Naturhotel Lüsnerhof

Alles sauber, schön, mit warmen Farben eingerichtet, man fühlt sich gleich wohl. Man hat genügend Platz sich niederzulassen, sei es am offenen Kamin, in der gemütlichen Ecke mit Couch und Sesseln, es finden sich genügend Rückzugsmöglichkeiten. Es gibt eine 3/4-Pension, man ist also den ganzen Tag über bestens versorgt. Gästestruktur Deutsche und Italiener, 30 - 50 Jahre. Familienfreundlich würde ich sagen, es waren einige italienische Familien mit ihren Kindern da, soweit ich sehen konnte, waren diese in einem separaten Speiseraum untergebracht, so können sie sich austoben und die anderen ruhesuchenden Gäste werden nicht behelligt.

Wir hatten das Zimmer mit "Veranda" gebucht. Nach Ankunft fragten wir die Hotelchefin, wo sich die Veranda befindet, denn für uns ist dies ein Austritt oder ähnliches. In Südtirol scheint dies nur eine große Fensterfront zu sein. Wir haben uns die Anreise nicht verderben lassen und nahmen das Zimmer so wie es ist. Zwischenzeitlich wurde die Bezeichnung in der Preisliste auch fairerweise abgeändert: "Ohne Balkon mit Veranda (große Fensterfront)". Das Zimmer war sehr schön, aber Vorsicht, wir waren im alten Teil des Gebäudes, haben uns dort mal umgeschaut und festgestellt, dass es auch alte Zimmer gibt, die bei weitem nicht den Flair ausstrahlen wie das Zimmer, was wir hatten! In diesen alten Zimmern hätten wir uns nicht so wohl gefühlt!

Wir fanden das Abendessen in Ordnung, man konnte morgens aus mehreren Menüs auswählen, es gab immer ein Salatbuffet und Käseplatte. Schön war, dass fast jeden Abend während oder nach dem Essen etwas "geboten" wurde. Das schönste war der Abend mit dem junge Pianisten, beim Essen diese Hintergrundmusik, da schmeckt es nochmal so gut. Wir haben ihm ein Trinkgeld gegeben und er war so überglücklich darüber (woran man merkte, dass er leider so etwas nie zu bekommen scheint!), dass wir uns unbedingt ein Lieblingslied aussuchen mussten, er war wirklich sehr sehr nett. Dass wir auch hier - wie in Restaurants - Trinkgeld geben ist für uns selbstverständlich, für andere leider nicht - schade. Leider standen die Tische sehr eng, so dass wir am ersten Abend dachten, wir würden mit einem Paar zusammen an einem Tisch sitzen. Als wir nach einem eigenen Tisch fragten, rückte der Kellner ein wenig die Tische auseinander, so dass wir erst dann erkannten, dass es sich um zwei kleine handelte. Die Woche wurde dadurch nicht getrübt, da wir uns mit den Tischnachbarn anfreundeten - Glück, denn wären wir nicht auf einer Wellenlänge gewesen, wäre es wirklich eng gewesen.

Das Servicepersonal ist sehr nett, alle Menschen im Hotel waren sehr engagiert und freundlich, bis auf - wer hätte das gedacht - die Frau des Besitzers. Vielleicht hatte sie nur eine schlechte Woche :-)

Auf die Lüsneralm wird man vom Hotel gefahren (hier braucht man teilweise starke Nerven, sehr rasante Fahrweise, aber wir sind alle heil angekommen ;-)). Dort kann man im Winter auf Panorama-Loipen die herrliche Aussicht genießen oder mit seinen Schneeschuhen die Landschaft erkunden (auch tägliche Wanderungen organisiert vom Hotel, sehr netter Wanderführer, ca. 70 Jahre alt, fit wie ein Turnschuh!).

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Geführte Schneeschuhwanderungen, Aquagymnastik usw. Jeden Tag kann man sich einem Programm anschließen - wenn man das möchte. Die Wellnessanlage fanden wir sehr schön, man konnte auch nach draußen gehen (im Sommer bestimmt schön - mit Teich), dort befand sich ein Holzhäuschen mit offenem knisternden Feuer - das wir für uns alleine hatten, weil keiner raus ging ;-) und eine Blockbohlensauna am Bach. Wirklich sehr sehr romantisch. Zu den Stoßzeiten etwas voll (im Innenbereich), aber wenn die Leute endlich lernen Ruheliegen nicht zu "reservieren", dann bekommt auch jeder für 15 Min. seine Erholung. Schön ist es auch nicht, dass einige Italiener ihre Badesachen in der Sauna anlassen.