Wir haben über Weihnachten und Silvester bei der Familie Grobauer Urlaub gemacht. Die modernen Angebote in Verbindung mit gemütlicher Tradition haben uns abschalten lassen. Der Service ließ nichts vermissen. Die tüchtigen Serviererinnen in ihren hübschen Dirndln und Ivo waren trotz der vielen Arbeiten – es war schließlich Weihnachten und da gab es natürlich sehr viel zu tun und aufzutischen- also, sie waren stets freundlich und aufgeschlossen. Der Koch hatte in der Küche ein ausgezeichnetes Händchen. Einziger Nachteil: ich (Marlies) musste täglich nach einem diskussionshartem Krawall (der innere Schweinehund) mit meiner Disziplin kämpfen…es war einfach zu lecker. Neben der Liebe zum Detail in der Gaststube lag zum Frühstück die „hauseigene Morgenpost“ auf dem Tisch. Darin war vermeldet, wo am Tag eine Wanderung stattfinden könnte – geführt oder in eigener Regie -, wann ein „Kaffeeklatsch“ oder eine „Würstchenparade“ angesagt war und auch die aufbauenden Anregungen aus anderen Lebensweisen wie Yogaatmen, Qigong sowie die spezielle Entspannung nach Jacobsen wurden dort angeboten. Auf der Rückseite stand noch die Abendkarte. Jeden Morgen kam dann die Seniorin – sie hatte ganz individuelle Schürzen an und verströmte mit ihrem Outfit einen Hauch von Wohlbehagen – also, sie kam mit Klemmbrett und Stift und wir konnten aus einem vielseitigen Menü für den Abend auswählen. Herr Grobauer junior kann gut erzählen. Bin mir nicht ganz sicher, ob er überhaupt weiß, wie gut er mit den bayrischen (?) Witzen erfrischen kann. Vor dem Abendessen noch einen Saunagang nehmen mit anschließend kostenlosem Blick in die Weite und dann ab in die Gaststube. Und wenn ich jetzt weiter schreibe, dann bekomme ich Hunger und hier, bei mir daheim, habe ich leider keinen so guten Koch und der Kühlschrank lässt auch gerade zu wünschen übrig.

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