Nirvana Dolce Vita

Wir sind zum 2.Mal dagewesen, weil wir zu 100% überzeugt waren, dass es für uns das beste Hotel war. Wurden aber etwas enttäuscht. Das Hotel ist immer noch klasse, die Lage einmalig - mitten in der Natur. Die Gästestruktur dürfte ja jedem, der Bewertungen liest, bekannt sein, also kann man die Beschwerden absolut nicht verstehen. Die Frage ist nur, ob die Russen oder die Rumänen oder Holländer etc. die Schlimmeren sind, die sich sehr laut und auffallend benehmen. Das Hotel ist sehr groß, da muss man mit vielen Gästen rechnen... Wir waren im letzten Jahr einfach überwältigt von den Unterhaltungsangeboten, der Lage, der Freundlichkeit, den Deluxezimmern und erstaunlicherweise der Ruhe. Dafür mussten wir in diesem Jahr feststellen, dass das Management einige Abstriche gemacht hat. Auffallend war, dass das Publikum aus dem Osteuropa ein anderes war als im Vorjahr. Es soll nicht arrogant klingen, aber die Leute scheinen aus einfacheren Verhältnisse zu kommen und verhalten sich dementsprechend. War aber immer noch im Rahmen. Schlimmer fanden wir, dass der Hotelier oder jemand vom Management offensichtlich sehr viel Wert auf die Bewertungen von Holidaycheck legen (sieht man daran, dass man eine Stellungnahme des Hoteliers zu seiner Bewertung bekommt), was sie auf das Personal auswirkt. So wird man mittlerweile darauf angesprochen, bestimmte Namen reinzuschreiben oder manche wirken übertrieben sogar schon penetrant höflich. Da geht einiges an Natürlichkeit verloren.

Im letzten Jahr hatten wir das Deluxe-Zimmer mit Meerblick gewählt, konnten jedoch nachts nicht mit offener Tür schlafen wegen der Disco. In diesem Jahr wählten wir ein ruhiges Zimmer in der Istanbul-Street und bekamen es auch. Es war super ruhig, wir wurden nur morgens von den sich verirrten Hühnern geweckt. Wem die Schreie von Pfauen aus dem Zoo zu laut sind, sollte nicht die Roma Street buchen. Der Nachteil bei den Club-Zimmern ist, dass sie natürlich älter sind und man das sehr wohl merkt (z.B. an der Badewanne, Toilette und den Fugen).

Große Klasse. Es findet sich immer etwas, was einem schmeckt, sehr viele Speisen werden frisch zubereitet/gegrillt. Die AI-Weine konnte man sogar trinken. Tagsüber werden Milchshakes frisch zubereitet, Mojitos und sonst alles, was das Herz begehrt. Schade ist nur, dass im Vergleich zum letzten Jahr nun fast alle Getränke an den Bars (am Pool und am Strand) in Pappbechern serviert werden sowie das Obst nachmittags in Plastiktellern getragen werden muss. Entweder spart das Hotel auch da oder es ist zu viel zu Bruch gegangen... Auch wurden sämtliche Kühlschränke mit Getränken vom Strand entfernt, so läuft man ein paar Schritte weiter, bis zur Bar. Ganz groß gefragt war die neue Eisdiele, das Eis auf frisch gebackenen Waffeln muss man einfach probieren! Mittags im Snack-Restaurant, wobei der Namen untertrieben ist, bekommt man auf Bestellung frisch gegrillt einen Spieß aus Lamm, Pute, Hähnchen oder Hackfleisch, gebackene Kartoffel auf Wunsch gefüllt, frisch gegrillte Hähnchen und die üblichen Kindersnacks. Dabei gibt es für die Kinder ein liebevoll eingerichtetes Kinderrestaurant, wo jedes Kind etwas für sich findet. Die Atmosphäre in den Restaurants ist eben so, wie in einem kinderfreundlichen Hotel mit 700 Zimmern zu erwarten ist. Das kann man sich ja denken. Wer etwas anderes wünscht, ist sehr gut in den A-la-Carte Restaurants aufgehoben. Die Reservierung kostet zwar 10 Dollar/Person, ist es aber wert, um eine gehobenere Atmosphäre zu genießen und persönlich bedient zu werden.

Uns ist das Personal stets sehr freundlich und zuvorkommend begegnet. (Vielleicht liegt es bei einigen Gästen daran - wie man in den Wald ruft...) Auch konnten sämtliche Kellner zumindest Englisch und sehr viele Deutsch. Kann das also gar nicht bestätigen, was ich hier von vielen gelesen habe. Auch im Kinderclub gab es immer mindestens einen deutschsprechenden Betreuer (Ugur, Selckin, Natalie), ansonsten waren die Mädels auch bemüht, etwas auf Deutsch zu sagen. Der Kinderclub startet immer wieder tolle Aktionen für die Kinder neben dem täglichen Programm (Piraten-, Indianertag, Besuch im Zoo, Früchte-Barbecue etc.) Unserem Sohn hat es sehr gut gefallen. Als bei uns einmal der Safe nicht funktionierte, kam nach einem Anruf an der Rezeption ca. 10 min später ein Techniker und brachte alles in Ordnung. Die Putzfrau weigerte sich trotz Trinkgeld, uns schöne Deko aus der Bettwäsche zu basteln :-), aber sauber war es trotzdem.

Zur Lage ist ja reichlich geschrieben worden. Wer Unterhaltung außerhalb des Hotels sucht und braucht, müsste ca. 20 min zum Ort laufen oder auf Dolmus warten. Ein Taxi für 4 Euro tut es auch. Die Sachen in den Geschäften sind maßlos überteuert, die Preise wurden aber den osteuropäischen Gästen angepasst, die auch für das Hotel mehr zahlen müssen. Die Verkäufer traten etwas unfreundlich auf, was die Shopping-Laune etwas verdarb. Aber scheinbar laufen die Geschäfte zurzeit nicht besonders. Eine Bootstour direkt vom Hotel aus ist zu empfehlen. Man bekommt die antiken Städte Phaselis oder Olympos zu sehen, kann in wunderschönen Buchten schwimmen und ein Mittagessen auf dem Boot einnehmen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Hier wurden wir auch im Vergleich zum Vorjahr enttäuscht, als wir vergeblich auf Paintball am Strand, das Oktoberfest warteten. Scheinbar wurden die Aktivitäten gestrichen. Ich will darüber nicht meckern, will nur anmerken, dass das im letzten Jahr das Besondere war an diesem Hotel. So viel, wie da geboten wurde, war in diesem für das gleiche Geld bei weitem nicht dagewesen. Wlan hat im Zimmer super funktioniert, sodass wir mit den Lieben zuhause kostenlos über Skype telefonieren konnten (Tipp!) Wer immer noch über Steine am Strand und im Wasser hier schimpft, sollte doch die Katalogbeschreibung genau durchlesen. Wir konnten problemlos auch ohne Badeschuhe ins Wasser gehen, so wie die meisten anderen Urlauber auch. Die Animation bzw. deren Lautstärke am Pool möchte ich an dieser Stelle auch erwähnen. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir im letzten Jahr am Strand etwas davon mitbekommen haben (außer 1 Mal in der Woche die Schaumparty). In diesem Jahr war es wirklich um einiges lauter geworden, was doch ziemlich störend war. Sogar im Aquapark wurden Lautsprecher mit Musik aufgestellt. Da konnte man sich aber mit den Bademeistern (auf Englisch) gut verständigen, sodass die Musik jederzeit herunter gedreht werden konnte. Die Rutschen sind übrigens der Hit. Auch da gab es Änderungen - im letzten Jahr liefen sie durchgehend, in diesem wurde eine Mittagspause eingeführt. So wie auch an den Strandhäuschen bei der Handtuchausgabe - wenn man in der Mittagszeit tauschen wollte, musste zum Pool gehen. Was ja kein Riesenproblem ist.