Nana Golden Beach

Hier ist vieles schön und gut gemacht, an manchen Stellen fehlt vielleicht die letzte Aufmerksamkeit und Wartung/Instandhaltung ist anscheinend auch nicht überall à jour. Über viele einzelne Punkte könnte man sicherlich hinwegsehen. Über die Zustände vor allem im Hauptrestaurant kann ich jedoch nicht mehr hinwegsehen. Natürlich ist mir klar, daß Pauschalurlaub immer auch Massenurlaub bedeutet. Hier hat das aber einen Grad erreicht, den ich persönlich in dieser Preislage nicht akzeptabel finde. Weil es aber doch ein schöner Ort ist, uns der Sport und das engagierte Personal gut gefallen haben, gebe ich wohlwollend noch sehr schmeichelhafte 4 Punkte. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß ich hier nicht noch einmal Urlaub machen würde und es deshalb auch nicht weiterempfehlen möchte.

Wir hatten zwei Sea Front-Zimmer gebucht, fanden uns aber zunächst seitlich versetzt teilweise hinter einem anderen Gebäude wieder, direkt bei dessen Klimaaggregat. Auf dem Balkon war es mir so zu laut. Nach Reklamation haben wir nach ein oder zwei Tagen dann richtige Sea Front-Zimmer bekommen mit grandiosem Blick auf das Meer, Sonnenaufgang usw. Leider hat dort die Klimaanlage und auch der Kühlschrank nicht funktioniert und die Tür nicht richtig geschlossen. Wir haben zwei oder drei Tage regelmäßig mit der Rezeption gesprochen, und es kamen auch Techniker und ein neuer Kühlschrank. Aus der Klimaanlage kam jedoch weiter nur ein eher laues Lüftchen. Wir haben dann resigniert, weil wir den Urlaub eigentlich anders verbringen wollten als mit Reklamationen. Ohnehin gab es ständig diverse kleinere oder größere Themen: Mal war die Minibar nicht gefüllt, mal keine neuen Handtücher da, einmal wurde gar nicht geputzt. Mal fällt das (ohnehin nicht besonders schnelle) WLAN aus, mal funktioniert die Hotel-App nicht (in der alle Restaurant- und Sportbuchungen drin sind) usw. In allen vier Zimmern, die wir hatten, wies das Display der Klimaanlage auch auf überfälligen Wartungsbedarf hin - nicht sehr vertrauenserweckend. Das Doppelbett wird auf der Webseite mit „King Size“ angegeben, war aber nur ca. 1,60m breit, was ich irreführend finde. Matratze hatte außerdem bereits leichte Kuhle auf meiner Seite. Sauberkeit im Zimmer und der gesamten Anlage war ok, aber nicht optimal. Z.B. waren manche Ablagen im Zimmer verstaubt, im Bad an der Duschwand gab es noch Hinterlassenschaften von den Vornutzern, später blieb im Bad tagelang ein kleiner Plastikschnipsel auf dem Boden liegen. In den WCs der öffentlichen Bereiche waren die Böden meistens naß und dadurch auch verschmutzt, da sollte viel öfter gewischt werden. In Restaurants werden z.T. beim Herrichten des Tisches die Krümel und andere Verschmutzungen vorheriger Gäste einfach auf den Boden gewischt, der dann entsprechend aussieht, z.T. landet das Zeug aber auch auf den Stühlen und damit auf der eigenen Hose, wenn man sich unversehens draufsetzt.

Ambiente beim Essen

• Shorts & T-Shirt

Das Hauptrestaurant Artemis (für Frühstück und Abendessen) befindet sich im Keller unter dem Tennisplatz, ist sehr (!) trubelig und wirkte auf mich wie eine Mischung zwischen Großkantine und Mensa zur Stoßzeit. Am Buffet (ohne Selbstbedienung) gibt es viele Wartezeiten. Ja, es gibt immer viele verschiedene Speisen, aber insgesamt fand ich Auswahl und Abwechslung trotzdem vergleichsweise eher überschaubar, z.T. waren Gerichte auch einfach aus und es wurde längere Zeit oder gar nicht nachgelegt, Themenabende gab es nicht. Geschmacklich war das Essen ok, Fleisch und Fisch aber häufig fest, trocken und/oder zadderig. Natürlich hat man immer genug gefunden und ist auch mehr als satt geworden. Aber alles in allem blieb das Angebot aus meiner Sicht merklich hinter dem anderer Mittelmeer-Ressorts zurück, in denen wir die letzten Jahre waren. Sehr (!) unappetitlich empfand ich, daß Teller mit Essensreste nicht rausgetragen, sondern die Essensreste vor den Augen der Gäste gleich neben den Tischen in Abfallbehälter entsorgt wurden, die an im Raum verteilten Plastikwagen (für benutztes Geschirr) angebracht waren. - Zu Hause würde ich ein solches Restaurant kein zweites Mal besuchen und möchte das auch im Urlaub nicht zugemutet bekommen. Die à-la-carte-Restaurants haben uns für abends deutlich besser gefallen und den Urlaub kulinarisch noch einigermaßen gerettet. Da ist die Essens-Auswahl zwar nochmal eingeschränkter, dafür sitzt man viel ruhiger und entspannter, z.T. auch draußen. Unser Favorit war dabei das italienische Azzurro direkt an der Felsenküste. Gefrühstückt haben wir einmal versuchsweise im Hauptrestaurant Artemis, ansonsten im viel netteren Thalassa am Strand. Obwohl nur für Sea Front-Gäste (was nach meinem Eindruck aber praktisch kaum kontrolliert wurde), war es hier recht voll und man bekam auch nach Wartezeit meist keinen Tisch vorne auf der Terrasse, sondern nur unter dem Dach oder drinnen. Mittags waren wir ebenfalls meist im Thalassa, auch wenn wir z.T. 15 Min für einen Tisch warten mußten. Es gab dort ein kleines Buffet (mit Selbstbedienung), Fleisch/Fisch war auch hier oft nicht wirklich gut, so daß ich irgendwann darauf verzichtet habe. Im Pergola haben wir mittags nur einmal gegessen, da es dort gefühlt noch voller war und weniger Angebot gab. Empfehlenswert war mittags auch das Poseidon mit kleiner Karte und Bedienung am Tisch. Auswahl an inkludierten alkoholischen Getränken fand ich ok. Mich hätte gefreut, wenn es auch in der Minibar ein, zwei Bier oder etwas Wein gegeben hätte.

Bester Service

• Bar, Disco & Restaurant
• Animation

Der Service war ausnahmslos sehr freundlich, zuvorkommend, nett und bemüht, selbst im allergrößten Trubel. Danke vor allem an das besonders nette Thalassa-Team, aber auch an das Personal in den anderen Restaurants und Bars. Es ist allerdings auch so, daß die gesamte Anlage weitgehend auf Massenabfertigung und Selbstbedienung ausgerichtet ist. Schon den Willkommens-Drink beim Check-In muß man sich selbst nehmen, für den Check-In lange warten. Bestellungen an den Liegen am Meer waren nicht möglich (weder über Klingel noch über eine App), immerhin wurde ein- oder zweimal am Tag Wasser, ein kleiner Snack und Eis verteilt. Andere Getränke mußte man sich selbst holen (mein Favorit der kleine Bar-Bus ab mittags an der Yoga-Area) und Softdrinks sogar z.T. noch selbst zapfen, sogar beim Mittagessen im Pergola.

Beliebte Aktivitäten

• Strand
• Animation
• Sport

Aktivitäten am Strand

• Baden & Planschen
• Entspannen

Der kleine Strandabschnitt befindet sich an einem künstlich angelegten Hafenbecken mit Motorbootverkehr. Für Urlaub an einem schönen Strand würde ich woanders hinfahren. Das war mir aufgrund der Satellitenbilder aber vorher klar, weshalb ich das nicht negativ bewerte. Sehr gut gefallen hat uns der lange Bereich der Felsenküste, an der man über Metall-Treppen ins glasklare Wasser gehen konnte. Es gab dort viele locker gestellte Liegen und Cabanas. Die Cabanas waren aber meistens schon früh morgens alle belegt, weil viele Leute ihre Sachen unbehelligt die ganze Nacht dort lassen konnten.

Beliebte Animation

• Sport, Yoga, Fitness

Für die Größe des Ressorts wirkten die Abend-Shows für mich überraschend mickerig. Wobei „Show“ fast schon zu viel gesagt ist, das hatte für mich z.T. eher die Anmutung von Alleinunterhaltern. Die Live-Musik in den Bars war ok, aber auch nichts, was besonders in Erinnerung blieb.

Beliebte Sportarten

• Schwimmen
• Fitness
• Sonstiges

Sehr gut gefallen hat uns Yoga mit Brenda, die über den ganzen Tag verteilt viele verschiedene Kurse angeboten hat. Pilates war auch gut, ebenso Tabatha und HIIT. Es gab aber noch viel mehr Kurse. Gefreut hätten wir uns noch über etwas Richtung Tanz, z.B. Zumba, Latin Power Dance o.ä. Gym war auch gut; Tennis, Schwimmhalle und Pools haben wir nicht genutzt. Während Yoga auf einer Rasenfläche auf einer Anhöhe mit schönem Blick über das Meer stattfand, waren die andere Kurse in der (nicht besonders großen) Fitness-Area am Hafenbecken. Dort roch es leider oft und z.T. recht stark nach Benzin/Diesel/Abgasen von den Booten, z.T. roch man das je nach Wind übrigens auch weiter hinten an den Liegen.