Nirvana Dolce Vita

Wir haben das erste mal einen All-Inclusive-Urlaub gebucht. Vielleicht waren wir (auch) deshalb sehr beeindruckt. Andere Gäste haben uns aber bestätigt, dass das Amara Dolce Vita Club schon ein Tophotel unter den Clubs ist. Die Anlage ist riesengroß und sehr sauber. Aufgrund der Jahreszeit war es relativ leer. Schätzungsweise 200-300 Gäste waren anwesend, davon vielleicht die hälfte aus Russland und die andere Hälfte gemischt mitteleuropäisch, jedoch hauptsächlich Deutsche nahe am Rentenalter. Wir hatten mit keinem der Gäste ein Problem und können auch die Erfahrung vieler anderer Gäste nicht teilen, dass russische Urlauber hier vollends über die Stränge schlagen. Im Gegenteil - wir haben uns mit einer handvoll Russen super verstanden. Für eine Woche in der Offseason haben wir 490,00 EUR pro Person gezahlt. Ein super Preis-/Leistungsverhältnis. Im Sommer hätten wir wohl sicherlich das Doppelte bezahlt und uns auch nicht beschweren können. Das Wetter wechselhaft. An einigen Tagen waren es in der Sonne 30°C, die letzten beiden Tage hat es geregnet. Macht aber nichts, weil man sich auch innen prima die Zeit vertreiben kann.

Das Zimmer ist riesig, sauber und hat einen begehbaren Kleiderschrank, der sie mit einem Zahlenschloss abschließen lässt und auch noch einen kostenlosen Safe beinhaltet. Im Bad hatten wir eine Dusche und eine Badewanne. Hygieneprodukte wurden zur Verfügung gestellt. Von der Zahnbürste bis zum Shampoo. Zwei einzelne Betten standen im Zimmer. Beide mit einer Größe von ca. 140x200cm.

Ein solches Buffet (wie im Hauptrestaurant) habe bislang noch nicht erlebt. Sowohl vom Umfang, als auch von der Qualität her. Man weiß garnicht, was man probieren soll. Das macht aber auch nichts, weil man eigentlich nichts falsch machen kann. Neben dem Hauptrestaurant gibt es noch diverse Themenrestaurants, die aufgrund der Offseason aber fast alle schon geschlossen hatten. Außerdem gibt es ein 24/7 Restaurant mit Snacks für Zwischendurch, oder wenn man die Öffnungszeiten des Hauptrestaurants verpasst hat. Abends waren wir meist im Irish Pub, wo nebenan auch Abendprogramm genoten wird. Auch die Lobbybar haben wir getestet und hatten nichts zu beanstanden.

Gefühlt waren fast so viele Angestellte wie Gäste im Hotel. Im Restaurant und an den Bars wurden wir stets freudlich und sehr schnell bedient. Bestellungen auf deutsch können vermutlich alle aufnehmen. Für weitergehende Gespräche reicht es aber natürlich bei den Wenigsten, was man aber auch nicht erwarten kann, da hier viele Nationalitäten vertreten sind. Fragen zur Anlage wurden uns auf Englisch beantwortet. Die Zimmerreinigung war gut und die Minibar wurde täglich neu aufgefüllt. Zusätzlichen Service wie Frisör, Arzt und Reinigung haben wir nicht in Anspruchgenommen.

Vom Flughafen aus dauerte der Transfer etwas über eine Stunde. Das Hotel liegt am äußersten Ende des Ortes und außerhalb ist schon der Hund begraben. Da wir nur eine Woche hier waren, haben wir sowohl auf große Ausflüge, als auch auf eine Fahrt mit dem Dolmusch in den Ort verzichtet. Läden mit billigen Klamotten und Kitsch gibt es in Deutschland genug. Ansonsten liegt das Hotel direkt am Meer mit einem tollen Blick auf den benachbarten Berg.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Hier wird einem nicht langweilig. Vormittags und nachmittags wird Animation geboten. Wir haben Bogenschießen, Wassergymnastik, Luftgewehr, Yoga, Darts und Boccia ausprobiert. Die Animateure machen Ihre Sache gut und scheinen mit Spaß bei der Arbeit zu sein. Der große Pool ist anscheinend nicht beheizt. Das habe ich herausgefunden, nachdem ich reingesprungen bin. Es gibt aber einen zweiten, beheizten Salzwasserpool, der genug Auftrieb bietet um sich auf dem Rücken treiben zu lassen. Gegen Ende wurde die angezeigte Temperatur von 28° nicht mehr erreicht. Einen Indoorpool gibt es auch noch. Der ist ca. 25x10m groß und von der Temperatur her auf Schwimmer ausgelegt. Den einen oder anderen Mittag haben wir am Außenpool verbracht. Die deutsche Tugend, seine Liege und den Sonnenschirm mit aller Härte zu verteidigen, findet man hier selbstverständlich auch. Und das, obwohl bestimmt die Hälfte der Liegen nicht belegt war und es auch wietere Schirme auf Anfrage beim Personal gab. Der Wasserpark mit diverse Rutschen war bereits geschlossen. Einziger Kritikpunkt: der Hoteleigene Mini-Zoo, in dem Hühner, Gänse, Pfaue, Ziegen, Pferde und Ponys untergebracht sind, hat mir garnicht gefallen. Die Pferdeställe schienen seit Tagen nicht ausgemistet geworden zu sein und es roch streng. Außerdem scheint den Pferden durch den vielen Aufenthalt im Stall langweilig zu sein. In anderen Kritiken habe ich aber gelesen, dass hier im Sommer alles in tiptop war. Vielleicht ein Einzelfall, dem man meiner Meinung nach aber dennoch Aufmerksamkeit schenken sollte.