NH Collection Maldives Reethi Resort

Wir haben für unseren ersten Urlaub auf den Malediven viele Reisekataloge durchgeblättert, bei HolidayCheck und TripAdvisor die Bilder und Bewertungen durchgelesen... alles, was man halt so macht, um zu einer für sich passenden Auswahl zu gelangen. Die Wahl fiel letztlich auf das Reethi Beach Resort (RBR), da es das für uns beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu haben schien. Um es vorweg zu nehmen: es war eine exzellente Wahl und ein fantastischer Urlaub! Ich könnte noch viel schreiben, aber das wichtigste ist wohl bereits oben beschrieben. Das RBR ist unserer Ansicht nach - trotz langer anreiche - eine klare Empfehlung Werte. Auf jeden Fall die "Technical Tour" mitmachen (jeden Montag und Donnerstag um 11 Uhr), die einen Einblick in die Staff Area verschafft. Sehr beeindruckend zu sehen, wie die Angestellten wohnen, wie eine Entsalzungsanlage funktioniert, wie die Küche organisiert ist und was sonst so alles hinter den Kulissen vor sich geht. Die Touren werden auf Deutsch und auf Englisch angeboten.

Wir hatten eine Deluxe Villa gebucht und bei der Buchung den Wunsch nach einer Villa zw. Nr. 120 und 140 gebeten, da der Strandabschnitt in diesem Abschnitt sehr gut ist und auch die vier Ausgänge zum Hausriff in der Nähe sind. Schnorcheln lässt es sich auf beiden Seiten der Insel, aber die Ostseite ist die Wetterseite, wo meist um einiges mehr Wellengang herrschte, als auf der Westseite. Da die Südseite sehr exponiert ist, oftmals recht viel Betrieb herrscht (Wassersport) und auch der Strand an einigen Stellen nicht mehr ganz so schön aussieht, sind die Deluxe Villen zw. den oben genannten Nummern die unserer Ansicht nach beste Wahl. Die Wasservillen auf der Nordseite haben wir uns zeigen lassen und sehen sehr schön aus, allerdings wäre es uns den Aufpreis nicht Wert. Man darf vor allem nicht den Geräuschpegel des Meeres in der Nacht unterschätzen. Wir haben so einige getroffen, die deswegen Probleme mit dem Schlafen hatten. Der direkte Einstieg ins Meer von den Wasservillen ist natürlich sehr schön und wir haben auch zw. Riffausgang Nr. 3 und den Wasservillen eine Schildkröte gesehen, die wohl desöfteren dort vorbeischwimmt. Die Ausstattung der Villa ist perfekt... von Safe bis einer angenehm leisen Klimaanlage ist alles vorhanden. Ein Wasserkocher ist nur in den Wasservillen Standard, ließ sich aber für 10 USD (pro Aufenthalt) ins Zimmer stellen, inkl. täglich neuem Kaffee und Tee... perfekt! Außerdem gab es täglich eine kostenlose Flasche Wasser aufs Zimmer. I der heutigen modernen Zeit ebenfalls sehr praktisch: das kostenlose WLAN im Restaurant und an der Rezeption. So ließ sich zumindest ab und an mal eine Nachricht gen Heimat schicken oder der aktuelle Wetterbericht in der Heimat prüfen. ;-)

Wir hatten Halbpension, d.h. morgens und abends ging man ins Hauptrestaurant und bediente sich vom reichhaltigen und abwechslungsreichen Buffet. Das Abendbuffet steht jeden Tag unter einem anderen Thema (Malediven, Italien, Frankreich, Sri Lanka, Neptun (Fisch), ...) und wiederholte sich während unseres Aufenthaltes nicht ein Mal. Mittags gingen wir meist in die Moodhu Bar, die 24h offen hat und eine große Auswahl an Speisen und Getränken anbietet. Sofern man nicht jeden Mittag Unmengen an Essen in sich schaufeln muss um nicht vom Fleisch zu fallen lautet unsere Empfehlung auf jeden Fall Frühstück oder Halbpension. Bei Halb- oder Vollpension geht es immer ins Buffet-Restaurant, alle anderen Restaurants kosten extra. Das Preisniveau ist zwar hoch, allerdings nicht so hoch, als das sich die meist sehr üppigen Aufschläge für Halb- oder Vollpension wirklich rechnen würden (zumal die Getränke sowieso immer noch extra gehen). Auf der Homepage des RBR können alle Speisen- und Getränkekarten runtergeladen werden, insofern kann man sich schon im Vorfeld sehr genau überlegen, ob sich der Aufpreis für einen lohnt oder nicht. Bei All Inclusive sind auch viele der Getränke im Preis inkludiert, aber sofern man nicht standing an der Bar hockt und sich einen Cocktail nach dem anderen reinschlürft, rechnet sich das unserer Meinung nach auf keinen Fall.. aber das bleibt natürlich jedem selbst überlassen zu entscheiden.

Der Empfang war sehr herzlich. Für viele etwas ungewohnt dürfte sein, dass sich auf der Insel geduzt wird. Das Personal stellt sich gleich mit Vornamen vor und auch der General Manager (Peter aus Augsburg) legt viel Wert auf eine familiäre Atmosphäre, was wir als sehr angenehm empfanden. Die Gäste stammen mehrheitlich aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, gefolgt von England. Ansonsten haben wir auch einige Gäste aus Frankreich, China, Japan und eine Familie aus Russland gesehen. Auf etwa 250 Gäste kommen nochmal in etwa 250 Mitarbeiter, doch obwohl sich in Summe 500 Personen auf der (relativ kleinen) Insel aufhalten, wirkte nichts voll oder gar überlaufen. Im Gegenteil, oftmals begegneten wir auf dem Wegn vom einem Ende der Insel zum anderen absolut niemandem... die meisten Gäste weilten wohl den Großteil des Tages auf ihren Liegen oder waren bei Ausflügen unterwegs und das Personal bleibt größtenteils ebenfalls "unsichtbar" bzw. im Hintergrund... erstaunlich!

Das Resort liegt im Baa Atoll, etwa 125 Km nord-westlich von Male entfernt. Der Flug per Wasserflugzeug macht den Urlaub zwar noch etwas teurer, aber der Flug ist schon ein spannendes Erlebnis. Nachdem man seine Koffer vom Baggage Claim erhalten hat und durch die Immigration gegangen ist, erwarten einen schon etliche Schalter diverser Reiseagenturen. Man sucht sich die passende raus, die einen dann direkt zum TMA Check-in-Schalter lotst. Dort gibt man sein Gepäck wieder auf und wird per Bus ins TMA Terminal gebracht, wo man dann auf seinen Flieger wartet (in unserem Fall knapp 3 Stunden, die aber gut auszuhalten waren, da man sich vom Steg vor dem Terminal aus den regen Wasserflugverkehr anschauen oder im klimatisierten Terminal etwas essen und trinken oder sich ausruhen konnte). Der Flug dauert an sich nur ca. 35 Minuten, allerdings benötigt man in der Regel länger, da meist noch ein bis zwei andere Inseln angeflogen werden. Am Steg angekommen wird man auch schon per Boot abgeholt und es geht in ca. 5 Minuten zum Anleger des RBR. Man sieht, die Anreise ist anstrengend, aber nachdem wir uns im Vorfeld gut informiert hatten, war uns dies bekannt. Von Tür zu Tür (Rail&Fly nach Frankfurt, Flug via Dubai nach Male, von dort aus weiter per Wasserflugzeug) brauchten wir exakt 22 Stunden, insofern empfehlen wir Denjenigen, die ebenfalls über das RBR nachdenken und nicht gerade direkt an einem Flughafen mit Direktflug nach Male wohnen, mind. 10 Nächte zu buchen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ich hatte vier Bücher mitgenommen, da ich dachte viel Zeit zum Lesen zu haben... was sonst macht man auch auf einer Insel. Am Ende war ich überrascht, dass ich gerade mal zwei der Bücher geschafft habe zu lesen. Die Zeit verging wie im Fluge: Zwei Mal täglich schnorcheln (jeweils eine gute Stunde), genüsslich an der Bar sitzen und etwas trinken, im Souvenir-Shop herumstöbern, Schnuppertauchen, Ausflüge oder ein Nickerchen machen... so ein Tag war schnell vorbei. ;-) Die Preise für Tauchen, Wellness, Ausflüge oder Wassersport sind recht hoch, aber bei einem solchen Urlaub sollte man sich die ein oder andere Sache auf jeden Fall gönnen. Empfehlen können wir z.B. den Ausflug zum "Turtle Reef", bei dem wir einigen Meeres-Schildkröten begegneten... und bei der wir die täglich stattfindenen "Dolphin Tour" quasi kostenlos dazu bekamen, da wir auf dem Rückweg vielen Delfinen begegnet sind und unser Bootsfahrer extra einen kleinen Umweg fuhr um sie zu verfolgen... war echt genial. Über das abendliche Unterhaltungsprogramm (jeweils ab 21.30 Uhr) kann man sich streiten, aber den Vortrag der hoteleigenen Meeresbiologin fanden wir hoch interessant. Allerdings waren wir zu dieser Stunde meist eh bereits im Bungalow und haben den Abend zu zweit auf unserer Terasse ausklingen lassen... ein langer Tag unter der Sonne macht früh müde. Einen Pool gibt es im RBR auch, allerdings haben wir diesen nicht genutzt... mal ehrlich, bei einem solchen kristallklaren, wohl temperierten, korallen- und fischreichen Meer um einen herum, wer benötigt da einen Pool?!