Parkhotel Green Garden

Das Hotel verfügt über drei Stockwerke und grenzt an ein Thermalbad. Man merkt überall deutlich, dass es mal eine Klinik war. Alle Türen sind so groß, das Krankenbetten durchpassen, die Bäder sind behindertengerecht. Manchmal sieht man den Fluren die Krankenhausvergangenheit noch sehr an. Ansonsten wirkt das haus renoviert und ordentlich. Gäste sind meistens Besucher, die das Thermalbad nutzen. WiFi ist inklusive. Ansich ist es ein gutes Haus mit einem motivierten Team. Vielleicht war es nicht ganz die beste Idee, eine Klinik zum Hotel zu machen, aber für ein Wellnes-Wochenende ist es sicher gut!

Das Zimmer war sehr geräumig und mit mehreren Schränken sowie einem modernen Fernseher ausgestattet. Dazu kommt eine Sitzecke, leider keine Minibar. Das Bad ist groß und schafft aber eine Krankenhaus-Atmosphäre. Es wirkt irgendwie nicht sehr gemütlich, auch wenn es angemessen ausgestattet ist. Hier und da passen ein paar Details nicht: Am Klo fehlte ein Stopfen und man hatte eine fast leere Papierrolle (ganze 5 Blatt waren noch drauf) hin gehängt. Ein Problem ist allerdings die Dusche: Die Temperatur des Wassers variert von kalt nach heiß, sodass man dauernd nachregeln muss und trotzdem mal aus dem (zu!) heißen Strahl springt. Das geht gar nicht, scheint aber ein Strukturproblem zu sein. Auch Kollegen aus einem anderen Stockwerk haben von diesem Problem berichtet. Dafür gibt sein Minus. Lieber hab ich ein kleineres Zimmer und dafür ne ordentliche Dusche.

Es gibt ein Restaurant mit schöner Terrasse und eine Bar. Beim Essen tut man sich als Vegetarier eher schwer: Trotz Buffet gab es am ersten Abend außer Beilagen nichts vegetarisches, selbst die meisten Salate waren mit Speck. Sowas habe ich in einem 4*-Haus noch nicht erlebt. Auch auf der regulären Karte gibt es keine angemessene vegetarische Alternative (Flammkuchen). Wir haben dann Bescheid gegeben, dass wir mehrere Veggies sind und uns wurde zugesagt, dass es am nächsten Tag eine vegetarische Alternative am Buffet geben würde. Leider war dem nicht so, sondern wir wurden auf den Fisch verwiesen. Auf den Hinweis, dass Fisch ja nun auch Augen habe und gelebt habe, erklärte sich der Koch bereit, uns noch eine Kleinigkeit zu machen. Leider nicht besonders lecker, aber der gute Wille zählt... Das Frühstück zeigt dann deutlich, dass man sehr auf Fleichesser ausgerichtet ist: 10-12 Sorten Wurst, aber nur 2 Sorten Käse, dazu wenig Obst o.ä. Hier könnte das Haus klar Punkten, wenn man sich internationalen Standards anpasst und evtl. das Küchenpersonal nachschult. Eine vegetarische Alternative sollte bei einem Haus auf diesem Niveau und dieser Größe auch ohne "Voranmeldung" (ich rede von ovo-lacto-vegetarisch, nicht vegan) Teil des Buffets sein. Immerhin gibt es mittlerweile rund 40% Menschen in Deutschland, die bewußt wenig Fleisch essen wollen. Wir hatten den Eindruck, dass oft noch Pülverchen und Tütchen zum Einsatz kommen. Die Bewertungen, die hier schon mal ein Qualitätsproblem anklingen lassen, scheinen nicht ganz unberechtigt zu sein. Die Bar ist gut sortiert und hat eine gute Weinkarte. Wir wurden zügig und freundlich bedient. Leider gibt es kein lokales Bier. Die drei Sonen zeigen: Hier ist noch Luft nach oben.

Der Service ist sehr freundlich und zuvorkommend, die Zimmer sind sauber und gepflegt. Ich habe mich willkommen gefühlt. Bis 22h kann man Speisen aufs Zimmer bestellen, 24h lang Getränke. Man kann Fahrräder mieten.

Das Hotel liegt direkt am Kurpark, wenige Minuten von der Innenstadt entfernt. Dort gibt es auch Shopping und "Nightlive" -sprich Cafes und ein paar Bars. Der Bahnhof Bad Hersefeld ist zur Fuß ca. 20min entfernt.

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