- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Aufgrund diverser schlechter Hotelbewertungen (vor allem über das Essen) war ich vor Reiseantritt doch skeptisch und hatte mir vorsichtshalber schon ein alternatives Hotel ausgesucht, um ggf. vor Ort noch umbuchen zu können. Umgebucht haben wir nicht, dennoch würde ich nicht noch einmal dieses Hotel wählen. Nörgeler hat man überall, deshalb möchte ich hier eine absolut objektive Bewertung abgeben, ohne etwas zu beschönigen aber auch ohne übertriebene Kritik. Die Hotelanlage im Gesamten ist sehr schön gestaltet und gepflegt (Palmen, Kakteen und viele andere Pflanzen). Das Hotel wirkt aufgrund seiner schönen Architektur nicht so groß, wie es tatsächlich ist. Das Publikum beschränkt sich hauptsächlich auf Deutsche, gefolgt von Engländern, Spaniern und Skandinaviern. Der Altersdurchschnitt ist relativ hoch. Geschätzt würde ich sagen über 70% der Gäste sind über 50 Jahre alt. Dennoch hatten wir gerade nachts den Eindruck in einer Jugendherberge zu sein (Laufen über Flure, lautstarkes Geplapper und Möbel rücken). Zur Sauberkeit kann man sagen, daß die Anlage allgemein einen gepflegten Eindruck macht, ständig sieht man Personal mit Wischmops, jeden Morgen wurde der Poolbereich sauber gemacht. Die Sauberkeit in den Zimmern würde ich mit der Schulnote 3 bewerten, die Sauberkeit des Geschirrs mit 5. Hier muss ich mich leider einigen voran gegangen Bewertungen anschließen.
Die Zimmer entsprechen den Bildern und Videos, die hier eingestellt sind. Leider sind die Zimmer sehr hellhörig. Die Sauberkeit der Zimmer würde ich wie schon gesagt mit der Schulnote 3 bewerten. Klar kann ich jetzt Dinge bemängeln, wie ein Spinnweben unterm Badewannenrand oder Flecken auf den Wandfliesen, sowie Dreck am Fernseher, aber allgemein war es ok und die typische deutsche Gründlichkeit kann man in südlichen Ländern sicher nicht erwarten. Die Doppelzimmer sind mit zwei aneinander geschobenen Einzelbetten ausgestattet, die leicht auseinander rutschen - also für Paare nicht so toll... Zu jedem Zimmer gehört ein Balkon oder eine Terrasse mit einem kleinem Tisch, sowie zwei Stühlen. Im Zimmer sind nochmals zwei Clubsessel und ein kleiner Tisch. Auf dem Schreibtisch steht ein Fernseher mit einigen deutschen Programmen (ARD, ZDF, Pro7, RTL, Arte - kein Sat1, kein Vox). Unter dem Schreibtisch befindet sich außerdem ein wenn auch vereister Kühlschrank, den man kostenlos nutzen kann. In einem der beiden großen Wandschränken gibt es einen Safe, den man für 3,- Euro pro Tag mieten kann. Ein Telefon gibt es auch, doch zu den Kosten kann ich leider nichts sagen, da wir über unser Handy telefoniert haben. Mit der Schlüsselkarte wird die Stromversorgung im Zimmer geregelt. Das heißt, wenn die Karte nicht steckt, ist kein Strom da. Man kann also leider nichtmals ein Gerät in Abwesenheit aufladen. Ebenso verhält es sich mit der Klimaanlage. Diese funktioniert nur, wenn man auf dem Zimmer ist und die Balkontüre richtig verschlossen ist. Das Badezimmer hat ein Fenster und ist ausgestattet mit einer Badewannen-Dusch-Kombination, einem großen Waschtisch mit großem Spiegel, sowie WC und Bidet. Außerdem hängt ein kleiner Fön bereit und in der Dusche gibt es Aloe Vera Duschgel. Handtücher (2 normale und 2 große) bekommt man täglich frisch, wenn man möchte.
Wir haben All inclusive gebucht - wobei dieses Hotel ein reines All inclusive Hotel zu sein scheint. Es gibt ein großes Hauptrestaurant sowie ein kleineres, wobei wir dieses nicht benutzt haben (ich denke hier muß man wohl zahlen). Der normale Speisesaal ist zwar groß, dass einige aber die Geräuschkulisse besonders bemängeln, kann ich nicht nachvollziehen. So schlimm fand ich es nicht. Da störte das schlecht gespülte Geschirr schon wesentlich mehr. An der Quantität der Speisen kann man eigentlich auf den ersten Blick nicht meckern, es hätte über die Woche hin gesehen jedoch etwas abwechslungsreicher sein können. Nach zwei, drei Tagen merkt man, wie sich die Speisen ständig wiederholen. Von der Qualität konnten wir nicht überzeugt werden. Geschmacklich ein ziemlicher Einheitsbrei und fad gewürzt. Es war schon schade, denn man hätte wirklich mehr daraus machen können und wenn das Hotel diesen Punkt verbessern würde, wären die Bewertungen um einiges positiver und wir würden das Hotel auch weiterempfehlen. Positiv hervorheben kann man den Tischwein, die Gazpacho (gibt es immer), sowie den frischen Fisch. Es ist empfehlenswert, sich kurz anzustellen und auf den frisch gebratenen zu warten (sehr lecker). Das Büffet ist mittags und abends etwa gleich, wobei man Resteverwertung vom Frühstück oder Mittagessen erkennen kann (z.B. Tortilla oder Omelette vom Morgen mittags aufgeschnitten). Es gibt z.B. Nudel-, Kartoffel-, Thunfischsalat sowie zum selbst anrichten Blatt- und Krautsalat, Tomaten, Gurke, Karotte, rote Beete, Kapern, Oliven, Silberzwiebeln etc., Nudeln mit Sauce oder Lasagne, Gemüse in Form von Bohnen, Blumenkohl (kalt und warm mit Sauce hollandaise), zerkochtes Zucchinigemüse in Sauce und frittierte Auberginen. Gerade beim Gemüse hätten wir uns etwas knackiges, frisches und mediterranes gewünscht. Es gab Reis, etwas das Kartoffelpüree darstellen soll, kanarische Kartoffeln (die teils trocken und hart waren oder nach Chlor schmeckten - wirklich eine Schande), Pommes und Kroketten. Eine große Paella-Pfanne ist mal mit Paella gefüllt (lecker) mal als Nudelpfanne. An Fleisch gab es mal Lamm, Schweinegulasch, Kotelette, Bratwürstchen, Geflügel in Sauce, Hähnchenschnitzel (extrem trocken). Fisch gab es als Lachs, ganze Forelle oder Filet (wie gesagt, anstehen lohnt sich) und Desserts in Form von diversen Kuchen oder Cremes bzw. Mousse sowie immer Eis. Außerdem stehen jederzeit Käse und Obst zur Verfügung. Leider gab es nicht ein einziges mal Serrano-Schinken. Am Frühstück gibt es soweit eigentlich nichts zu bemängeln. Es gibt diverse Joghurts, Müslis, Obst (frisch und Konserve), normale und Körner-Brötchen, Toast, Vollkornbrot, Weißbrot, kleine Pfannkuchen (lecker), Sirup und Schokolade, Churros, Tortilla, Eier in Form von Omelette, Spiegelei, Rührei, gebratener Speck, Wurst, Käse, Marmelade, Honig, Quark, Frischkäse, Butter, kleine Croissants, Donuts, Madleines und anderer Trockenkuchen. Zu Trinken gibt es Apfel-, Ananas- und Orangenfruchtsaftgetränk, Tee, Kaffee aus dem Automaten (gerade mal der Filterkaffee ist einigermaßen ok, Cappuchino, Latte und Espresso gehen gar nicht). Tagsüber kann man an der Snackbar am Pool Hamburger und Hotdogs, sowie mal frittierte Tintenfischringe, Eis, Obst und ein wenig Salat bekommen (man kann es aber auch sein lassen...) Im Poolbereich gibt es zwar wie schon mehrfach bemängelt Getränke nur aus Pappbechern, was ich aber angesichts der Gefahr von Scherben bei der Benutzung von Gläsern im Poolbereich durchaus sinnvoll finde. Man konnte sich sogar Getränke in Flaschen abfüllen (z.B. zum Sport). In der Bar bekommt man sogar einige Cocktails mit und ohne Alkohol all inclusive.
Zum Personal kann man sagen, dass alle sehr freundlich sind und sofort grüßen. Die meisten sprechen deutsch und zur Not in jedem Fall englisch. In unserem Zimmer kam aus dem Hahn im Waschbecken kaum Wasser. Dies wurde jedoch absolut unverzüglich behoben, nachdem wir es an der Rezeption reklamiert haben. Es gibt die Möglichkeit, Wäsche zu waschen und bügeln zu lassen.
Die Entfernung zum Strand beträgt etwa 400m - je nachdem wo sich das Hotelzimmer befindet, können es über die Anlage aber nochmals gut 200m mehr sein. Vom Strand zum Hotel geht es zwar an einer wenig befahrenen Straße über einen guten Fußweg relativ steil bergauf, aber so extrem wie es in einigen Bewertungen den Anschein hat, fanden wir es nicht, lediglich für ältere bzw. kranke Personen dürfte die Steigung problematisch sein. Unterhalb des Barcelo Jandia Mar befindet sich das Barcelo Jandia Playa, darunter eine kleine Einkaufspassage mit einem Spar-Markt. Daran schließt die Hauptstraße und die Strandpromenade an. Vom Hotel nach Jandia sind es etwa 10-15 Min zu Fuß. In Jandia selbst reihen sich Geschäfte und Restaurants. In den Geschäften findet man hauptsächlich Taschen (Marken-Imitate), Sonnenbrillen, Strandartikel, Bekleidung, Souvenirs, Ramsch... Außerdem gibt es einige Parfümerien und wenige Marken-Shops (Esprit, Jack & Jones). Leider wird man von vielen Händlern angequatscht und belabert, etwas zu kaufen. Bei solchen Methoden ergreife ich persönlich sofort die Flucht. Donnerstags ist afrikanischer Markt. Entgegen meiner Erwartung war dieser jedoch mehr als enttäuschend. Die einzelnen Stände haben mehr oder weniger das gleiche Warenangebot und außerdem nichts anderes als den üblichen Ramsch, der schon in den normalen Geschäften zu kaufen ist. Und auch hier geht es eher aufdringlich zu. Vor dem Hotel befindet sich eine Bushaltestelle. Für 1,20 Euro pro Person kann man nach Jandia bzw. bis Morro Jable fahren. Man kann aber ebenso einen schönen Strandspaziergang nach Morro Jable machen. Im Hotel liegen einige Prospekte für Ausflugsmöglichkeiten, im Ort gibt es Auto- und Quad-Vermietungen, man kann Fahrräder leihen, es gibt eine Surfschule etc. Dies haben wir allerdings in einer Woche alles nicht genutzt. Der Transfer vom Flughafen beträgt übrigens gut 1 1/2 Stunden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wichtig waren uns der Strand, der Poolbreich, sowie der Fitnessraum. Die Poolanlage verteilt sich auf zwei Hauptebenen sowie einem separatem Kinderbereich. Der Poolbereich ist sehr schön angelegt und sauber. Defekte Fliesen, wie sie auf einigen Bildern zu sehen waren, haben wir nirgendwo vorgefunden. Überall stehen Liegen zur Verfügung (manche leider durchgelegen), man kann in der Sonne oder unter einem der Schattendächer liegen. Pool- bzw. Strandtücher sind gegen 20,- Euro Kaution zu leihen (Wechsel 2,- Euro). Die Wasser-Temperatur war jetzt im Februar allerdings noch etwas arg frisch (und ich bin da schon nicht empfindlich). Leider war der Pool nicht beheizt. Das Meer hingegen war schon angenehm warm. Der Fitnessraum liegt im Spa angrenzend an den Indoor-Pool-Bereich. Daher war die Temperatur im Fitnessraum leider entsprechend warm und die Luftfeuchtigkeit sehr hoch. An Geräten gibt es ein Laufband, zwei Spinning-Räder, zwei Crosstrainer, diverse Kraftgeräte und Hanteln. Leider sind die Geräte teils defekt, für eine Woche kam man aber klar. Im Spa-Bereich hat man außerdem die Möglichkeit zur Massage, Kosmetik, Maniküre etc. Es zwei Saunen, allerdings scheinen die Saunaregeln in Spanien wohl andere zu sein: alle gingen mit Badebekleidung in die Sauna (sehr befremdlich und unsinnig). Die Animation haben wir gar nicht genutzt. Es gab jedoch vormittags am Pool die Möglichkeit an einem Gymnastik-Kurs teilzunehmen, sowie Bogenschießen und Dart wurden angeboten. Außerdem gibt es eine Minigolfanlage. Im Hotel stehen drei Internetstationen (10 Min. 1,- Euro) und zwei Billardtische zur Verfügung (2,- Euro), abends gibt es eine Show sowie Livemusik und Tanz. In der Anlage gibt es zwei Shops, wo man Souvenirs, Zigaretten, Badebekleidung etc. kaufen kann. Zum Strand habe ich bereits bei Lage und Umgebung etwas geschrieben. Es handelt sich um einen wunderschönen und breiten, flach abfallenden Sandstrand ohne Steine und ohne Algen. Er ist sehr sauber und es gibt die Möglichkeit Liegen mit Schirmen am Strand zu mieten. Selbst jetzt im Februar war die Wassertemperatur badetauglich. Die Wellen sind vor allem für Surfer und Wellenreiter toll, doch die Strömung wohl nicht immer ungefährlich. Auf der Höhe des Robinson-Clubs in Jandia zeigt eine Flagge an, ob man gefahrlos baden kann, außerdem gibt es Rettungsschwimmer. Man kann schöne lange Strandspaziergänge machen, den Wellenreitern zusehen oder etwa Katamaran fahren. Entlang des Strandes Richtung Süden gibt es einige Strandbars sowie öffentliche Toiletten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nic |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |