- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Beim Saint Géran handelt es sich um ein sehr exklusives Luxushotel, das durchgängig zwei-etagig aufgebaut ist und fast ausschliefllich offen konstruiert wurde, sodass die Gästezimmer fast die eiinzigen Räume sind, die nach außen geschlossen sind. Von der Lobby und dem Hauptrestaurant beispielsweise kann man direkt auf den Indischen Ozean sehen. Das Hotel selbst ist schon deutlich älteren Baujahrs und wurde zuletzt vor etwa neun Jahren renoviert. Selbst dies merkt man dem Hotel aber nicht an, da es scheinbar unendlich viele fleißige Helfer gibt, die es unauffällig und auch nicht hörbar rund um die Uhr in Schuss halten und dafür sorgen, dass es den Erwartungen an seine 6 Sterne gerecht wird. Vom Personal wurde uns bestätigt, dass dennoch in den nächsten Jahren auch wieder eine umfassende Renovierung geplant ist. Zum Fazit kann man sagen, dass das Saint Géran wohl für denjenigen geeignet ist, der das Tüpfelchen auf dem I sucht. Man sollte hier auf keinen Fall ins Grübeln kommen, was jeder einzelne Tag kostet. Wenn ein Urlaub nicht nur gut, sondern sehr gut, wenn nicht gar perfekt, sein soll, dann sollte man hier her kommen. Die Einrichtungen des Hotels könnte man in dieser Weise eventuell auch in einem 5-Sterne-Resort finden. Den sechsten Stern verdankt das Resort meiner Auffassung nach dem Personal, die einen sehr guten Job machen und teils schon seit Jahren mit dem Hotel verbunden sind und jedem Gast versucht das Gefühl zu geben, es sei nur für Ihn da. Was die Reisezeit anbelangt, würden wir das nächste Mal sicherlich eher im Frühjahr nach Mauritius fliegen, da der Herbst recht oft kurze aber ergiebige Regenschauer mit sich bringt. Allerdings spiegelt sich das auch sehr stark im Reisepreis wider. Allerdings steht für uns fest, wenn Mauritius, dann Saint Géran, denn es kann eigentlich kaum besser werden.
Wir waren während unseres Aufenthaltes in einer Junior-Suite untergebracht und diese verdiente den Namen auch. Im Internet (www. oneandonlyresorts.com) kann man sich ja die Grundrisse ansehen. Die Suite hatte einen Badezimmerbereich, der durch eine Wand vom restlichen Raum abgetrennt war. Man konnte allerdings Falttüren öffnen oder schließen und so sogar von der Badewanne aus den Ozean sehen. Es gab auch eine separate Dusche und das WC war auch abgeteilt. Hinter dem Bad war der Wohnraum leicht abgestuft. Auf der höheren ebene befand sich unser Bett, auf der niedrigeren, direkt an der Balkontür noch einmal eine kleine Sitzecke. Das Zimmer war ausgesprochen sauber und man sah auch hier dem Hotel das Alter in keinster Weise an. Technisch war das Zimmer hervorragend ausgestattet. Es gab eine kleine iPod-Docking-Station, einen Flachbildfernseher (es gibt nur ein bis zwei deutsche Programmer, aber wie gesagt die Möglichkeit der DVD-Ausleihe) mit DVD-Player, sowie eine Kapsel-Kaffeemaschine, mit der man sich kostenlos Kaffee zubereiten konnte. Außerdem gab es jeden Tag frisches Obst und eine kostenlose Flasche Wasser pro Gast. Das Zimmer ließ so keinerlei Wünsche offen. Zur Stromversorgung ist noch anzumerken, dass die Steckdosen dem Commonwealth-Standard entsprechen, sodass man einen Adapter benötigt, um die mitgebrachten Geräte zu betreiben. Dieser befindet sich jedoch in aller Regel bereits auf dem Zimmer. Sonst findet man eigentlich alles, was man in einem Hotelzimmer erwartet: Bademäntel, Föhn, Duschbad, Shampoo, etc.
Es gibt drei Restaurants im Resort. Zunächst einmal das La Terrasse, in dem es Frühstück, Mittag und Abedbrot für all diejenigen gibt, die die entsprechende Leistung bereits von zuhause aus gebucht hatten. Des weiteren gibt es ein französisches Restaurant, das "Spoon-des-Îles", und ein Indisches, das "Rasoi", in denen man abends alternativ auch speisen kann, aber am Nachmittag reservieren sollte. Bei bereits gebuchter Halbpension bekommt man einen Betrag (in unserem Falle €45 pro Person) auf die Rechnung gut geschrieben. Im Hauptrestaurant gibt es zumeist Buffet, aber des öfteren auch alternativ zum Buffet eine Menükarte. Man hat dann kurzfristig die Wahl, ans Buffet zu gehen oder dem Menü zu folgen. Allerdings kann man sich auch das Beste von jedem herauspicken. Es sollte einem nicht komisch vorkomen, wenn man nach dem man am Buffet war, ein Kellner einem den Teller abnimmt und zum Tisch begleitet, wo man dann auch noch die Serviette platziert bekommt. Der Service wird hier sehr groß geschrieben. Das Essen war trotz der recht vielen zu bekochenden Leute auf sehr hohem Niveau und es gab auch jeden Tag für jeden Geschmack etwas. Die mauritische Küche hat ja sehr viele Einflüsse aus Afrika, Indien und Südostasien, die teils auch sehr stark kombiniert werden. Ganz besonders zu empfehlen sind die Sushi-Variationen. Wenn man noch etwas exklusiver zu Abend essen möchte, besucht man das Spoon, das vom französischen Maitre Alain Ducasse in Zusammenarbeit mit dem Resort betrieben wird. Es hat sogar einen Stern im Guide Michelin bekommen. Wir haben das C'xy Spoon Menu gewählt, in dem nicht ganz klar war, was uns erwartete, aber wir wurden daraufhin vom Kellner befragt, ob wir etwas bestimmtes nicht essen wollen oder im Gegenzug etwas Anderes bevorzugen und so wurde jeder Gang individuell für den Gast angepasst. Wir hatten zwar nur drei Gänge bestellt, bekamen aber erst noch einen "Gruß aus der Küche" dann noch eine kleine Nascherei zum Probieren und zum Schluss sogar noch eine Tüte hausgemachter Toffees. Alles in allem ein wahrer Gaumenschmaus. An einem anderen Abend wurden wir vom Hotel zu einem Honeymoon Dinner is Rasoi eingeladen, welches ebenfalls einen Michelin-Stern bekommen hat und von Vineet Bhatia betrieben wird. Das Restaurant wirbt mit "moderner indischer Küche" um seine Gäste und in der Tat sollte man keine klassischen indischen Gerichte erwarten, wenn man dort essen möchte. Zum Beispiel gab es zur Vorspeise dreierlei Tomatensüppchen, auf komplett unterschiedliche und auch sehr unkonventionelle Weise zubereitet, aber in allen Fällen sehr lecker. Beim Hauptgericht, gab es dann ein Curry, das wir so schnell nicht vergessen werden. Aber es lohnt sich nicht nur wegen des Essens her zu kommen, sondern auch des Ambientes wegen. Das Rasoi ist ein Holzhaus direkt am Strand der Lagune, welches vorwiegend indirekt beleuchtet wird und dadurch eine unglaubliche Atmosphäre bietet. Die Tische befinden sich vorwiegend auf einem hölzernen Anlegesteg, sodass man immer von leichtem Meeresrauschen umgeben ist. Ein tolles Erlebnis!
Als wir im Saint Géran ankamen, wussten wir zunächst gar nicht wie uns geschah. Sofort wuselten mehrere Menschen um uns herum, öffneten uns die Fahrzeugtüren, begrüßten uns und geleiteten uns in die Hotel-Lobby. Unsere Koffer sahen wir das erste Mal, als sie auf dem Zimmer ankamen. Gleich in der Hotel-Lobby wurden wir wieder begrüßt (unter Anderem vom Hotel-Manager wie sich später herausstellte) und Erfrischungstücher gereicht. Danach kam ein kleiner Small-Talk und das unkomplizierteste Eincheck-Verfahren, dass ich je erleben durfte. Weitere 5 Minuten später befanden wir uns bereits mit einem Mitarbeiter der Guest Relation auf dem Weg ins Zimmer, der uns dann all die kleinen Annehmlichkeiten zeigte, die dieses Hotel zu bieten hat. Wiederum 5 Minuten später kamen die Koffer und unser Butler, der 24 Stunden zur Verfügung steht und einem sogar auf Wunsch die Koffer aus- und bei der Abreise auch wieder einpackt. Dennoch war all dieses Service-Personal in keinster Weise aufdringlich aber über alle Maßen höflich. Zu Anfang waren wir noch etwas verunsichert wie wir die Trinkgeld-Vergabe bei so viel Personal handhaben sollten ... jedoch findet sich dazu ein Vermerk in der Willkommens-Broschüre, dass die Hotelleitung es befürwortet, nicht jedem Mitarbeiter einzeln Trinkgeld zu geben, sondern statt dessen lieber am Ende der Reise die Zimmerrechnung etwas aufzurunden. Dieses Verfahren macht besonders die Mahlzeiten sehr entspannend und es entsteht unter dem Bedienungspersonal kein Gerangel um die großzügigsten Gäste. Was in vielen Tourismusunternehmen wohl auch mehr wiegt als Trinkgeld, ist eine persönliche Empfehlung/Danksagung. So kann man beispielsweise in der abschließenden Hotelbewertung, einzelne Servicekräfte besonders hervorheben. Wir wurden auch von einem Kellner im Hauptrestaurant sehr freundlich gefragt, ob wir so zufrieden wären, dass wir ihn in unserer Bewertung erwähnen würden.
An der Lage des Hotels scheiden sich manchmal die Geister. Aber wo erwartet man denn ein exklusives Luxusresort wie das Saint Géran zu finden? Es liegt an der Ostküste der Insel, die generell recht dünn besiedelt ist und in der vorwiegend Landwirtschaft betrieben wird auf einer kleinen privaten Halbinsel, die eine Lagune einschließt. Privat ist auf Mauritius allerdings relativ, da die Strände generell öffentlich sind und man dementsprechend auch dort selten ein paar Strandverkäufer sieht, die aber völlig unaufdringlich sind und beim Hissen der "Do-not-disturb"-Flagge an der Liege sowieso einen großen Bogen um einen machen. In der Nähe befinden sich auch noch ein paar weitere Hotels, von denen man aber weder optisch noch akustisch im Resort selbst etwas wahr nimmt. Der Transfer zum Flughafen zum Flughafen dauert je nach Art des Gefährts zwischen 45 und 60 Minuten. Obwohl die Entfernung für deutsche Verhältnisse recht kurz ist, ist dies dem eher schlechten Entwicklungsstand der Straßen im Osten der Insel zuzuschreiben. Zur Hauptstadt fährt man im Idealfall auch etwa 45-60 Minuten, aber aufgepasst: Es gibt auch auf Mauritius so eine Art Rush-Hour und dann können es auch mal 90 Minuten werden. Ausflüge kann man direkt im direkt beim Hotelpersonal buchen oder ¸ber einen der Reiseveranstalter. Wer es lieber ganz individual möchte, kann auch eines der wartenden Taxis vor dem Hotel benutzen und mit dem Fahrer eine vertretbare Pauschale für den ganzen Tag vereinbaren. (Gleiches bieten aber auch die Reiseveranstalter an, wahrscheinlich mit einem etwas höheren Preis) Das Hotel selbst bietet allerdings auch viele Freizeitmöglichkeiten, die ich weiter unten auflisten werde.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Zunächst einmal gibt es keinen Indoor-Pool, aber das war vom Klima her auch nicht unbedingt notwendig. Der Strand ist sehr schön, wenn auch viele sagen, dass es sicherlich feinere Sandstrände an anderen Orten auf der Welt gibt. Uns hat das nicht gestört. Wer dennoch lieber in den Pool geht, findet einen direkt vor dem La Terrasse , in dem sich aber während unseres Aufenthaltes fast niemand aufhielt, und einen weiteren im Spa-Bereich, wo es auch eher leer ist, aber natürlich auch eher Ruhe gewünscht wird. Der Fitness- und Spa-Bereich bietet eine Vielzahl an Betätigungsfeldern. Die Sportgeräte sind allesamt sehr modern und haben einen Fernseher sowie einen iPod-Anschluss integriert, sodass beim Laufen oder Steppen keine Langeweile aufkommt. Auch dort bekommt man kostenlos eine Flasche Wasser, Kopfhörer, sowie ein Handtuch bereit gestellt. Gegen Gebühr kann man auch ein Powerplate-Gerät benutzen. Des weiteren werden diverse Spa-Behandlungen angeboten, die natürlich alle gegen Aufpreis sind. Die Sauna und das Dampfbad hingegen sind natürlich kostenlos. Der Ruhebereich ist einfach wunderschön gemacht und man wird mit leiser Musik berieselt und kann sich an Getränkemischungen bedienen, die das Wohlbefinden noch einmal nachhaltig steigern sollen. Alles in allem eine Umgebung, in der man manchmal einfach eindösen kann. Es gab im Hotel aber auch eine Vielzahl von Unterhaltungs- und Sportmöglichkeiten. Viele davon sogar kostenlos. Zum Beispiel das Tretboot fahren oder auch eine Einführungstour Wasserski mit sehr geduldigen Lehrern. Einige Dinge sind aber auch zu bezahlen, wie Parasailing oder eine Motorbootfahrt (die wir leider aufgrund der recht stürmischen See nicht antreten konnten). Am Abend gibt es des öfteren am La Terrasse ein Abendprogramm, bei dem auch manchmal getanzt wird. Allerdings bleibt alles in eher überschaubarem Rahmen und ist von den Zimmern auch kaum wahr zu nehmen. Ein paar Boutiquen gibt es auch in der Lobby, allerdings sollte man sich darauf einstellen, dass die Preise dort auch den 6-Sterne-Standard widerspiegeln. Wer sich im Urlaub allerdings eine Designer-Sonnenbrille für ein paar hundert Euro (man kann im Hotel übrigens alles in Euro zahlen!!!) leisten möchte, wird hier fündig. Im näheren Umfeld gibt es auch nicht viele Einkaufsmöglichkeiten in der, sodass die Alternativen eher begrenzt sind. Am Besten alles Wichtige von zuhause mitnehmen oder bei einem Ausflug den Umweg in einen Supermarkt machen! Es gibt im Resort übrigens auch eine Kinderbetreuung, die dann man aber recht gut bezahlen muss und pro Stunde abgerechnet wird. Schließlich gibt es auch noch eine Bibliothek, in der man sich Bücher und DVDs (vorwiegend englisch, französisch und deutsch) ausleihen kann. Dort findet man auch einen Internetzugang, für die schnelle Mail an die Daheimgebliebenen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 5 |