- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Palm Beach ist eine relativ große Hotelinsel mit sehr guter Infrastruktur und einem bisher für uns ungeschlagenen Strand/Gäste Verhältnis. Bei insgesamt 4 Kilometern Strandlänge verfügt das Resort "nur" über ca. 120 Villen und Suiten. Das Hotel ist unter italienischer Leitung, was sich auch auf die Gästestruktur niederschlägt (ca. 80% Italiener, 15% Deutsche, Schweizer, Österreicher und sehr wenige Engländer und Russen). Dies haben wir als sehr angenehm empfunden - die Atmosphäre unter den Gästen ist ausgezeichnet. Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum manche sich über die "Lautstärke" der Italiener beschweren - dies konnten wir in überhaupt keiner Weise nachvollziehen. Die Insel verfügt über kein eigenes Hausriff, es werden aber 2x täglich kostenlose Schnorcheltrips angeboten, die sehr empfehlenswert sind. Man kann sich kostenlos Fahrräder ausleihen oder einen kostenlosen Golfcar-Service in Anspruch nehmen, um die Wege zwischen den Bungalows und z.b. den Restaurants zu überbrücken. WLAN ist auf der Insel nur an der Rezeption und der Poolbar verfügbar und relativ teuer (9.- pro Stunde).
Wir hatten einen Bungalow auf der Sunset Seite gebucht und waren mit Größe und Ausstattung sehr zufrieden. Die Abstände zwischen den Bungalows sind sehr groß (ca. 10 Meter) und man jede Menge Privatsphäre. Die Bäder sind malediventypisch offen. Die Möblierung war sehr geschmackvoll. Die Zimmer verfügen über LCD-TV, DVD-Player, Klima, Kaffeemaschine, Safe, Telefon und eine tolle Terrasse mit Schaukel.
Das Resort verfügt über insgesamt 4 Restaurants. Das Frühstück kann im Rahmen der Vollpension entweder per Selbstbedienung im Coffee Shop oder mit Bewirtung im Romantic Restaurant oder im Ihe Ghe Restaurant eingenommen werden. Das Ihe Ghe können wir hier wärmstens empfehlen - der Ausblick ist fantastisch und der Service (Aladin) sehr sehr gut. Das Frühstück ist für deutsche Verhältnisse etwas "mager". Schwarzbrot, knusprige Brötchen oder eine größere Wurstauswahl haben wir etwas vermisst, aber wir legen insgesamt mehr Wert auf Mittag- und Abendessen, das es in Buffetform im Hauptrestaurant gibt. Die italienische Ausrichtung der Insel schlägt sich hierbei auch auf das Essen nieder, was jedoch aus unserer Sicht positiv war. So gibt es "Stationen" für Carpaccio, Pasta, Pizza und hervorragendes selbstgemachtes Eis. Daneben gibt es einen Grill mit superzarten Steaks und Fisch (die erste von uns besuchte Malediveninsel, wo die Steaks nicht totgebraten wurden). Die einheimischen Speisen kamen für unseren Geschmack etwas zu kurz. Täglich gab es Fisch- und Gemüsecurry und einmal die Woche einen "maledivischen Abend" mit Tandoori und weiteren Curries. Das Dessertangebot war malediventypisch sehr gut. Besonders hervorzuheben sind hier neben dem Eis die Crepes, die es täglich in verschiedenen Variationen gibt. Die Qualität der Speisen war insgesamt durchweg sehr gut, lediglich etwas abwechslungsreicher hätte es sein können. Zu den Mahlzeiten waren Getränke (Bier, Wasser, Softdrinks) kostenlos. Ansonsten wurden recht happige Getränkepreise aufgerufen (Cola Light $6, Bier $4-6, Flasche Wasser 1,5l $5, Cocktails 14$). Die Qualität der Cocktails war allerdings ebenfalls sehr gut.
Das Personal ist durchweg sehr freundlich. Inselsprache ist italienisch und so wird man meistens auch angesprochen, aber jeder Mitarbeiter versteht auch gut englisch. Deutsche Gäste werden von einer fantastischen deutschen Mitarbeiterin namens Caroline betreut (umsorgt wäre hier der bessere Ausruck). Wir müssen sagen, dass wir so einen tollen Gästeservice bisher noch auf keiner anderen Insel erlebt haben. Fragen oder Probleme wurden immer umgehend geklärt bzw. gelöst und wir haben uns rundum perfekt aufgehoben gefühlt. Auch das italienische Personal war sehr zuvorkommend und freundlich. Eine Bevorzugung italienischer Gäste konnten wir zu keiner Zeit feststellen. Die Insel verfügt über einen eigenen (kostenlosen) Arztservice.
Um es vorwegzuschicken: Wir sind absolute Strandfreaks und daher sind Mauern, Sandsäcke, grobe Korallenstücke im Sand oder zu starke Erosion absolute No-Go´s für uns. Ein optimaler Strand ist daher für uns immer eines der Top-Kriterien bei der Auswahl unserer Maledivenresorts. Palm Beach hat uns hier nicht enttäuscht. Der Strand ist rund um die Insel toll. Eine kleine Mauer gibt es nur an der Inselspitze, wo sich eines der Restaurants befindet, aber an dieser Stelle sind keine Bungalows. Sandsäcke konnten wir nur an einer sehr kleinen Stelle neben den Coffee-Shop entdecken. Hiervon könnten sich maximal die Bewohner des ersten folgenden Bungalows stören. Ansonsten ist der Strand fantastisch, sowohl auf der Sunset als auch auf der Sunrise Seite (wir hatten die Sunset-Seite gebucht). Die Insel verfügt über eine tolle Strandzunge mit Beachbar. Hier kann man mehrere hundert Meter weit im flachen Wasser planschen und den atemberaubenden Ausblick genießen. Stranderosion konnten wir nicht feststellen und auch die sonst üblichen "Sandpump"- Boote, die die Strände in regelmäßigen Abständen wieder auffüllen, sind uns hier nicht begegnet. Das Inselinnere ist relativ naturbelassen, aber sehr gepflegt. Einziges Manko ist das fehlende Hausriff, aber dies wird durch 2xtägliche kostenlose Schnorchelausflüge wettgemacht. Als Einkaufsmöglichkeiten gibt es eine Boutique, einen Juwelier, 3 Souvenirshops und einen Tauchshop. Die Preise kamen uns hier recht hoch vor, aber wer geht schon zum Shoppen auf die Malediven? ;-)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Kostenlos angeboten wurden Tennis (2 Plätze mit Kunstrasen und Flutlicht), Tischtennis, Squash, Katamaran, Surfen, Boule, Kanu (man kann um die komplette Insel fahren), Fitnessstudio, Badminton und Fußball (großer Kunstrasenplatz und kleiner Platz für Kinder). Malediventypisch gibt es keine "klassische" Animation. Jeden 2. Tag wurde an der Strandzunge eine kleine Aperitivparty mit Loungemusik und 1x pro Woche ebenfalls an der Strandzunge eine "White Party" gefeiert. Allerdings sehr dezent und ohne Lärmbelästigung. Der Pool ist klein aber fein (aber wer braucht auf den Malediven schon einen Pool). Auf aus Tierfreund-Sicht grenzwertige Vergnügen wie Krabbenrennen oder Fischfütterung wird hier gottseidank verzichtet. Für relative moderate Preise kann man sich Jet-Skis ausleihen und, wenn man mag, damit über das offene Meer auf eine einsame Insel "heizen". So eine Tour kostet $100, eine halbe Stunde ohne Insel kostet $75. Auch hier keine Lärmbelästigung, denn die Jet-Skis fahren weit außerhalb der Strandnähe. Surfreunde kommen vermutlich eher nicht auf ihre Kosten. Wir haben nur wenige Bretter und ein einziges Segel gesehen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im April 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |