Parrotel Beach Resort

Eine mittelgroße Anlage, in die Jahre gekommen. Zimmermobilar ziemlich überholungsbedürftig, aber recht angenehm große Zimmer. Das Sofa war verschlissen, Schimmel an den Silikonfugen in der Dusche sind nur ein kleines Beispiel. Die angebliche Aussicht des gebuchten Meerblickes entpuppte sich als Poolblick - nur vom Balkon ganz links in der Ecke konnte man das Meer erahnen. Reklamationsstress wollte ich mir an der Stelle ersparen. Die Zimmer wurden sauber geputzt jeden Tag, wenn auch etwas oberflächlich - ein Auge zudrücken. Der Zimmerservice war sehr auf Backschisch aus - aber das hat auch nicht wirklich genützt. All inclusive ist hier sehr relativ. Es gibt z.B. nur Kaffee, kein Cappucciono oder Espresso. Frischer Organgensaft wird ziemlich teuer berechnet - glaube es waren 6 Euro. Die all in Säfte sind künstlich und ungeniessbar. Eis für Kinder nur eine Stunde am Tag. Billard muss auch teuer bezahlt werden. Halbe Stunde etwa 4 Euro, eine Stunde ca. 6 Euro. Wellness, Saune, Fittness - alles extra zu bezahlen. Von den drei Restaurants kann auch nur das Hauptrestaurant all in benutzt werden. Darum sind die anderen beiden, die wesentlich attraktiver sind vom Ambiente und der Lage eigentlich immer leer, wenn nicht ein nerviger Verkäufer ein Essen aufschwatzt, das den Versprechungen nicht Stand hält. Die Gästestruktur ist stark russischer Nationalität, obwohl die Engländer in der Überzahl waren, aber von der Auffälligkeit die Russen zu 80 Prozent gefühlte "Gäste" waren. Italiener und andere wie aus Südafrika, wenig Deutsche. Altersdurchschnitt durch die jungen fast 16-jährigen Begleitungen der alten Russen nicht ausmachbar. Gefühlt 35-45. Wenig Familien und wenig Kinder, eher Paare. Allgemeines Preis-Leistungsverhältnis zu der von gereisten Zeit: schlecht. Andere Zeit kann ich nicht beurteilen. Ägpyten ja, immer wieder - war auch schon im Sommer dort. Im Winter für Europäer äusserst angenehme. Aber dieses Hotel - für mich nie wieder.

Die Zimmer waren recht groß, was die eher alte und unattraktive Möblierung zumindest etwas wett gemacht hat. Klima vorhanden, im Bad storten die schimmeligen Silikonabdichtungen in der Dusche doch sehr. Kaffemaschine nur für Aufpreis, Minibar teuer.

Drei Restaurants, wobei nur das Hauptrestaurant all inclusive war. Daher waren die andern beiden, die viel schöner in der Lage und Atmosphäre waren, so gut wie immer leer und auch auch gar nicht personell besetzt. Es sei denn, es wurden versucht, Themenabende dort zu verkaufen, wie Fischabend. Qualität der Speisen liess eher zu wünschen übrig, die Quantität war überschaubar und wiederholte sich oft. Zudem wurden Reste des Vortages am nächsten Tag in Salaten o.ä. weiterverarbeitet. Zu Getränken hatte ich mich oben schon geäussert. Es fehlte Cappucino und frische Säfte. Lokale alkoholische Getränke, Softdrinks und eine Auswahl an Coktails. War nicht sehr für Geniesser, eher für Masse ausgelegt. Wein war nicht sehr gut und wurde nur sparsam ausgeschänkt. Dafür lokalen Rum an Russen, die gerne morgens um zehn schon mit einem Doppelten den Tag einläuteten. Die Atmospäre im Hauptrestaurant war für mich persönlich nur im Aussenbereich erträglich. Am Eingang wurden alle Gäste von einer Dame abgefangen oder begrüsste, die nach Nationalität und Kleindungsstil die gefragten Plätze dort vergab. Und die Kellner in diesem Bereich auch nach Trinkgeld die Wartezeit verkürzten, indem sie vorbei schleusten.

Die Freundlichkeit des Personals war sehr unterschiedlich. Einige wenige waren von Natur aus freundlich bis sehr nett und haben von der gefühlten Stimmung den Urlaub gerettet - und das sogar ohne Bakschisch-Absichten Sie freuten sich über jede Art der Unterhaltung mit ihnen - wenn auch das Englisch generell sehr schlecht ist im Hotel. Deutsch spricht eigentlich keiner des Personals, was uns nichts ausgemacht hat. Das Personal ist sehr auf Zusatzverkauf und manchmal sogar Abzock-Versuche getrimmt. Andere wiederum sind unglaublich liebenswert natürlich nett. Professionell kann man allerdings nicht wirklich zum Personal sagen - sie geben sich Mühe und man muss ein paar Augen zudrücken. Der Getränkeservice im Hauptrestaurant - eine Katastrophe und nur durch täglich drei Euro verteilt an zwei Kellner erträglich geworden. Zimmereinigung war okay, gegen Bakschisch auch mal ein Handtuchschwan - oder eher umgekehrt. Beschwerden musste man durchaus hart anbringen und die Gegenleistung noch härter einfordern. Allerdings sehr gut war die Bedachtheit auf Sicherheit und der Security-Service, den ich eines Nachts gleich drei mal wegen einem an die Tür klopfenden und anrufenden unbekannten Zimmernachbarn (alkoholisiert) rufen musste.

Das Hotel verfügt über einen eigenen Strand, der groß genug ist, um ausreichend Liegen in ausreichendem Abstand aufzustellen. Die Auflagen der Liegen waren allerdings nicht in bestem Zustand. Es fehlte auch an genügend Windschutz-Wänden am Stand. Beach-Volleyball und Fußball-Netze und -Unterhaltung am Strand sowie eine Strandbar machten es dort einigermaßen nett. Der Zugang zum Meer über einen Steg ist nichts für schlechte oder ängstliche Schwimmer, schon gar nicht für Kinder - wird aber gut bewacht wegen der oft starken Strömung oder Wellen. Wegen des vorgelagerten Korallenriffs als wirklicher Badestrand nicht geeigenet. Nahe am Flughafen, also kein langer Transfer. Ein kleiner "Basar", also Einkaufszentrum über die Straße, wo man von Verkäufern permanent belagert wird - nicht wirklich erholsam und auch teuer. Ausflugsmöglichkeiten werden von den Verkäufern am Hotelstrand ziemlich penetrant angeboten - Kamalreiten, Quadfahren etc. Die Reiseleitung FTI hat ebenfalls Ausflüge angeboten. Die Tauchbasis am Hotelstrand ist sehr empfehlenswert und ausgezeichnet, allerdings muss man zum Tauchen immer erst mit dem Bus fahren. Positiv: eine schöne Aussicht vom Hotelstrand ohne auf andere Hotels zu sehen oder gar Baustellen oder Müllkippen. Und kein großer Touristenrummel drum herum.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation am Strand vormittags - bisschen Stretching oder ähnliches. Nur kurz. Da ich persönlich kein Animations-Liebhaber bin, hat es mich nicht weiter gestört. Beachvolleyball wurde täglich von einem Animator zusammen getrommelt, wobei die Gäste dabei eben so viel Spass hatten, wie die Animateure. Kinderdisco nur für Kleine nach dem Sinne Ententanz. Billard nur gegen recht hohe Berechnung. Wellness habe ich nicht benutzt, war aber auch nicht all in, ebenso wie Massage etc., was immer versucht wurde zu verkaufen am Strand. Pool schön, auch groß und sauer aber unbeheizt und richtig kalt - nur für Eistaucher und daher immer leer. Ein kleinerer Kinderpool richtung Strand ist beheizt und war für die wenigen Kinder absolut notwendig. Strand hatte ich bereichts beschrieben - nicht wirklich für Kinder zum Baden geeignet wegen des vorgelarten Korallenriffs. Strand Sand-Kiesel, so wie Ägypten üblich - etwas hart aber das ist ganz normal. Sauber, nur die Müllkübel aus Ton mit den dick herausragenden blauen Müllsäcken oben offen - weder ein schöner Anblick noch Geruch. Die Liegen bräuchten mal neue Auflagen, es fehlte an genügend Windschutz-Stellwänden, aber es war nicht eng gestellt am Strand und immer ein Platz zu finden - zumindest vom 25. Dez. bis 7. Jan. Am Besten für mich und meinen zehn ein halb jährigen Sohn war das hotelangebundene Tauchzentrum, wo er seinen open water diver gemacht hat, allerdings in der benachbarten Sharks Bay, ca. 15 Min. mit dem Bully entfernt. Auch die Bootsausfahrten zum Tauchen waren sehr schön, das Personal sehr nett, englisch gut, Eqipment klasse. Hat den Urlaub gerettet!