Palmeras Beach Hotel

WARUM DIESES HOTEL? Zu dritt wollten wir kurzfristig in einen einwöchigen Erholungsurlaub, der unkompliziert und günstig sein sollte. Nachdem bei Holidaycheck so gut wie jedes Hotel widersprüchliche Bewertungen erhalten hat, buchte ich einfach das nächstbeste, bei dem mein Magen sagte "wird schon gut sein". Über das Internet habe ich eine Woche All Inclusive bei GTI Travel gebucht. Der Preis war fair und die Unterlagen wurden super schnell zugeschickt. DER TRANSFER ZUM HOTEL Auf dem eineinhalb Stunden dauernden Transfer vom Flughafen zum Hotel kamen wir an einigen Bruchbuden vorbei, bei denen wir froh waren, dass nicht "Golden Arena" über dem Eingang stand. Das 5-Sterne-Hotel, das wohl letzten Winter erst komplett renoviert wurde (vorher lautete der Name "Serda") machte hingegen erfreulicherweise einen sauberen und freundlichen Eindruck. DAS HOTEL SELBST Das Hotel hat 257 Zimmer in zwei fünfgeschossigen Gebäuden. Direkt am Eingang befindet sich der Empfang, eine Lobby mit gemütlichen Sesseln, eine separate Lobby-Bar mit weiteren Sitzgelegenheiten und ein paar Hotelshops, in denen man allerlei Touriplunder, aber auch zuhause vergessene Reiseutensilien kaufen kann. Im Hauptgebäude ist auch einer der beiden Zugänge zum Restaurant, das neben dem Innenraum auch eine überdachte Terasse bietet. Vor dieser Terasse erstreckt sich die Poolgegend mit einem schönen Pool, der aufgrund seiner Form leider nicht sonderlich gut zum Schwimmen geeignet ist, eine Poolbar und eine Snackbar. Von der Poolgegend aus kommt man über einen Durchgang zum hoteleigenen Strand, der aus einem Kies-Sandgemisch besteht und recht schmal ist. Liegen und Sonnenschirme stehen bereit, Auflagen kann man vom Hotelpersonal bekommen, die zugegen sind. Im Keller des Hauptgebäudes gibt es einen kleinen Fitnessraum mit einer Hantelbank, ein paar Freigewichten, einem Fahrrad und einem Laufband, das aber leider defekt war. Außerdem befinden sich im Untergeschoß noch ein Hamam, eine Sauna, zwei Duschen und ein kleiner Pool (sechs auf sechs Meter), der als Tauchbecken für die Sauna dient. Gegen eine faire Gebühr kann man zusätzliche Wellness-Angebote wie Massagen, Peeling o.ä. buchen - Feilschen lohnt sich auch hier! ALL INCLUSIVE Zu All Inclusive gehörte in unserem Fall das Frühstück, das Mittagessen, das Abendessen und eine Mitternachtssuppe. Zwischen dem Mittag- und Abendessen gab es diverse Snacks an der Snackbar zwischen Strand und Poolgegend. Der Zimmerkühlschrank wurde täglich und kostenfrei mit Wasserflaschen gefüllt. Softdrinks und lokale alkoholische Getränke waren bis Mitternacht inklusive. Schön fanden wir, dass auch der Zimmersafe im Preis inbegriffen war. Das ganze Hotel war sehr sauber und die Anlage äußerst gepflegt. Fast rund um die Uhr sahen wir an allen Ecken Gärtner und Hotelpersonal, das den Boden unaufhörlich wischte. DIE GÄSTESTRUKTUR Die Gästestruktur schwankt sicher sehr stark, denn selbst innerhalb unseres kurzen Urlaubs haben wir Unterschiede bemerkt. Grundsätzlich trifft man dort aber sicher Deutsche, Holländer und Russen. FAZIT Alle Sonnen kann ich nicht vergeben, da die Hotelkapazitäten nicht ausreichen, wenn das Hotel voll besetzt ist. *** AUSLASTUNG UND BAUARBEITEN *** Das wichtigste vorweg: von Januar bis März 2004 wird ein neues Gebäude errichtet, weshalb ich in dieser Zeit eher nicht in dieses Hotel gehen würde. Es gibt eigentlich nur einen Platz, an den das weitere Gebäude noch passt und das ist direkt neben dem Strand. Insofern dürfte der Strandbesuch ungemütlich werden. Schleierhaft ist mir auch, wie die Betreiber sich das mit den Hotelkapazitäten gedacht haben. Wenn das Golden Arena voll besetzt ist, reichen diese gerade so aus. Ein weiteres Gebäude mit um die hundert Zimmern würde aber alles sprengen. So kann man im Restaurant sicher irgendwie noch Tische dazustellen, der Platz um den Pool und der Strand kann aber nicht erweitert werden. Letzterer schon deshalb nicht, weil links und rechts die Strände der angrenzenden Hotels sind, die ebenfalls ausgelastet sind. *** SUMMA SUMMARUM *** Das sind aber nur meine Befürchtungen hinsichtlich der Zukunft des Hotels. Die momentanen Gegebenheiten, wie wir sie vorgefunden haben, bescherten uns einen einwandfreien Urlaub mit tollem Wetter (an die 30 Grad tagsüber bei sieben Tage Sonnenschein), mit tollem Essen, wunderschönen Sonnenuntergängen und einem fleissigen Personal, das immer zuvorkommend war. Warum es hier ein paar Urlauber gibt, die sich über das Hotel lustig machen oder sich gar bitterlichst beschweren, kann ich mir gar nicht oder nur mit Vorurteilen (also meinen...) erklären. Damit sich jeder selbst ein Bild machen kann, stelle ich noch ein paar Schnappschüsse ein. Uns hat's jedenfalls gefallen!

Insgesamt haben wir ja zwei Zimmer gesehen, einmal das Zweibettzimmer mit Beistellbett und dann das Familienzimmer, das uns gegen einen geringen Aufpreis angeboten wurde. *** DAS ZWEIBETTZIMMER *** Das Beistellbett im Zweibettzimmer war ein vollwertiges Bett. In Spanien habe ich da teilweise eine Klapppritsche vorgefunden, im Golden Arena gab es da wirklich nichts zu meckern. Wenn man reinkommt, steht man in einem kleinen Gang, der auf der linken Seite in die Wand eingelassene Schränke hat, in denen auch der Safe war. Dieser "lag" aber einfach so im Schrank rum, was nicht gerade im Sinne des Erfinders ist. Dafür fand ich den Schliessmechanismus super, denn man konnte den Safe mit Zahlencode benutzen. Somit muss man keinen Schlüssel mit sich herumschleppen. Zwischen den Schränken kommt man in ein topsauberes Bad mit desinfizierter Toilette, Dusche, Waschbecken, Schminkspiegel und Fön. Die Utensilien wie Seife, Duschgel etc. waren alle kostenlos. In einem 5-Sterne-Hotel in Berlin musste ich für alles extra zahlen. Das Zimmer ist nicht dafür geeignet, um darin Parties zu feiern, d.h. es besteht vorwiegend aus den Betten und den Zuwegen zu diesen sowie zu einem kleinen Balkon, auf dem man sich Abends ausruhen oder in den dafür vorgesehenen Bügeln die Badeutensilien zum Trocknen aufhängen kann. Die Räumlichkeiten reichen aber aus, wenn man das Zimmer vor allem zum Schlafen, Waschen oder für die Zeit vor dem Essen oder ähnliches nutzt. Zusätzlich gibt es noch einen Kühlschrank, in dem man immer kostenloses Wasser vorfindet. Sonst ist dieser aber leer. *** DAS FAMILIENZIMMER *** Das Familienzimmer verfügt zusätzlich zu dem Zweibettzimmer noch über ein separates Schlafzimmer, das durch eine Türe abgetrennt ist. Alle Zimmer sind nach außen sehr gut isoliert, was man leider nicht Richtung Treppenhaus behaupten kann, denn von dort hallt es doch teilweise recht laut in die Zimmer hinein. Nachts schlafen jedoch sowieso alle... Die Klimaanlagen waren sehr leistungsfähig, nagelneu und äußerst leise. *** ZIMMERSERVICE/PERSONAL *** Den Zimmerservice haben wir nicht genutzt, aber ein Telefon ist vorhanden. Auch die Sauberkeit des Zimmers war einwandfrei. Selbst wenn man den Zettel "bitte nicht stören" an den Türknauf hängt, kommt die Putzfrau über den Tag verteilt immer wieder. Die Handtücher muss man nicht wie in deutschen Hotels an den Boden werfen, um neue zu bekommen (blöde Ausrede mit dem Umweltschutz), sie werden jeden Tag gewechselt. *** FAZIT *** Abzug gibt es lediglich für den unsicheren Safe und die Geräuschkulisse aus dem Treppenhaus. Sonst überzeugt das Zimmer in den Disziplinen, für die man ein Hotelzimmer für gewöhnlich nutzt. Wer sich darüber ärgert, dass keine 12-Mann-Band hineinpasst, hat irgendwas falsch verstanden.

*** DAS ESSEN *** Das Essen ist rundweg einwandfrei. Die Auswahl der Speisen ist nicht riesig aber immer noch so groß, dass kein Mensch alles probieren kann. Negative Bewertungen bei Holidaycheck kann ich mir bei diesem Punkt eigentlich nur mit den deutschen Urlaubern erklären, die mich genervt und auch beschämt haben. So stürzten sich manche Deutsche auf die Fleischtröge, als gäbe es keinen Morgen. Dabei ist die türkische Küche dergestalt mit Obst, Gemüse und frischen Gewürzen gesegnet, dass es eine Schande wäre, dies nicht in vollen Zügen zu genießen. Trotzdem trottelten viele Urlauber z.B. mit einem Teller an den Platz zurück, auf dem Kalbsschnitzel mit Kalbsschnitzel und dazu Kalbsschnitzel lagen. Bei dieser ungesunden Ernährung kommt mir eher der Gedanke, dass wir nochmal das solidarische Gesundheitssystem überdenken sollten. *** FAZIT *** Wer ausgewogenes und gutes Essen á la Türkei mag, wird voll auf seine Kosten kommen. Schnitzelfanatikern würde ich die düsseldorfer Innenstadt empfehlen. Dort gibt es vielerorts den Mega-Schnitzelteller mit Pommes für sechsfuffzisch.

*** DAS PERSONAL *** Überall wird Deutsch gesprochen und alle Mitarbeiter waren super freundlich. Da wir zu dritt in einem Doppelzimmer mit Beistellbett waren, hat man uns am ersten Tag sogar ein Familienzimmer für einen geringen Aufpreis angeboten. Die Zimmer werden jeden Tag gesäubert und das sogar, wenn man erst gegen Nachmittag aufsteht. Im Restaurant sind sehr viele Hotelangestellte beschäftigt. Wenn es voll ist, sorgen sich die Kellner um einen Platz, sie helfen einem, das Essen an den Tisch zu tragen und räumen die Teller sehr schnell wieder ab. Abends wird man freundlich und aufmerksam an der Bar bedient und die Animateure sind präsent, aber nicht aufdringlich. *** TRINKGELD *** Positiv überrascht war ich, dass man nicht an allen Ecken Trinkgeld liegen lassen muss, um anständig behandelt zu werden. Den Service würde ich daher als top bezeichnen! *** FAZIT *** Selten habe ich so motivierte Leute gesehen!

*** DIE GEGEND *** Wie oben beschrieben dauerte der Transfer vom Flughafen Antalya zirka eineinhalb Stunden. Zwischen Hotel und Strand liegt eigentlich nur der Pool und hinter dem Hotel gibt es diverse Bretterbuden, in denen man gefälschte Markenklamotten, Parfüm und anderen Touritand kaufen oder einen Ausflug buchen kann. *** DER ORT *** Auch der Ort Konakli besteht im Prinzip nur aus Buden, in denen der geneigte Tourist nach Herzenslust shoppen kann. Für Leute, die darauf stehen, ist es sicher prima, "die Türkei" findet man dort aber nicht. Konakli ist ein absoluter Touristenort, der von den nahe gelegenen Hotels lebt. Noch billiger kann man aber einkaufen, wenn man den Dolmus nach Alanya nimmt, der direkt an der Hauptstraße abgepasst werden kann. *** DIE HOTELS UM DAS HOTEL HERUM *** Etwas schade ist, dass man die anderen Hotels nicht betreten darf. Als wir mal in die Disco des benachbarten Hotels gegangen sind, haben die uns gleich rausgeschmissen. Einen Steg ins Meer haben auch nur die benachbarten Hotels und auch die darf man nicht betreten. *** OB MAN TÜRKISCH KÖNNEN MUSS? *** Übrigens wird überall Deutsch gesprochen, sogar die Schilder an den Läden hinter dem Hotel und in Konakli waren vorwiegend in deutscher Sprache. *** FAZIT *** Mit vier Sonnen bewerte ich die Lage als "mittel" mit der Tendenz, dass es einem Gefallen kann, denn wie gesagt fühlt sich der Pauschaltourist sicher sehr wohl, um das Land und die Leute kennen zu lernen sollte man aber andere Gegenden der Türkei aufsuchen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

*** DAS FREIZEITANGEBOT *** Wir waren ja eigentlich zur Erholung da und deshalb interessierte uns das Freizeitangebot jenseits Liegestuhl, Meer und Hamam nicht. Zum Glück waren die Animateure zwar allgegenwärtig, jedoch nicht aufdringlich. Von morgens bis abends gab es Aktivitäten im Pool, daneben Beachvolleyball und diverse Aktivitäten im einer Art Colosseum, in dem auch das abendliche Unterhaltungsprogramm stattgefunden hat. Nach dem Abendessen konnten Familien ihre Kinder dort abliefern und gegen später fand jeden Abend wechselnd mal eine Modenschau, ein Comedyabend, ein Feuerwerk und andere Aktivitäten statt. *** VOLL DIE DISCO *** Gen Mitternacht konnte man dann noch zu lauter Musik abtanzen. Darüber beschwerte sich eines Morgens auch ein Gast, allerdings wurde die Musik gegen ein oder zwei Uhr spätestens abgestellt. Gestört hat uns die Musik nie, obwohl unser Zimmer in die Richtung des Colosseums gelegen war, denn die Fenster sind super isoliert. *** FAZIT *** Sicher kein Erlebnishotel, aber der Grundbedarf ist gedeckt.