Orange County Alanya - Family Concept

Das einzig Akzeptable war das Zimmer, aber wahrscheinlich auch nur deshalb, weil wir das Glück hatten, eines zur Meerseite zu erhalten. Alles andere entsprach bei Weitem nicht dem Niveau eines 5-Sterne-Hotels. Unseren reichlichen Erfahrungen nach, wäre dieses Hotel mit 3 Sternen noch gut bedient. Der Urlaub war für uns so enttäuschend, wie wir es noch nie erlebt haben, obwohl wir seit 20 Jahren weltweit, i.d.R. zweimal jährlich unterwegs waren und bei Rundreisen lernt man reichlich Hotels kennen. Aber so etwas wie im Vikingen Quality haben wir bisher nicht für möglich gehalten. Kurz gesagt: Es waren viel zu viele Menschen bei zu geringen Platzverhältnissen da. Dazu kam noch, dass das Personal in allen Bereich extrem unterbesetzt war. Daraus resultierte, dass immer und überall nur Selbstbedienung herrschte. Sogar beim Abendessen hatten die wenigen Kellner keine Zeit, Getränke zu bringen, weil sie es kaum schafften, die Tische abzuräumen, um für die späteren Gäste Platz zu schaffen. – Es waren ja nicht annähernd so viele Plätze, wie es eigentlich nötig gewesen wäre. Es gab nur auf einem ganz geringen Teil der Tische Tischdecken (unglaublich bei 5-Sternen!). Servietten konnte man sich selbst nehmen aus Papierserviettenspendern, die auf manchen Tischen standen. Auch mit Wein musste man sich selbst bedienen, aus Flaschen, die auf den Serviertischen der Kellner standen, wobei die Flaschen so schmuddelig waren, dass einem der Appetit verging. Wahrscheinlich wurden diese immer wieder aus größeren Behältern nachgefüllt. Man kann nicht alles aufführen, was einfach nicht zu einem 5-Sterne-Hotel passte. Das Essen war zwar reichlich vorhanden, hat aber nicht wirklich geschmeckt. Dort, wo es mal etwas anderes, als das täglich Übliche (sprich Fleisch) gab, standen viele Menschen zur Schlage angestellt. Bevor man alles zusammen hatte, war das Essen längst kalt. Mit seinem Partner gleichzeitig zu essen, ging überhaupt nicht, zumal einer ja die Stellung am Tisch halten musste, um nicht im Stehen essen zu müssen. Am Pool und auf den Stegen am Meer lag „Mann an Mann“, wie die Sardinen in der Büchse – Schatten Fehlanzeige. Ein kleiner Schirm für zwei Liegen, den man aus Platzmangel nicht verschieben konnte. Ein großer Teil der Liegen war defekt, man konnte das Rückenteil nicht hochstellen. Überall gebrauchtes Geschirr, Tassen und Plastebecher – keiner da, der es wegräumt bzw. einsammelt. Nachmittags gab es öfter 2 Stunden lang Eis (2 Sorten) an der Pool-Snackbar. Die Schlange der dort Anstehenden riss nie ab, oftmals bis zu 50 Personen. Abends noch gemütlich beisammen sitzen und ein paar Drinks nehmen? Da stellte sich die Frage: wo? Die wenigen Plätze waren stets besetzt. Wenn man dann doch einmal Glück hatte, war außer Cola und Bier nichts genießbar. Alles gepanscht und unerträglich süß. So genannte Cocktails wurden aus 5-Liter-Plastikkanister in Gläser gefüllt – was dann nur nach Zucker und Chemie schmeckte und Alkohol nur erahnen lies. Vom Niveau ganz zu schweigen. Man könnte sich noch endlos lange den Ärger von der Seele schreiben, denn es war eine Frechheit, wie man in diesem Hotel abserviert wurde. Was denken sich eigentlich die Reiseveranstalter, die uns so ein Hotel empfehlen? Die stellen sich einfach dumm, Hauptsache der Gewinn stimmt. Die Betrogenen sind aber nicht nur die Urlauber, sondern auch die Hotels, die ehrlich um ihre Gäste bemüht sind und ihre Sterne-Einstufung redlich verdient haben! Es stellt sich hier die Frage, ob man zukünftig der Angabe über die Sterne noch Glauben schenken kann, wenn man Derartiges erlebt. Zum Schluss soll allerdings etwas keinesfalls unerwähnt bleiben: Das gesamte Personal des Hotels hat sich trotz der totalen Über- belastung stets höflich und freundlich verhalten und sein Möglichstes getan. Mehr konnten sie nicht leisten – das verdient unseren Respekt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand