Muz Hotel

Das Hotel ist keine Luxusanlage, aber das erwartet auch niemand. Die Zimmer sind mittelgroß, ziemlich sauber (kein Ungeziefer) und ausreichend ausgestattet. Seitlicher Meerblick bedeutet im EG keineswegs das man das Meer sehen kann. Dies gilt auch für andere Zimmer. Aber Hauptsache man schaut nicht auf die Straße. Wir hatten ein Zimmer zum Pool, was uns weder gefreut noch gestört hat. Jedes Zimmer hat einen kleinen Balkon, der gut als Wäscheständer für gewaschene Strandtextilien dienen kann. Obwohl die Handtücher alle zwei Tage gewechselt werden sollten, fand der erste Wechsel nach 3 Nächten statt. Die Gäste bestanden zum Großteil aus jungen Pärchen zwischen 20 - 25 Jahren und Familien mit Kindern. In der Mehrheit handelte es sich um Deutsche und einige Russen. Falls ich überhaupt jemals wieder nach Alanya fahre (ich glaube nicht), dann nicht im August. Mit 40-45 Grad war es mir einfach zu heiß. Ich denke, Frühjahr oder Winter sind eher zu empfehlen. Im Winter sind wohl viele Franzosen da.

Unser Zimmer war mittelgroß umfasste zwei Einzelbetten, Nachttischschränkchen. Für Kleider gab es einen großen Schrank, die Minibar und einen Schreibtisch mit Hocker. Das TV Gerät war klein aber funktionierte. Die Möbel waren nicht schön aber gut in Schuss und funktionstüchtig. Das Bad mit Dusche und Waschbecken war recht sauber. Hier wäre eine Lüftung nicht schlecht gewesen. Die Klimaanlage war im Preis inbegriffen und konnte auch vom Zimmer aus reguliert werden.

Es gibt eine Bar und die Kantine. Restaurant ist m.E. nicht der richtige Begriff. Was es gibt wurde in anderen Bewertungen schon beschrieben. Am Anfang haben wir noch gedacht: ok, das ist nicht berauschend aber kann man durchhalten. Nach drei Tagen haben wir uns nicht mehr auf das Essen gefreut und dann nur noch hingequält. Nur als Beispiel: das wechselnde Gemüse ist total zerkocht und jeden Abend auf die immer gleich Art angemacht. Die Qualität ist einfach nicht gut. Und das auf einem stabilen Niveau. Hier wird eindeutig gespahrt was das Zeug hält. Die Mittagsgerichte bestanden aus Pizza, Spaghetti , Burgern, Kebabs und jeweils einem "Fix Menu" für 11-16 TL mit Fleisch oder Fisch, Pommes, Salat und einem Getränk. Die Qualität war hier aber auch nicht viel besser. Das alleine hat für uns gereicht um nicht wieder kommen zu wollen. Wer kulinarisch mehr einstecken kann oder das nicht wichtig findet, kann es ja versuchen.

Das Personal war sehr freundlich, obwohl die Armen z.T. 10 oder mehr Stundenschichten machen. Es war immer Zeit für ein paar Worte, die Fremdsprachenkenntnisse waren vollkommen ausreichend. Die Zimmerreinigung war gründlich und läßt bis auf den verspäteten Handtuchwechsel nicht zu wünschen übrig. Ich hatte allerdings 3 Tage einen Sonnenstich mit Übelkeit und Durchfall (s. oben). Als ich zur Apotheke wollte hat die Managerin (!) mich doch tatsächlich losgeschickt obwohl es Sonntag war und die Apotheken dann geschlossen waren. Als ich dann einen Arzt bemühen wollte, versuchte sie mir einzureden, dass ich keinen bräuchte. Das Verhalten war natürlich weniger toll - zum Glück rettete mich die Reiseapotheke netter Mitreisender.

Der Transfer vom Flughafen in Antalya dauert ca. 2 Stunden und hängt natürlich von der Anzahl der angefahrenen Hotels ab.Das Hotel liegt in Laufweite zum Stadtzentrum von Alanya, allerdings sollte man nach dem ersten Mal gleich den Dolmus nehmen. Das haben andere schon beschrieben. Wirklich positiv hervorzuheben ist die Lage des Hotels direkt am Strand. Soweit ich es gesehen habe gab es kein anderes Hotel mit diesem Luxus. Besonders schön war der Meerblick vom Speisesaal. Es gibt zwar die Burg zu besichtigen, aber sonst ist Alanya einfach eine Touristenstadt. Es gibt viele Läden aber keine Warenvielfalt und nur Touristenkrams: gefälschte Uhren und Kleider, unendlich viel Nippes der Massenware ist. Für Kunst, Möbel und Einzelstücke ist man hier fehl am Platz. Ebenso gibt es einige Restaurants, aber richtig gutes war nicht dabei. Vielleicht hatten wir auch einfach Pech. Gleich neben dem Hotel ist der Havanna Beach Club. Durch die abendliche Beschallung merkt man, dass oft dieselbe Musik abgespielt wird. Die Bässe haben mich Abends (ca. Mitternacht) kaum schlafen lassen. Unter der Woche war es auch mal 2 Nächte ruhig. Wer Abends eh ausgeht, den brauch das nicht zu stören. Was Familien in so einem Fall machen ist mir ein Rätsel. Es hat sich leider so eingebürgert, dass gegen 9 Uhr zumindest die erste Reihe der Liegen per Handtuch reserviert sind. Der Hotel Strand ist nicht sehr breit, so dass schon ein bißchen das Gefühl aufkommt, etwas gedrängt zu liegen. Wer dem entfliehen will kann zum Beispiel rechts (bei Blick aufs Meer) zu Adam gehen, einem deutschen Auswanderer, der auch eine Strandbar betreibt. Wer hier zu Mittag ist, zahlt nichts extra für die Liege und den Schirm. Aber Achtung: Adams Sonnenschirme sind alt und nach einem Tag darunter waren wir krebsrot und ich hatte 3 Tage einen Sonnenstich. Also nur mit Vorsicht zu empfehlen. Sonst war es aber nett. Zu empfehlen ist der frische Fisch. (Im Hotel ist er wohl tiefgekühlt.)

Beliebte Aktivitäten

• Strand