Nirvana Mediterranean Excellence

Leider war dieses Hotel eine grosse Enttäuschung. Eigentlich wollten wir dieses Jahr nicht wieder in der Türkei Urlaub machen. Doch bei einer Suche nach einem geeigneten Hotel in den südlichen Urlaubsländer stiessen wir auf das Nirvana. Es hatte eine überaus gute Beurteilung in Holidaycheck. Dieses Hotel war offenbar auf dem Gelände von einem Club Med Hotel aufgebaut und wahrscheinlich im Mai 2014 neu eröffnet worden; in manchen Portalen wurde es noch als Club Med geführt; manche Bilder waren noch mit Club Med gekennzeichnet. Nach Auskunft wären alle Gebäude ausser einem abgerissen und neu aufgebaut worden. Die Bewertungen waren alle sehr positiv, gelobt wurde das Essen; berichtet wurde, dass die ersten Gäste sofort ein kostenloses Upgrade erhielten. Also, nichts wie hin. Wir wollten dort Baden, gut essen, Tennis und Volleyball spielen. Der Empfang war freundlich und nett, die Hotelanlage und die Umgebung (Nähe der bewaldeten Berge) sahen sehr ansprechend aus. Wir, ein Paar mit erwachsener Tochter hatten extra ein FZ mit Verbindungstüre gebucht, aber als wir das gebuchte Zimmer, ein FZ im Haupthaus, betraten, konnten wir nur fassungslos staunen. So was hatten wir noch nie erlebt. Das erste Zimmer (Durchgangszimmer) hatte KEIN FENSTER; kOPFSCHÜTTELN: EIN NOGO. Dieser Umstand wurde im Internet bereits mehrfach bemängelt. Weiterhin war das Bad ohne Türe, die innenliegende Toilette war mit einer oben offenen Glastüre verschlossen, d.h. mehr oder weniger offen, d.h. jeder Besuch der Toilette war geräusch- und geruchsmäßig von außen verfolgbar. Ein geruhsames Schlafen war nur schwer möglich; schloss man die Türe zum vorderen Zimmer, musste man die Klimaanlage anmachen, dann wurde man durch das Surren der Klimaanlage am Schlafen gehindert. Liess man die Verbindungstüre offen, konnte unsere Tochter wegen der Schnarchgeräusche der Eltern nicht schlafen. Hatten wir doch deswegen ein FZ MIT Verbindungstür gebucht. Bei einer sofortigen Beschwerde bei der Rezeption mit der Bitte um Zuteilung eines anderen Zimmers, wurde uns ein anderes Zimmer für einen Aufpreis von 323 Euro - TÄGLICH - OFFERIERT, d.h. wir hätten rund 2907 Euro nachzahlen müssen. Das konnten und wollten wir nicht zahlen. Wir versuchten Kontakt mit dem örtlichen Vertreter des Reiseveranstalters aufzunehmen, der aber erst nach Rücksprache mit dem eigentlichen Reiseunternehmen in Deutschland nach vier Tagen vor Ort erschien. Auf unsere Beschwerde hin, dass ein Zimmer kein Fenster hätte, gipfelte seine Aussage in "haben sie denn nicht vorher gefragt, ob das Zimmer ein Fenster hat?". Durch Zahlung von 100 € - der Zustand des fensterlosen Zimmers war nicht akzetabel - packten wir unsere Sachen wieder ein und zogen in zwei Doppelzimmer um; eigentlich wollten wir als Familie zusammen in einem FZ bleiben. Über die Zimmer konnte man nicht meckern. Positives: WLAN war überall verfügbar. Frisch gepresster Orangensaft zum Frühstück. Guest Relation war freundlich und hilfsbereit. Babyverpflegung an einem Extrastand. Gartengestaltung gepflegt. Sortiment am Waschtisch ausreichend incl. Kondomen Aussicht auf die bewaldeten Berge war wunderschön; damit handelt man sich aber einen entscheidenen Nachteil ein: Ca. um 16 Uhr war die Sonne weg und man konnte nicht mehr draussen liegen, noch sizen (EndeOktober). Gegenüber auf der Antalya-Seite schien die Sonne noch Stunden weiter. Leider war vieles Andere zu bemängeln: Der Strand war sehr schmal; teilweise steinig; ein direkter Meerzugang war nur schwer möglich, da viele, sehr grosse Steine aneinander im Wasser lagen über die man balancieren musste; da die Steine sehr glatt waren, rutschte man leicht ab; gefährlich und verletzungsträchtig. Als Hilfestellung wurden einige Sandsäcke ausgelegt, die aber nicht durchgängig verlegt waren und nicht bis zum Ende der Steine lagen. Für kleinere Kinder ist dieser Zugang nicht geeignet. Es gab zwar Stege über die man ins Wasser konnte, aber für Kleinkinder und Nichtschwimmer ist dies nicht nutzbar. Zum Ende des Urlaubs waren die Stege zudem abgebaut. Es gab zwar angeblich 14 Pools oder so im Gelände. In den meisten war kein Wasser mehr. Am Strand gab es jede Menge kleine Hütten, die fast alle die ganze Zeit leer standen; bei einem Preis von 30 €/Tag kein Wunder (siehe Bild). Es wurde Beachvolleyball (nicht am Strand) angeboten; da denkt man natürlich an Sand; weit gefehlt, es handelte sich um einen harten, kiesigen Boden; einen Hechtbagger macht man nur einmal. Die Animateur, der fast kein Wort - deutsch oder Englisch - verstand, lieferte nur einen vergammelten Ball mit viel zu wenig Luft; eine Luftpumpe war nicht vorhandenen. Volleyball konnte nur gespielt werden, weil Gäste einen eigenen Ball mitgebracht hatten. Tennis: Laut Beschreibung sollten zwei Plätze vorhanden sein. Ein Platz war für andere Sportarten zweckentfremdet worden. Der andere Platz war auch nicht der Burner, unbequemer, stumpfer Hartplatz. Wir haben nur einmal gespielt, in der Regel spielen wir im Urlaub jeden Tag mehrere Stunden. Essen: Das Angebot war überschaubar und wenig abwechslungsreich. Das Schlimmste war (wie auch andere Gäste im Internet bemängelt haben), dass viele Speisen teilweise lauwarm oder kalt waren. Wenn man es rechtzeitig bemerkt hatte, konnte man es neu anwärmen lassen (wenn man sich überhaupt verständlich machen konnte); am nächsten Tag war es wieder zu kalt (z.B. Reis, Fleisch, Ravioli). Die grosse Überraschung kam noch. An den letzten Tagen war ca. die Hälfte der "Inseln" dann auch noch geschlossen. Frühstück: Wenn wir nicht als Erste am Tisch waren, war der Tisch meist nicht abgeräumt; das Abräumen und Eindecken wurde dann meist nur auf Nachfrage möglich. Verschmutzungen wurden meist übersehen. Da konnte es auch passieren, dass wir an zwei aufeinenfolgenden Tagen denselben verschmierten Abfallbehälter vorgelegt kamen (siehe Bild). Seltsam ist das mit dem privilege life schon. Direkt am Strand liegt ein Lokal im Bereich " privilege life". Dort bin ich hin. Das sah ganz gut aus, und ich habe mich hingesetzt und nen Drink bestellt. Dann habe ich nach Essen gefragt. "Essen dürfen sie hier nicht". Die nächtlich geöffnete Bar hatte den Charme einer Bahnhofskneipe. Hell erleuchtet, Plastiksessel. Die Speziallokale waren fast alle geschlossen. IM Rutschenpool war das Wasser eiskalt. Fazit: Wie diese Bewertung zustandegekommen ist, ist mir unklar; vll. im Bereich "privilege life" mit Zaun aussen rum und Hollywoodschaukel Nie wieder.

Beliebte Aktivitäten

• Strand