MY ALPENWELT Resort

Um es vorab zu sagen: Wir haben in den letzten Jahren viele Urlaube in ähnlichen Hotels gemacht und haben daher eine gute Vergleichsbasis. Es ist grundsätzlich kein schlechtes Hotel, aber für ein 4 Sterne Superior muss man sich deutlich mehr erwarten. Wir waren mit zwei Kindern in der Karwoche in diesem Hotel. Der Empfang fing leider nicht freundlich an. Man hatte nicht den Eindruck, dass man willkommen ist. Von der herzlichen Begrüßung und österreichsichem Charme, wie man es von anderen Hotels gewohnt ist, keine Spur. Die Dame am Empfang machte auch über die gesamte Woche immer einen genervten Eindruck, Ihr Gesichtsausdruck immer mies, stes nach unten auf den Monitor blickend, keinerlei aktive und nette Begrüßung, wenn man das Hotel betrat oder am Empfang vorbeiging. Komplette Jobverfehlung! Da ist man von anderen Hotels besseres gewohnt. Leider war unser Zimmer um 14 Uhr noch nicht fertig, aber wir konnten unser Auto in der Garage parken, die allerdings über keinen direkten Zugang zum Hotel verfügt. Man muss das Gepäck und Skier doch einige Meter tragen und/oder über die im späten Winter natürlich schmutzige und nasse Strasse ziehen. Entsprechend sehen dann auch die Koffer aus. Vor dem Hotel gibt es nur wenige Parkplätze, die meistens alle belegt sind. Da wir keine Federbetten wollten (was wir im übrigen bereits bei Buchung mitteilten, aber dann nicht berücksichtigt wurde) mussten wir uns nochmals an die Empfangsdame wenden. Diese reagierte eher uninteressiert, organisierte dann aber einen Austausch. Allerdings wurden die Kinderbetten dabei vergessen, so dass wir nach dem Abendessen gleich nochmals anfragen mussten. Dabei stöhnte die Empfangsdame einmal laut auf – so etwas hatten wir noch nie und nirgends erlebt! Bleiben wir gleich beim Abendessen: Es gibt kein kostenfreies Leitungswasser. Sie verkaufen "Grander-Bergquellwasser" zu 4,90 Euro für 0,75 Liter. Und dies, obwohl man eine Flasche Wein bestellte. Ein Unding, dass ein 4+Sterne Hotel so etwas notwendig hat! Da bei geht es uns nicht um die 35 Euro, die man während der Woche mehr ausgibt, sondern um’s Prinzip. Es ist einfach lächerlich. Das Hotel wird von dem Winzer Leo Hillinger „gesponsored“, überall stehen leere Flaschen zur Deko herum. Dementsprechend einseitig fällt auch das Weinsortiment aus. Außerdem sind die Aufschläge auf die Weine im Vergleich zu anderen Hotels tendenziell höher. Andere Getränke sind auch eher überteuert. Bier ist teurer als auf den Hütten im Skigebiet. Kaiserschmarrn kostet auch 13,80 Euro, was im Vergleich zu anderen Restaurants und Hütten zu hoch ist. Die Kellner kennen sich nicht mit den Weinen aus. Auf Empfehlung braucht man sich nicht einzulassen. Diese reduziert sich auf das Vorlesen des Etiketts (inkl. wortwörtlich vorgelesenen „12,5% Vol“ , ich dachte erst, er mache einen Scherz). Grundsätzlich waren die Kellner, insbesondere unserer, sehr zuvorkommend, und ab und zu scherzhaft, immer nett zu uns und den Kindern Allerdings alles „Billigarbeitskräfte“ auf Osteuropa, aber das ist in anderen Hotels ja kaum anders. Am ersten Abend erzählte uns der Kellner sie müssen unbedingt doppelt checken, ob der Name und Zimmernummer korrekt sei, weil es manchmal Diskepanzen auf dem Handheld (ob Software- oder menschl. Problem blieb offen) gäbe und es so zu Falschabrechnungen komme. Dazu noch am Ende mehr. Das Essen war über die gesamte Woche okay, aber sicher nicht überragend. Sobald es etwas „besonderes“ gab, wurden die Portionen extrem klein. Das „besondere“ wurde als sogenanntes „Showcooking“ durchgeführt. Z.B: An einem Abend eine Suppe mit Flusskrebsen. Die Karte versprach Flusskrebse (Mehrzahl!), nicht Flusskrebs. Tatsächlich was es aber ein Holzspieß, auf welchem ein einziger Krebs aufgespießt war. Unser Kinder wollten keine Suppe, aber gerne den Spieß haben. Die Dame meinte, dies wäre nur mit Suppe möglich und erst nach wiederholtem Fragen erlaubte sie meinen Kindern je einen Spieß mit je einem Krebs. Als ich meine Suppe holte, bat ich um einen zweiten Spieß, den sie mir aber verwehrte. Unglaublich, aber wahr. In anderen Hotel bekommt man gerne Nachschlag, wenn es einem so gut schmeckt. An einem anderen Tag gab es Sushi Showcooking. Hier das selbe: zwei Stück, und nicht mehr. Ein anderes Mal gab es Jakobsmuscheln als Showcooking Vorspeise. Auch hier wurde eine mickrige Muschel serviert. Nicht anders war es mit Beef Tartar. So ein winziges Stück hatte ich noch nie auf dem Teller. Man sollte es auf dem Abendmenü vielleicht als Kostprobe titulieren. Das würde passen. Wirklich erbärmlich für ein 4 Sterne Superior Hotel. Das Salatbuffet war okay, kaum Abwechselungen. Das Beste: Ich konnte kein Kürbiskernöl finden. Eine Servicekraft holte es auf meine Anfrage aus einem Unterschrank hervor, worin sie es auch gleich danach wieder versteckte. Warum? Ist Kürbiskernöl zu teuer um es den Gästen zu geben? Sehr peinlich. In jedem österreichsichen Hotel gibt es Kürbiskernöl! Am letzten Abend gab es Eis zur Nachspeise, welche am Buffet bedient wurde. Ich wählte ein Eis mit Eierlikör und bekam es im lila Kinderplastikteller. Meine Frau reichte der Dame danach dann den nebendran stehenden Keramikteller, um nicht gleiches zu erfahren. Wir amüsierten uns nur noch darüber. Beim Frühstück ist uns aufgefallen, dass es nur einmal in der Woche Räucherlachs gab. Das ist bei anderen Hotels jeden Tag Standard. Das Nachmittagsbuffet ist leider auch sehr dürftig. Jeden Tag das gleiche: Drei verschiedene Kuchen. Nudelsalat. Obstsalat. Getränke sind extra zu bestellen und zu bezahlen. Wasser sucht man natürlich vergebens. Andere Hotels verwöhnen ihre Gäste mit österreichischen Spezialitäten, wie Kaiserschmarrn. Diesen gab es übrigens auch an keinem der Abende als Nachspeise. Die Zimmer sind in Ordnung, da gibt es nichts auszusetzen. Allerdings gibt es auch hier andere Hotels, die ein modernes und bequemeres Bad (z.B. mit Walk -in Dusche) anbieten. Leider gibt es zu wenige Hacken für Skibekleidung und Bademäntel. Die einfachen Plastikstühlen auf dem Balkon werden leider auch nicht einem 4 Sterne Superior gerecht. Wellness Bereich und Schwimmbad sind ausnahmslos gut und sehr nett gestaltet. Es mag einigen Leuten unangenehm sein, dass man in diesem Hotel mit Bademantel durch den Bar/Pizzeria-Bereich gehen muss, um zum Wellness/Schwimmbad Bereich zu kommen. Check-out am Vorabend hat leider nicht reibungslos funktioniert. Und zwar nicht nur bei uns, sondern interessanterweise bei allen Gästen, die wir kennengelernt haben. Es wurde die Anzahlung nicht richtig berücksichtigt, dann waren, wie schon fast zu befürchten war (siehe Anmerkung des Kellners am ersten Abend), nicht von uns konsumierte Getränke auf der Rechnung. Um diesen Fehler zu überprüfen und ein Storno zu genehmigen, musste der „Fall“ dem Küchenchef vorgelegt werden (als ob sich dieser daran erinnern konnte…

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