Nirvana Dolce Vita

Optisch schönes Hotel, türkisch-orientalisch typisch: viel Pomp, Glas, Marmor, Granit und...Plüsch. Na ja, wer's mag. Für meine Begriffe doch etwas überdimensioniert, dadurch leicht unübersichtlich und weitere Wege. Das Hotel ist so weit ganz passabel, allerdings total überteuert. Deswegen würde ich die Nachsaison ab Ende Oktober/Anfang November empfehlen, wo die Preise deutlich sinken. Wir haben PRIVAT gebucht, also alles OHNE Veranstalter, und die Transfers über dsa Internet bei Antalya-Transfers gebucht, Das klappte alles prima und wir haben sicher summa summarum viel Geld gespart. Allerdings sind die Pauschalpakete bei TUI & Co auch nicht viel teurer und man braucht sich dann um nichts mehr zu kümmern, Das ist ein Vorteil, durchaus. Mich stören allerdings immer diese Sammeltransfers, wo alle Hotels mit Bussen abgeklappert werden. das nervt mich.

Die Zimmer waren so weit, zumindest die DeLuxe (wo ich wohnte mit Meerblick) sehr gut. Die Betten waren zwar nicht Queensize (1,40), wie ich sie favorisiere, aber okay. Die Matratzen wie auch Kissen waren super. Dort scheint einem frühs die Sonne ins Gesicht und weckt einen, das fand ich atemberaubend schön. Das fehlende Bidet ersetzte ein Wasserschlauch am WC, der aber nur kalt sprudelte, leider. Für mich haben diese Bäder immer zu viel Blödsinn: Shampoos und Lotions, die sicher kaum einer nutzt. Das Geld könnte man sicher sparen und anderswo besser investieren.

Das Essen war gut, ausreichend und auch schmackhaft. Aber auch hier wieder das Phänomen: viele Köche hinter den Pfannen mit exotischsten Fleischgerichten, wo keiner weiss, isses nun Rind oder Lamm oder Hammel oder sonstwas. Denn die Köchet verestehen leider nur ihr Türkisch und sonst GAR NIX und die klitzekleinen Aufsteller neben den Pfannen sind, falls überhaupt vorhanden, unlesbar ohne LUPE. Ich habe in Mexiko gesehen, dass man statt der Schilder einfach Bilder über den Pfannen postierte, wo entweder ein Huhn oder ein Schaf etc. abgebildet war. Das ist meiner Meinung nach viel effektiver, vielleicht auch sogar dekorativer. In Hotels mit so viel Europäern sollte es schon so was wie eine "PORK-CORNER" geben mit Salami & Co, wie ich das im LE MERIDIEN in Dubai/Fujeirah als sehr angenehm entdeckte und empfand. Nach 1 Woche lechzt man schon nach einer Scheibe Wurst oder Speck zum Ei. Der Wein wurde in Flaschen gereicht und war hochwertig, das muss man loben.

Service allgemein schlecht, wie fast in allen Hotels der Türkei. Mittlerweile stellt man vielzu sehr auf Russlandgäste ab und engagiert Russen bzw. russischsprachige Leute, die naturgemäss auch nur russenorientiert sind in ihren ohnehin "spärlichen Bemühungen". Da finde ich die Firmenphilosophie thailändischer Hotel weitaus besser, wo z.B. das LE MERIDIEN in Phuket seit vorigem Jahr eine sogenannte "Russen-Quote" eingeführt hat, um dem Hotel seine Internationalität zu bewahren und auch Franzosen, Kanadiern, Deutschen und sonstigen Nichtslawen eine Chance zu geben und die Russifizierung einzudämmen, die viele andere Gäste auch als zutiefst störend empfinden. In diesem Hotel allerdings kein Wunder: HOTELBESITZER IST EIN RUSSE bzw. ein russisches Kartell und der Manager ein von ihm engagierter Türke. Klar, dass die Russen dort das Sagen haben....! Typisch für Hotels ab 5*: extrem viel Personal, miserable Sprachkenntnisse (man sollte vielleicht besser Russisch statt Englisch lernen...smile...?) und schlechter Service. Es stehen haufenweise Kellner um einen herum, aber keiner macht was, jeder tut nur so und wiegt sich in Faulheit und Bequemlichkeit. Es sei denn, man habe mit einem heftigen BAKSCHISCH / TIP einen "bleibenden Eindruck" hinterlassen, dann klappt's auch mit dem Service.

Abgelegener Hotelkomplex, allerdings per Taxi ist man schnell im nächsten Ort Tekirova oder Kemer als größerer Stadt. Aber Achtung: das Taxigewerbe wurde neu origanisiert (ich bezeichne es as: mafiotisiert!!), da werden teilweise horrende Preise verlangt und Verhandlungen, so wie früher, sind kaum noch möglich. Die Taxen sind quasi den Hotels zugeordnet; schlimme Sitten! Schön finde ich das Gebirge im Hintergrund, das sorgt zudem immer für eine frische Brise, was bei Sommerhitze sicher angenehm sein dürfte.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der kleine beheizte Meerwasserpool ist natürlich angesichts eines solches Mammuthotels vielzu klein. Der andere ebenso, den ich ausserdem als kalt empfand. Das HAMAM, auch unter russischer Leitung untervermietet, war miserabel: schmuddelig, duster und relativ unprofessionell. Schon die Russin bei der Terminvergabe reagierte leicht angesäuert und barsch, als sie hörte, man sei eine Deutsche...! Die armen Bali-Mädchen, die dort für wenig Geld massieren, sind zumeist schlecht oder gar nicht ausgebildet, aber für eine Schaummassage nach Peeling reicht es aus. Ich denke, SPA-BEREICHE & HAMAM werden immer bedeutsamer im Wellness-Tourismus. Und in solchen Luxushotels würde man gern auch 10 Euro mehr zahlen für eine dann professionelle(re) Behandlung und ein gehobene(re)s Ambiente. Hier muss noch VIEL getan werden, damit dem Muff, Mief und der Schimmelgeruch aus diesen Katakomben herauskommt. Auch sollten die Hamam-Steine öfter gereinigt und desinfiziert werden. Was ich dort am eigenen Leib erlebte und mit eigenen Augen sah, war alles andere, als gut...ihhgttigitt...! Die HAMAM sollten dringend wieder in TÜRKISCHE PROFIHÄNDE zurückgegeben werden; das mit den trinkgeldfokussierten Russinnen, das funktioniert definitiv NICHT. Ich finde das sehr traurig, weil ich Hamam-Freak bin und es immer und überall in Anspruch nehme. Deshalb kann ich auch unterscheiden. Der Strand ist nah und gut zu erreichen, nur leider kann ein Normalo dort nicht schwimmen, weil er nicht wieder herauskommt ohne Hilfe vor lauter Kies und Steinen und steilem Anstieg. Thailand löste dieses Problem teilweise mit derben Seemannsseilen, die man an Pfosten (im Meeressand) verankerte. Dort konnte man sich dann beim Ausdemwassergleiten festhalten. Die Liegen waren mir zu sporadisch und unbequem, da gibt es viel bessere. Handtuchservice ausreichend, wenn auch umständlich weit.