ein großes Lob auch an die Damen vom Housekeeping, die es täglich immer wieder geschafft haben, die Zimmer sauber zu halten, durch den vom Strand eingeschleppten, megafeinen Sand vermutlich eine Herausforderung. Auch wenn es mal später wurde und ich erst am frühen Nachmittag aus dem Zimmer bin, war abends wieder alles sauber. Etwas mehr Rücksichtnahme bzgl. Lautstärke wäre jedoch wünschenswert, insbesondere bei den ungünstigen, baulichen Verhältnissen. Weniger gut war allerdings der Umgang mit Reklamationen: Mein erstes Zimmer war aufgrund von permanentem Lärm aus der Küche eigentlich unbewohnbar. Den Gast dann trotz mehrere Reklamationen einfach solange immer weiter vertrösten, bis man letztlich mit Hinzuziehen des Reiseveranstalters und sofortiger Abreise drohen muss, darf eigentlich nicht vorkommen. Letztlich wurde das Hauptproblem zwar gelöst, aber erst sehr spät und nur absolut widerwillig.