Das Hotel ist in einem achtstöckigen, nicht mehr neuen, aber renovierten, Bau untergebracht, mit quadratischen Fenstern. Optisch paßt es in die späten 60ger oder frühen 70ger Jahre. Innen ist es renoviert, modern und stylisch, eine großzügige Lobby, die sich über zwei Etagen erstreckt und in dunklem Braun gehalten ist. Dort befinden sich eine große Rezeption und Sitzgelegenheiten. Im ersten Obergeschoß, zu dem die Lobby durchgebrochen ist, befindet sich ein PC. Die Flure in den Etagen sind mit Teppichboden ausgelegt. Vom Flur vor meinem Fenster aus konnte man zum Flughafen hinübersehen. Es gab Aufzüge und ein Treppenhaus. Insgesamt ein durchaus komfortables modernes Hotel aber mangelhafter Service.
Mein Zimmer lag im 8. Stock und war normal groß. Es hatte ein breites Bett mit einer einzigen Decke, die mir zu dünn war. Die beiden Kissen waren von keiner besonders guten Qualität. Aufgrund großer Müdigkeit habe ich darauf gleichwohl geschlafen. Das Zimmer hatte keine Heizung. Mir wurde es nachts zu kalt. Ich habe dann mit einem Heizlüfter geheizt. Es gab eine Klimaanlage, die sich ausschalten ließ. Das Fenster ließ sich öffnen. Es gab keinen Rolladen o.ä. aber dicht schließende Vorhänge. Vom Fenster blickte ich auf eine Straßenkreuzung und rechterhand nach Bonlanden hinein. Das Zimmer hatte einen dunklen Laminatboden, keinen Teppich, was es modern aber etwas ungemütlich wirken ließ. Es gab einen Wasserkocher mit Tee und Kaffee im Zimmer. Das WLAN war streckenweise etwas langsam auf dem Zimmer. Im Zimmer gab es keinen Bademantel und keine Hausschlappen, angesichts des kalten Fußbodens ein Mangel. Als ich an der Rezeption nachfragte wurde mir geantwortet, auch noch Bademäntel zu verteilen kriege der Rezeptionist nicht hin. Die gebe es eben nicht. Dabei hätte er gar nichts verteilen müssen sondern nur übergeben; ich war extra vom Zimmer an die Rezeption gelaufen. Zum Glück hatte ich selbst Hausschlappen aus einem anderen Hotel mitgebracht. Das Bad war modern mit cremefarbenen großen Kacheln ausgekleidet. Es hatte einen stylischen Waschtisch aus grünem Glas und eine Glastür. Außerdem eine Badewanne. Zusätzliche Pflegeprodukte waren vorhanden.
Im ersten Obergeschoß gibt es eine Bar, die jedoch nicht besetzt war, als ich ankam. Zudem gibt es dort ein Restaurant, indem abends ein Buffet angeboten wurde. Dieses ließ mich allerdings nicht begeistern. Es gab recht einfache Dinge, von Salat über Hühnchen bis hin zu Hamburger. Alles relativ fett und durchschnittlich. Mir hat es keinen großen Appetit bereitet. Die Ober waren etwas langsam mit dem Servieren von Wasser zum Essen. Dafür erhielt man auf Wunsch eine 0,7-Liter Flasche Wasser mit Gas und zusätzlich eine 0,7-Liter Flasche stilles Wasser kostenlos. Man saß an sich ganz schön. Das Publikum in diesem Hotel, an jenem Abend vor allem gestrandete Fluggäste, war einfach. Es gab zu dem Restaurant einen Außenbereich, der aber bei meinem Aufenthalt geschlossen war. Das Frühstück konnte ich nicht einnehmen, da es erst ab 6 Uhr angeboten wurde und ich schon um 5 Uhr zum Flughafen mußte. Ein Early-Bird-Frühstück oder auch ein bloßes Lunchpaket bot das Hotel auch auf Nachfrage nicht an. Der Rezeptionist sagte vielmehr, ich hätte eben Pech gehabt.
Der Service im Hotel war mangelhaft. Vor allem der Rezeptionist war patzig bis unverschämt und wirkte überfordert. Dies war offenbar mehreren gestrandeten Fluggästen aus ausgefallenen Flügen geschuldet, wozu auch ich gehörte. Unabhängig von diesen Fluggästen schien der Rezeptionist aber an dem besagten Abend eher wenig zu tun zu haben. Der Weckruf erfolgte etwas verspätet. Das Telephon war indes zu leise. Wäre ich nicht schon wach gewesen, hätte ich den Weckruf überhört.
Das Hotel liegt in relativer Entfernung vom Flughafen am Ortsrand von Filderstadt-Bonlanden und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu erreichen. Es besteht ein Flughafen-Shuttle des Hotels, der aber 5 Euro kostet und zudem morgens erst ab 6 Uhr fährt. Für Frühflüge nicht geeignet. Man ist dann auf ein Taxi angewiesen, das zum Flughafen rund 20 Euro kostet. Das Hotel bestellte mir im übrigen ein Taxi, dessen Fahrer sich ausgesprochen flegelhaft benahm, mich fortwährend duzte und beleidigte. Aufgrund der Entfernung zum Flughafen ist der Name „Airport Hotel“ nicht gerechtfertigt. Es handelt sich schlicht um das NH Hotel Filderstadt. Die Fahrt mit dem Shuttle-Bus oder mit dem Taxi zum Flughafen dauert ca. zehn Minuten. Rund um das Hotel gibt es kaum Möglichkeiten einzukaufen oder wegzugehen. In unmittelbarer Nähe zum Hotel gibt es lediglich eine Tankstelle. Man kann aber zu Fuß in das Zentrum von Bonlanden laufen.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Im zweiten Stock gibt es einen Fitnessraum und einen Saunabereich. Im eher kleinen Fitnessraum stehen zwei Laufbänder und zwei weitere Geräte und es sind einige Hanteln vorhanden. Im Saunabereich gibt es eine Infrarot-Sauna, eine heiße Finnsauna und ein Dampfbad. In der Finnsauna saßen zwei Gäste mit Badehosen an, sehr unappetitlich. Dies passierte hier wohl schon häufiger: die Bohlen der Saunabänke waren in einem sehr unappetitlichen verschlissenen und mit Wasser und Schweiß durchtränkten Zustand. Sie müßten dringend ausgewechselt und ein Schild müßte angebracht werden, daß die Saunanutzung nur ohne Bekleidung und mit untergelegten Saunatüchern erlaubt ist. Ansonsten war der Wellnessbereich sehr modern und gepflegt. Da es keine Bademäntel im Hotel gab, jedenfalls mir keiner ausgehändigt wurde, wollte ich mich in dem Umkleideraum im Wellnessbereich umziehen. Dort stehen Spinde zur Verfügung, bei denen allerdings die Schlüssel fehlten. Auf meine weitere Nachfrage beim Rezeptionisten, wie man dort seine Sachen einsperren soll, antwortete dieser mir, das gehe dann eben gar nicht. Wenn keine Schlüssel vorhanden seien, habe diese eben jemand weggenommen. Dann wollte er mir noch 5 Euro für die Saunanutzung berechnen, obgleich diese für Hotelgäste kostenlos ist. Die strafrechtliche Bewertung des Verhaltens dieses Rezeptionisten erspare ich mir an dieser Stelle.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Mai 2018 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | David |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 672 |