Nessebar Beach Hotel

Das Hotel liegt zwar in einer Einkaufs- und Vergnügungsmeile, aber es war trotzdem überraschend ruhig. Die Zimmer erfüllen von der Ausstattung und der Größe her ihren Zweck. Mehr aber auch nicht. Einen gewissen Wohlfühlfaktor konnte ich leider nicht feststellen. Allerdings muss ich zugestehen, dass die Zimmer regelmäßig geputzt wurden. Die anderen Gäste stammten überwiegend aus Russland und Polen. Es waren dort viele Familien vertreten. Leider gab es dort keinen Aufzug, was für uns mit Kinderwagen und Gepäck sehr mühselig war. Die Anlage an sich war sauber. Bei einem Spaziergang rund um die Promenade, mussten wir allerdings feststellen, dass die Hotels um uns herum (trotz teilweise mehr Sternen) nicht besser waren: man konnte von der Strasse aus in die Poolanlage gelangen und jeder konnte das Geschehen dort mitverfolgen. Sah auch unsauber dort aus. Handy kann man mitnehmen, da im Lobbybereich kostenloses W-Lan zur Verfügung stand. Das Wetter im August ist herrlich dort. Geld sollte man im Hotel wechseln, da es dort (zumindest in unserem Fall) den besten Kurs gab.

Die Zimmer erfüllten ihren Zweck. Man hält sich dort ja überwiegend nur zum Schlafen auf. Sie wurden regelmäßig gereinigt. Die Ausstattung wurde minimalistisch gehalten, was aber nicht wirklich störend war. Jedes Zimmer ist mit einem Balkon und einer Klimaanlage ausgestattet. Fernseher ist auch vorhanden, aber nur zwei Sender in deutscher Sprache. Leider keiner für Kinder.

Das Essen war eine reine Katastrophe! Das Auge isst bekanntlich mit und weder ich noch der Rest meiner Familie konnten diese alte Weisheit überwinden. Das Essen war überhaupt nicht darauf ausgelegt auch Gäste anzusprechen, die nicht aus Russland oder Polen kamen. Wir konnten uns aber dazu durchringen zu frühstücken. Ist aber auch nicht zu empfehlen: Nachdem wir uns einen Platz im Restaurant erkämpft hatten (es sind nicht genügend Plätze im Restaurant vorhanden, und bei 30 Grad in der prallen Sonne frühstücken ist nicht unser Ding), kam die nächste Überraschung: frische Spiegeleier, Rühreier etc. werden direkt aus der Küche kalt serviert. Sauber ist es im Restaurant aber schon. Als ich meinen Kindern vom Lunch (nur da gab es mal Pommes) einige Pommes in die Poolbar bringen wollte, wackelte eine sehr aufgebrachte Dame hinter mir her (die nur den Zweck hat, auf die Gäste zu achten, dass keiner nur eine Nudel aus dem Restaurant trägt) giftete mich vor allen Leuten an, dass man das nicht darf. Der Ton macht die Musik und diesen Ton muss ich mir als Gast nicht gefallen lassen. Man kann es freundlich sagen, aber sicher nicht so, dass ich von knapp 300 Gästen angestarrt werde. Die Themen Restaurants waren auch nicht der Renner: Wir mussten uns einen Tag vorher anmelden und das Essen für den nächsten Tag wählen. Natürlich darf man nicht vergessen, dass es ein anderes Land mit anderen Essgwohnheiten ist und es auch kein Luxusurlaub war, aber das jeder dort etwas zu essen finden sollte, wäre wünschenswert. Zum Essen mussten wir täglich außerhalb gehen: Gegenüber vom dem Hotel am Eingang "Nord" ist ein Grill, wo man sehr gut für wenig Geld essen kann.

Die Freundlichkeit des Personals war überwiegend auf dem Nullpunkt. Deutsch wurde nur dann verstanden, wenn das Personal mal Lust dazu hatte. Auch das man mir meinen Pass über Nacht nehmen wollte, fand ich etwas merkwürdig. Die Animateure haben sich bei den Kindern wirklich Mühe gegeben. Die Abendanimation für die Erwachsene war allerdings ein Witz (können die Animateure selbst nichts dazu): bei einem Bingoabend musste man sich die Bingokarten bei den Animateuren kaufen! Gewinne u.a.: Cocktails! Als All inclusive ja sowieso frei. Man wurde vom Personal auch nicht über Möglichkeiten wie den Kinderclub, Animation, Sehenswürdigkeiten, wo sich das Restaurant befindet usw. aufgeklärt. Wer suche der finde, lautet das Motto. Bei der Abreise haben wir eine Plastiktüte in die Hand gedrückt bekommen. Dort war eine Flasche Wasser und ein Brötchen.

Die Entfernung zum Strand lag bei etwa 300 Meter. Was ganz ok ist, da man nicht noch über die Straße musste (was bei vielen Hotels um uns herum leider der Fall war). Einkaufsmöglichkeiten und Unterhaltung am Abend konnte man genügend finden. Öffentliche Verkehrsmittel waren nicht zu finden. Nur diese Pferdekutschen die Unmengen an Geld verlangten. Ausflüge konnte man an jeder Ecke oder beim Reiseleiter buchen. Diese waren aber grundsätzlich überteuert. Ein Ausflug in den Aqua Park hätte uns als Familie etwa 70 Euro an Eintritt gekostet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool war sauber und das Personal an der Poolbar und in der Bar "Nord" sowie "Süd" sehr nett. Die Liegestühle waren früh besetzt, weil es einfach zu wenig sind (ca 50-60 Stück für 600 Gäste). Schade ist es, dass der Pool ab 18 Uhr gesperrt ist und das Wasser etwas zu kalt war. Der Weg zum Strand war nicht zu weit und der Strand war gepflegt. Das Wasser war sauber und man konnte dort einen tollen Tag verbringen. Freizeitangebote für Erwachsene etwas rar, aber für die Kinder sehr ansprechend. Unser Sohn hat schnell Anschluss gefunden und war zufrieden. Auch die Aktivitäten hatten ihm Spaß gemacht. Die Animateure haben ihre Arbeit gerne gemacht und das hat man ihnen auch angesehen.