Nirvana Dolce Vita

Wir waren nun schon zum 5. Mal im Amara Dolce Vita und kennen es noch zu Zeiten des „Luxury“. Dahingehend muss man die Kritik auch zweigeteilt betrachten: Was der Zusatz „Luxury“ das Amara früher über die normalen 5-Sterne Hotels abgehoben hat, ist definitiv nicht mehr vorhanden. Deshalb kann ich den Kritiken der Wiederholungstäter in fast allen Punkten zustimmen: - Die Sauberkeit hat nachgelassen, ich vermisse die Heerschar an fleißigen Menschen, die den ganzen Tag mit Schaufel und Besen unterwegs waren – und so sieht es stellenwiese auch aus. - Der Zimmerservice beschränkt sich scheinbar nur aufs Bettenmachen, selbst das Auffüllen der Verbrauchsmaterialien im Bad klappte manchmal nur nach Aufforderung. Ich selbst habe den Balkon erst mal vom Taubendreck gereinigt. - Der Strand wurde mit groben Kies aufgeschüttet: unangenehm zu Laufen. Der Meeresboden im Brandungsbereich wurde mit Beton überzogen, der so langsam ganz schön glitschig wird: gefährlich, wenn man ins Wasser will - Auflagen für die Strandliegen gibt es auch keine mehr. - Die Qualität der Küche hat auch nachgelassen. Das Buffet glänzte durch viele Wiederholungen und Eintönigkeit. Auch – möchte ich meinen – war die Auswahl zu Luxury-Zeiten auch mehr. - Die Professionalität des Abendprogramms ist kein Vergleich zu letztes Jahr In weiten Teilen des Hauptgebäudes wurde durch Lufterfrischer ein penetrant übertriebener Duft verbreitet – gut gemeint, aber schlecht gemacht. Auch der untervermietete Spa-Bereich hat seine Preise gewaltig angehoben. Vieles Personal wurde durch (billige?) junge russische Mädels ersetzt, die kein Deutsch und nur gebrochen Englisch können. Von den wenigen übriggebliebenen Kellner wurde man wie gewohnt „luxuriös“ bedient. Die Mädels haben sich wohl bemüht, aber das Handwerk scheinbar nie gelernt. Es gibt auch Positives: die neue Steganlage mit der Bar ist wirklich toll gelungen. Die Qualität der Getränke ist nach wie vor auf hohem Niveau. Zusammenfassend fehlt die Liebe zum Detail, das „Luxury“ gibt es nicht mehr. Die nach wie vor wunderschöne Anlage hat sich zu einem Standard-5-Sterne Hotel entwickelt, die es zu Hauff in der Türkei gibt. Hier sollte man aber aufpassen, dass man nicht zu viel rationalisiert. Zum Frühstück gab es z.B. keine Margarine, sondern nur ungekühlte abgepackte Butter, die schon etwas ranzig schmeckte: ein no-go für ein 5-Sterne Hotel! Unseren geplanten Urlaub zu Silvester werden wir definitiv streichen. Unter diesem Aspekt stimmt das Preis-Leistungsverhältnis nicht mehr; deshalb die schlechte Bewertung. Vielleicht kann man den überwiegend russischen Gästen für viel Geld noch wenig bieten.

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