Nirvana Dolce Vita

Frederico Fellini drehte 1959 den Film „La dolce vita“, in dem er das Leben der Schönen und Reichen in Rom schilderte und damit zum Namensgeber dieses Hotels wurde. Im „Fellini“-Restaurant, nach der Renovierung eleganter, aber leider ohne die vielen nostalgischen schwarz-weißen Standfotos aus dem Film, kann man 24 Stunden rund um die Uhr speisen: geradezu paradiesisch. An ein goldenes Zeitalter und die Herrschaft der Liebe erinnert ein riesiges Fresko mit der „Geburt der Venus“ nach Sandro Botticelli vor dem Speisesaal des Hauptrestaurants. Hier wie auch in den anderen angegliederten Restaurants werden kulinarisch alle Wünsche erfüllt und wer seinen gesellschaftlichen Status zeigen möchte, kann für 3000,- € eine Flasche Wein ordern. Empfehlen möchte ich das Fischrestaurant (Reservierung und Zuzahlung) am Leuchtturm hinter dem idyllischen Tierpark. Von hier hat man in der Abenddämmerung einen traumhaften Blick auf Hotel und Strand und wird unter anderem mit einer riesigen Vorspeisenplatte verwöhnt. Das „Dolce Vita“ vermittelt, wie der Name schon sagt, ein ganz besonderes Lebensgefühl. Sauberkeit, Hygiene und Qualität sind Selbstverständlichkeit. Was mir am besten gefallen hat, war der freundliche Kontakt mit allen Angestellten des Hotels, vom Manager über den Personal-Assistent bis zum Gärtner und der Toilettenfrau: ein Lächeln und strahlende Augen versüßten meinen Urlaub (dolce!).

Bei meinen früheren Aufenthalten im Nirvana Dolce Vita hatte ich immer Deluxe-Zimmer mit Meerblick im Haupthaus gebucht. Dieses Mal war ein Low-Cost-Zimmer im Nebengebäude (Roma Street) angesagt, da meine Kinder mitreisten. Der Service war sehr gut, die Zimmer immer tip-top aufgeräumt und der Standard angemessen. 5 Sterne, weil ich durch die Zimmer ihm Haupthaus verwöhnt bin. Morgens (bei Sonnenaufgang) wird man durch das Krähen der Hähne im Tierpark geweckt. Ich empfand es nicht als störend. Es erinnerte mich vielmehr an das antikisierende Wandgemälde vor dem Speisesaal mit bukolischen Szenen (Schäferinnen), an ein glückliches und friedliches Leben im Einklang mit der Natur, was zum Wohlfühl-Konzept des Hotels gehört.

Hervorragend. Leider vermisse ich die Vor-Corona-Regelung, als man sich noch selbst am Buffet bedienen konnte. Als Künstler dekoriere ich mir gerne selbst den Teller wie ein Gemälde. Die Bedienungen hinter den Theken haben mir manchmal wohlwollend oder mich als Russen einschätzend, zu große Portionen aufgefüllt. Es hat immer sehr gut geschmeckt und die Speisen waren appetitlich angerichtet. Ich habe meist einen Platz auf der Terrasse bevorzugt. Kleine Gerichte zum Mittag habe ich in der luftigen Poolbar genossen. Danach einen Kaffee in der Starbucks-Bar und einen Eisbecher, auf dem Rückweg vom Strand Einkehr im Café Venezia mit seinem üppigen Tortenangebot und dem besten türkischem Kaffee. Einziger Nachteil an dem gastronomischen Angebot: Ich habe in der einen Woche 3 Kilo zugenommen.

Von der ersten Begrüßung in der Rezeption bis zum mitternächtlichen Cocktail-Drink an der Lobbybar volle Zufriedenheit. Dank an unseren Personal-Assistent Bilal, der, obwohl erst kurz im Dienst, alles umgehend regeln konnte und sich immer nach unserm Befinden erkundigte. Danke für das immer freundliche Lächeln des alten Mannes an der Strandtuch-Ausgabe.

Nicht in unmittelbarer Flughafennähe wie die Hotels z.B. in Lara im Schatten der startenden und landenden Flugzeuge, sondern ganz entgegengesetzt am Ende der riesigen Tourismus-Region Antalya, eine gute Stunde Transfer entfernt. Dafür als letztes Hotel an der Schnittstelle zur Natur, eingebettet in eine großartige grüne Berglandschaft. Direkt hinter dem Hotel (Durchgang durch den Tierpark) beginnt ein Naturschutzgebiet mit einsamen Buchten, dem Lykischen Wanderweg und Wildschweinen. Nur ein paar Minuten mit dem Dolmus (1,-€) entfernt liegt die antike Ausgrabungsstätte „Phaselis“, ebenfalls in schöner Natur eingebettet. Ein kleines Theater, eine Therme, eine Agora, drei Buchten, ehemals Häfen, und eine Nekropole bieten eine überschaubare antike Besichtigungsmöglichkeit. Badezeug mitnehmen, denn an den drei Stränden kann man schön schwimmen und Duschen und Toiletten sind auch vorhanden. Den vom Reiseveranstalter angebotenen Tagesausflug in die Köprülü-Schlucht mit Geländewagenfahren, Mittagessen und Rafting, alles sehr schön, kann ich wegen der langen Anreise von Tekirova nicht weiterempfehlen. Wir saßen ca. 8 Stunden im Minibus.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da ich viel mit meinen Kindern unterwegs und beschäftigt war, konnte ich das Angebot gar nicht richtig nutzen, habe aber gesehen, dass Vieles angeboten wurde. Das nächste Mal werde ich unbedingt das Stand Up Paddeln und Bogenschießen ausprobieren.