- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Bevor Sie anfangen meinen Bericht zu lesen, möchte ich Ihnen folgendes empfehlen: Schauen Sie auf mein Profil bzw werfen Sie einen kurzen Blick auf meine bisherigen Bewertungen. Manchmal liest man ja hier Berichte... da macht jemand das erste Mal Urlaub in einem 5 Sterne Hotel und schreibt (verständlicher Weise)es war das "Paradies ", damit Sie also meinen Bericht besser einordnen können, sollten Sie nun zuerst auf´s Profil schauen. Wir waren nun das zweite Mal in diesem Hotel. Das Hotel bietet eine riesige Lobby, durchzogen von Wasserkanälen in denen auch Fische schwimmen. Hier befindet sich die Hauptbar, ein Geschäft (in dem alles so teuer ist, wie in Deutschland zB kleine Pringles Packung für 2, 7 CUC), die Bühne für Abendveranstaltungen usw Überlegen Sie sich gut, ob Sie Badeurlaub etc machen wollen, oder ob Sie Kuba sehen wollen. Bei Badeurlaub kann ich Ihnen nur raten für das Geld woanders hinzufliegen, denn Sie werden für das Geld woanders viel mehr geboten bekommen. In erster Linie wollten wir nach Kuba, wegen des kubanischen Flairs, das heißt konkret: Musik, Lebensgefühl, Oldtimer, alte Häuser, Rum und Havanna. Basis dieses Flairs ist grotesker Weise das politische System. Denn ohne dieses System würden beispielsweise die meisten Häuser wohl längst saniert und die Oldtimer verschrottet sein. Eine Schattenseite dieses Systems ist der permanente Mangel, den Sie auch als Gast dieses besten Strandhotels Kubas zu spüren bekommen. Das fängt dabei an, dass in Ihrem Zimmer eventuell ein riesen Vasenständer aufgebaut ist, die Vase aber derzeit nicht verfügbar ist. Es geht weiter damit, dass es vielleicht keinen Tomatensaft gibt, die Minze für Mojito für ein paar Tage nicht lieferbar ist und endet vielleicht damit, dass Sie mal nicht warm duschen können. Das ist halt so und darauf muß man sich einstellen. Dinge auf die Sie absolut nicht verzichten wollen, bringen Sie sich besser selbst mit. Für uns waren das so Kleinigkeiten wie Chumberland Sauce (für das Rindfleischfilet), Tabasco, Limetten und Batterien. Im Letzten Jahr gab es keine Limetten, dieses Jahr schon, tja aber sicher ist sicher. Eines sollten Sie sich bewußt machen, in Kuba bestimmt das Angebot die Nachfrage, nicht umgekehrt! Mélia hat die meisten Hotels in Kuba, ist also in einer sehr guten Position. Das Paradisus ist deren Urlaubshotel Nr1 in Kuba. Melia darf immer zuerst auf den markt, danach erst kaufen die anderen Hotels ein. Wenn hier der eine oder andere Kritik äußert, dann mag das ja soweit stimmen, fragen Sie sich aber erstmal wie es dann in den anderen Hotels aussieht. Auch dieses Jahr haben wir beim Tauchen viele Leute kennengelernt, die allesamt unzufrieden waren mit Ihren Hotels. Wir selber haben uns in ein benachbartes 5 Sterne Hotel geschlichen, was wir da auf dem Grill sahen, hat einen äußerst unapettitlichen Eindruck gemacht. Mein Fazit ist deshalb das gleiche wie letztes Jahr: Zum Paradisus gibt es keine echte Alternative, erst Recht nicht wenn bald der Royal Service Bereich fertig gestellt ist (mit Jacuzzi im Zimmer). Besonders hervorzuheben ist das kostenlose Tauchen. Das hat sich wirklich gelohnt. Auch dieses Jahr sind wir wieder kostenlos an der Schweinebucht getaucht, es war wirklich wunderschön. Die Preise für Zigarren und Rum sind scheinbar gefallen: Havanna Club 7 Jahre 1für 15, 90 CUC. Egal ob in Hotel oder Geschäften in Havanna, die Preise unterscheiden sich nicht, das ist halt der Einheitsbrei des Kommunismus. Unterschiedliche Preise gibt es eigentlich nur bei Souvenirs wie Holzfiguren, Ringe Armbänder etc. Nur ein Beispiel: Holzfigur in Hotel 12 CUC, Flughafen 9CUC am Markt in Havanna/Altstadt 1CUC. Aufgrund der Erfahrung unserer letzten Kubareise haben wir sehr viele 1$ Scheine mitgenommen, vieles funktioniert halt nur oder besser mit Trinkgeld. Leider sehen die Kubaner nicht so gerne $ sondern möchten lieber € haben, aber ehrlich gesagt sehe ich auch nicht so gerne, dass ich für jedes Bisschen Trinkgeld geben sollen und 1$ ist mehr als nichts! Die Banken Sind verstaatlicht, dh es macht keine Unterschied, ob Sie imHotel oder am Flughafen tauschen, der Kurs ist identisch und schwankt täglich. Wenn Sie ausreisen wollen müssen Sie pro Person 25CUC am Flughafen zahlen. Und die müssen Sie bar dabei haben. Wenn Sie was gutes tun wollen, dann verschenken Sie doch die Dinge, die sie nicht mehr unbedingt brauchen. Wir haben unseren Koffer voll gepackt mit Klamotten, die wir eh nicht mehr unbedingt anziehen wollten und nach einmaligem tragen oder auch ungetragen haben wir sie in Kuba an die Angestellten verschenkt. In Havanna habe ich dann meine Schuhe an Bedürftige verschenkt, es war eh der letzte Urlaubstag und ich hatte noch Schuhe im Hotel. Gerade in Havanna werden Sie wenn Sie mal abseits der Touristenpfade gehen sehr viel Elend sehen. Zusätzlich haben wir leere CD Rohlinge und Gummibärchen verschenkt. Die Leute können ja mit Geld eh nicht viel anfangen, es gibt ja nichts was Sie damit kaufen können, außer ein paar Dingen auf dem Schwarzmarkt. Denen fehlt ja so ziemlich alles. Vom Schnürsenkel, über Zündkerze bis hin zu Klebstoff. Also mit derartigen Geschenken können Sie da wirklich große Freude bereiten. Den Transfer von Varadero haben wir für 25 CUC/p. P über TUI vor Ort gebucht. Bitte seien Sie so nett und bewerten meinen Bericht.
Wie in jedem Hotel gibt es auch im Paradisus solche und „solche“ Zimmer. Wir haben unsere Juniorsuite auf eigenen Wunsch nach einer Übernachtung problemlos wechseln können und hatten dann eine sehr schöne 45qm große Juniorsuite (1221) mit „Gardenview“, allerdings hatte man von der Terrasse einen wunderbaren Meerblick. Das Kingsize-Bett hat für uns beide mehr als genug Platz geboten und auf den Federkernmatratzen ließ es sich gut schlafen. Das Zimmer wurde täglich gereinigt und auch die Minibar war bis spätestens 16h immer aufgefüllt. Das Badezimmer entspricht zwar nicht den Erwartungen, die wir an ein 5 Sterne Haus haben (Badewanne zu klein, keine separate Dusche, Fugen und Armaturen sehr stark abgenutzt), aber für kubanische Verhältnisse war es gut und dieses Jahr waren auch Bademäntel im Schrank. Der Safe ist inklusive und funktioniert mit der Zimmerkarte, so dass man sich keine PIN merken muß. 24h Zimmerservice ist inklusive, obwohl man nicht zu jeder Zeit alles bestellen kann, zB um 10h bekommt man keine Pizza. Der Zimmerservice macht einem schon ziemlich deutlich, daß er Trinkgeld will, daß fanden wir letztes Jahr so unangnehm, daß wir dies Mal komplett auf Zimmerservice verzichtet haben, ich mag es nicht wenn man mich nötigt!
Obwohl das Hotel mehrere Restaurants (Steak-House, Japanese, Carribean, Italian, Romantico/Turey) zu bieten hat, sind wir –wie schon im letzten Jahr- ausschließlich im Romantico und im Buffet Restaurant gewesen. Das tolle am Romantico ist Chateau Briand, Crepes Suzette und gegrillter Hummer, dazu spielt ein kleines Orchester klassische Musik. Im Buffet Restaurant wurden wir dieses Jahr positiv durch allerlei Fisch-Carpaccio überrascht, wobei wir aber meistens das Thunfisch Carpaccio genossen haben. Beim Frühstücksbuffet wurde der frisch gepresste Orangensaft standardmäßig abgeschafft. Diesen bekommt man nur noch an der Früchtetheke auf Wunsch. Neu ist hier, dass man sich allerlei Fruchtcocktails mixen lassen kann. Zu unserer Freude gab es dieses Jahr eingelegte gezuckerte Erdbeeren, die wir dann im Champagner „ertrunken“ haben. Morgens, mittags und abends ist das Buffet stets reichhaltig und mit hochwertigen Produkten ausgestattet; jeder wird hier etwas Leckeres finden! Ich kann jedem nur empfehlen frühzeitig das Romantico zu reservieren.
Obwohl das Hotel, im Gegensatz zum letzten Jahr, dieses Mal komplett ausgebucht war, hat sich zu unserer Verwunderung der Service massiv verbessert. So wurden die Tische bei Verlassen zügig neu gedeckt und auch ohne Trinkgeld wurden kontinuierlich Getränkbestellungen aufgenommen, Essensdiebstähle der Kellner konnten wir nur noch sehr selten beobachten. Im Romantico wurde deutlich schneller serviert, so dass wir auch hier sehr positiv überrascht waren. Darüber war ich so verblüfft, dass ich den Manager sprechen wollte, um ihn zu fragen, wie er das hinbekommen hat. Man sagte mir, dass sich die Kommunikation verändert habe. Zum Hintergrund: In Kuba kann man nur Joint Ventures tätigen, heißt also im Falle von Paradisus, dass Melia das Know How und Management liefert und der kubanische Staat das Grundstück, Gebäude, Essen, Angestellte etc. Melia zahlt also den Lohn der Angestellten an den Staat, der wiederum einen Bruchteil davon als tatsächlichen Lohn auszahlt. Nun wissen die Angestellten, dass die Lohnverantwortung nicht bei Melia sondern bei "Fidel" liegt, die Schuldverschiebung hat scheinbar die Motivation erhöht. Bedenken Sie das ein Arzt in Kuba monatlich umgerechnet 18€ bekommt, da wird der Kellner wohl noch drunter liegen. Was den Shuttle-Bus für´s Tauchen anbelangt, ist man nun mit den anderen Hotels gleichgestellt und wird nicht mehr als Letztes abgeholt-schade! Die Rezeption ist nicht immer gut zu erreichen und die Mitarbeiter dort auch nicht gerade freundlich (wie Sie vielleicht schon in anderen Berichten lesen konnten), zudem gibt es nur einen der deutsch (Name: Lyan) spricht und der kann ja nicht 24h täglich arbeiten. Sollten Sie Verstädigungsprobleme haben, empfehle ich Ihnen zu den Kofferboys zu gehen und nach "Angel" zu fragen. Er war zu DDR Zeit mehrere Jahre in Deutschland, spricht super deutsch und wird Ihnen gerne helfen. Bei der Gelegenheit können Sie Ihn natürlich gerne von mir grüßen.
Das Hotel liegt bekanntlich am äußeren Ende von Varadero und –wie man in allen Varadero-Hotelberichten lesen kann- am schönsten Strandabschnitt. Der Sand ist puderig fein, der Strand fällt sehr flach ab (ähnlich wie in Es Trenc auf Mallorca, kann man nach 100m immer noch stehen). Im Gegensatz zu den anderen Hotels verteilen sich Liegen und Sonnenschirme sehr gut, die vielen Palmen ergänzen den Sonnenschutz. Sie werden garantiert immer eine Liege am Strand finden. Mit ein wenig Geduld bekommen Sie dann auch auf Nachfrage eine zusätzliche Polsterung für Ihre Liege. Die Gärtner verteilen im Stundentakt frische Kokosnüsse (freuen sich dabei natürlich über Trinkgeld), ebenso kommt regelmäßig ein Kellner rum, der Ihre Getränkebestellungen aufnimmt (das hatten wir letztes Jahr nicht erlebt). Um von den anderen Hotels etwas mitzubekommen müssen Sie schon recht weit am Strand entlang laufen. Wie man auf den Photos sehen kann, ist das Wasser türkis bis hellblau und meist sehr klar. Nur wenn das Wasser sehr ruhig und somit absolut klar ist, lohnt es sich an den Felsen am hinteren Strandabschnitt zu schnorcheln. Wir haben dort beispielsweise einen Steinfisch und einen Hummer gesehen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport: Das Hotel bietet (inklusive) Bananaboot, Wasserski, Tretboot, Kajak, Surfen, Segel(-bötchen), Katamaran, 1 Tauchgang pro Tag, Fitnesscenter (modern - siehe Photos), Tennis, Tischtennis (besser eigene Schläger mitbringen), Bogenschiessen, Luftgewehrschiessen, Basketball, Schach und Beachvolleyball. Ein Golfplatz befindet sich in ca. 3km Entfernung im Hotel Melia Las Americas, der von einigen Gästen des Paradisus genutzt wurde. Da wir nicht Golf spielen, kann ich mich nur insofern äußern, als das dies keine Inklusivleistung des Paradisus ist. Zu unserem Leidwesen wurde auch Animation angeboten, also Tanzen oder Wassergymnastik etc. Hier läuft das Hotel übrigens Gefahr „stuck in the middle“ zu werden. Mit Blick auf das Sport- und Animationsangebot haben wir uns gefragt, welche Zielgruppe das Hotel überhaupt ansprechen will. Während aus Europa eher gut betuchte 40+ das Hotel buchen und derartigen Programmen wohl eher geringere Wertschätzung beimessen, weil Sie vor allem Ruhe, Erholung und viel Komfort suchen, findet man auf der anderen Seite Kanadier jüngeren Alters mit anderer Interessenslage oder lateinamerikanische Firmen, die hier ihre besten Mitarbeiter ausloben. Gerade diese lateinamerikanischen Firmengruppen sind auf Unterhaltung und Action aus… das empfanden wir letztes wie dieses Jahr eher als störend. Pool: Der Pool ist riesig und teilt sich in mehrere Abschnitte auf. Ringsherum befindet sich eine Bar mit „swim up“, diverse kleine Pavillons (je 2 Liegen) und das „carribean restaurant“. Im Abschnitt vor dem Restaurant haben die Poolfliesen dem Wasserdruck nicht mehr standgehalten und sind abgeplatzt. Das ist natürlich unschön, aber nicht unbedingt tragisch, da dies nur einen sehr kleinen Abschnitt betrifft. Man sagte uns, dass der Pool im September 09 komplett erneuert werden würde. Das heißt, dass dann die Schwimmmöglichkeiten am großen Pool ausfallen. Das Hotel verfügt aber noch über einen weiteren (kleineren) Pool und bis September wird wohl auch der Royal Service Bereich fertig gestellt sein, so dass man dann wahrscheinlich die Pools des Royal Service mitbenutzen kann. Bis Ende November 09 soll die Renovierung abgeschlossen sein.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Ludger |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 34 |