Paloma Oceana

Das Paloma Oceana ist trotz einer beachtlichen Größe übersichtlich. Es gibt Zimmer im Haupthaus, Bungalows, Swim-up Suiten, die aber ehrlich gesagt während meines Aufenthalts ausschließlich von Russen bewohnt waren und Familienzimmer (größer und mit einer Verbindungstür getrennt). Die Gartenanlage war stets sauber und gepflegt, so auch der Strand. Die Gästestruktur war gemischt. Sie reichte von Babys bis Senioren, wobei für meinen Geschmack doch sehr viele Kinder dort waren. Sauberkeit wurde überall groß geschrieben und die Rezeption mit Empfangshalle war wunderschön. Der Indorpool war zu meiner Reisezeit geschlossen, aber bei 29° C Wassertemperatur im Meer und 32° C in den Pools wäre er auch überflüssig gewesen. Die Gästestruktur reichte von Engländern über Deutsche, Schweizer und Österreicher bis hin zu den allseits beliebten Russen, die sich teilweise leider klischeehaft benahmen. Die Handykosten sind mit rund 1,50 € pro Minute enorm. Lieber eine SMS an die Lieben daheim senden. Wer mit extremer Hitze nicht gut umgehen kann, sollte vielleicht den August meiden. Neben dem Hotel gab es Billy's Wassersportzentrum. Die Preise waren teilweise arg übertrieben, z. B. kostet ein 15-minütige Fahrt mit dem JetSki 40 €. Das ist einfach viel zu viel. Wer Lust auf Parasailing hat, sollte mal zwei Tage lang die Schirme am Strand beobachten. Es gibt Anbieter, die weit auf's offene Meer hinausfahren und eine beachtliche Höhe erreichen (einfach mal nach links sehen) und es gibt Anbieter, bei denen man immer in einer sehr geringen Höhe gerade 10 Minuten lang über Wasser und den Strand schweben darf (siehe Billy's Schirm).

Die Zimmer sind sehr groß und hell. Das Bad ist wunderschön und die Dusche so groß, dass man bis zu seinem aufgehängten Duschschwamm drei Schritte hin und zurück laufen musste. Besonders hervorheben möchte ich hier den Abfluss in der Dusche. Dass das Wasser so hervorragend abläuft, habe ich noch in keinem 5-Sterne-Hotel so erlebt. Die Sauberkeit im Zimmer war immer top. Die Betten sind groß und die Laken stets sauber gewesen. Die Klimaanlage war so leise, dass man nicht immer sicher sein konnte, ob sie auch wirklich an ist. Auch das habe ich so noch nie gehabt. Im Zimmer befanden sich neben zwei Betten auch zwei enorm große Kleiderschränke mit Bügeln, ein Kaffee-/Teezubereiter, eine Minibar, die täglich mit Bier, Wasser und Softdrinks gefüllt wird, ein Flatscreen und je eine Couch links und rechts. Auf dem Balkon fand man einen Tisch, den Aschenbecher, zwei Stühle und die Möglichkeit feuchte Kleidung aufzuhängen. Der Balkon war mit

Die Gastronomie ist Geschmackssache. :-) Toll fand ich, dass man sich im Hauptrestaurant praktisch rund um die Uhr etwas zu essen und zu trinken holen konnte. In anderen Hotels z. B. werden die Restauranttüren um Punkt 07.00 Uhr geöffnet, wenn es heißt, dass es ab 07:00 Uhr Frühstück gibt. Hier war das anders. Wer um 05.00 Uhr morgens Kaffee oder Müsli wollte, konnte jederzeit rein. Nur die frischen Brötchen und die Omlett-Station waren erst ab kurz vor 07.00 Uhr zugänglich, aber so soll es ja auch sein. Essen konnte man im Hauptrestaurant drinnen, oder auf der Dachterasse. Dort einen Tisch zu bekommen (draußen, vor allem abends) war schwierig, aber nicht unmögllich. Mittags konnte man auch an der Aquabar am Pool oder in der Strandbar essen. Die Abwechslung beim Essen ließ zumindest was Frühstück und Mittag anging etwas zu wünschen übrig. Nach einer knappen Woche, musste man teilweise schon richtig suchen, weil man ja auch nicht immer und immer das Gleiche essen wollte. Beim Abendbrot war das anders. Jeden Abend gab es einen Themenabend mit verschiedenen Speisen und kleinen Apettithäpchen, die vorab verteilt wurden. Der mexikanische Abend (mit herrlich scharfen Enchiladas) und der italienische Abend waren meine persönlichen Favoriten. Trinkgelder waren zu keinem Zeitpunkt Thema. Mit 5 € konnte man jedoch dem abendlichen Tischsuchen entgehen. Der "eigene" Tisch wurde dann immer freigehalten, also hat es auch nicht geschadet. Wirklich schlimm war es abends nur an einem Tag. Voll war es ja immer, an an diesem Tag kamen sehr viele Leute an, die den Hang hatten sich den Teller so voll wie möglich zu knallen und jeden, der in der Reihe zum Buffet anstand zur Seite zu schubsen. Ein Mann am Nebentisch sagte sogar laut zu seiner Frau: "Heute hätte ich beinahe zum ersten Mal in meinem Leben einer Frau in die Fre*** gehauen.". Ich glaube nicht, dass er es wirklich ernst gemeint hat und dieses Gedränge gab es auch nur an besagtem Abend. In der Pianobar fand sich nach dem Essen immer ein Plätzchen, wo man seinen Drink genießen konnte.

Die Freundlichkeit des Personals ließ bis auf eine einzige Ausnahme zu keiner Zeit zu wünschen übrig. Jeder Kellner war stets bemüht sein Bestes zu geben. Die Zimmermädchen waren überaus freundlich, so auch die Herren beim Handtuchwechsel am Strand. Die Damen und Herren an der Rezeption waren wahnsinnig nett. Einfach toll und auch alle verstanden und sprachen ausreichend bis unheimlich gut deutsch. Zu meinem Geburtstag habe ich sogar eine Geburtstagskarte, eine Flasche Wein und einen Obstkorb auf dem Zimmer vorgefunden. Das Zimmermädchen hatte für diesen Tag auch extra Handtücher zu Schwänen geformt und Blumen verstreut. Die Zimmerreinigung war jeden Tag tadellos. So gut habe ich es selten erlebt. Ich bin mit meiner Mutter verreist, die das Hotel vor 2 Jahren schon einmal besucht hat. Teil der Animation damals war es jeden Morgen um 10.00 Uhr ein bestimmtes Lied zu spielen ("Good Morning"). Dies war an unserem ersten Tag nicht der Fall. Daraufhin fragte sie kurz bei der Gästebetreuerin nach, ob das Lied vielleicht an irgendeinem Tag noch mal gespielt werden würde. Diese antwortete nur, dass es ein neues Animationsprogramm gibt und das leider nicht möglich sei. Eine kluge List, wie sich später herausstellen sollte, denn ab dem nächsten Tag wurde das Lied jeden Tag noch vor 10.00 Uhr, also vor Beginn der eigentlichen Animation gespielt. Die Überraschung war gelungen. Meiner Mutter freute sich riesig und natürlich haben wir uns auch bei der netten Gästebetreuerin bedankt. Der absolute Hammer in Sachen Freundlichkeit war jedoch Herr şimşek (Leider habe ich vergessen welche Position genau er bekleidet, aber es ging eher in Richtung Management). Aufgrund einer Beschwerde unsererseits, die aber nichts mit dem Hotel an sich, sondern mit einer Verfehlung eines einzelnen Kellner zu tun hatte, hat er uns den schönsten Abend unseres gesamten Aufenthaltes beschert und dass obwohl wir wirklich nichts erwartet hatten. Auf irgendeinen Extraservice oder eine Sonderbehandlung nur weil sich eine einzelne Person daneben benimmt, waren wir nicht aus. Dafür kann ja das Hotel bzw. all die netten Mitarbeiter nichts. Aber Herr şimşek tat dies alles allem Anschein nach gerne und mit vollem Herzblut. Es war einfach unglaublich. Er ist einer der nettesten Menschen, die ich je kennenlernen durfte.

Das Hotel liegt direkt am breiten, sehr flach abfallenden Sandstrand. Der Flughafen ist etwa eine Stunde entfernt. Ein paar Mal habe ich am Strand Flugzeuge vorbei fliegen sehen, Fluglärm gab es aber nicht. Da in "meiner" Woche dort täglich über 42° C im Schatten waren, sind wir nur abends einkaufen gegangen. Direkt gegenüber dem Paloma Oceana gibt es eine große Mall in der man super einkaufen kann. Direkt dahinter befinden sich mehrere Einkaufsstraßen mit Läden, in denen man wirklich alles bekommt. Ich z. B. bin ein großer Fan von Thomas Sabo. Eine täuschend echte Imitation habe ich in einem Laden in den Straßen für gerade einmal 8 € bekommen!!! Trotzdem sollte man nicht nur auf die Preise, sondern auch auf die Qualität achten. Manchmal ist es besser ein Shirt für 18 € anstatt für 3 € zu kaufen. Ausflugsmöglichkeiten gab es mehr als genug. Wir hatten uns für die Thomas Cook Deluxe Fahrt entschieden. Mit einem Holzschiff durchquerte man den Manavgat, fuhr hinaus auf's Meer, wo es zwei Badestopps gab, kehrte zurück zum Manavgat (Badepause im nur 12° C kalten Wasser - die erste wirkliche Erfrischung) und das war es dann auch schon. Weiterempfehlen würde ich diesen Ausflug eher nicht. Die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel im Paloma ist sehr gut. Direkt vor dem Hotel fährt sehr oft ein Dolmus von / nach Side. Der hoteleigene Strandabschnitt ist ausreichend groß und gut gepflegt, was man von umliegenden Hotelstränden nicht gerade behaupten kann. Liegen waren ausreichend vorhanden, ein Belegen eigentllich überflüssig. Die Liegen hatten auch zwischeneinander einen sehr angenehmen Abstand. Das Wasser war stets ruhig und sehr klar. Schwamm man neben den Bojen, die ca. 50 m vor dem Strand befestigt waren, konnte man wunderbar bis auf den Grund sehen. Dass ich auch im Urlaub immer früh aufstehe, täglich um 05:00 Uhr Ortszeit, hatte dieses Mal einen großen Vorteil. Am Strand des Paloma Oceana schlüpften zu meiner Reisezeit nämlich die Karettschildkröten und an jedem Morgen fand ich ein paar kleine Schildkröten, die sich verlaufen hatten. Also hieß es jeden Morgen früh raus, Kaffee holen und ab an den Strand um die Schildkröten einzusammeln und zum Meer zu bringen. Sagenhaft. Ich hätte mir keinen besseren Frühsport vorstellen können. :-)

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