- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
- Zustand des HotelsEher gut
- Allgemeine SauberkeitEher gut
Wir hatten uns so sehr auf diesen Urlaub gefreut und sind am Ende nur enttäuscht. Die Enttäuschung beginnt schon bei der Ankunft. Das auf der Homepage so typisch bayrisch dargestellte Haupthaus mit geranienbewachsenen Balkonen ringsum sucht man leider vergeblich. Tatsächlich befinden sich nur ein paar kläglich bepflanzte Blumenkästen am Haupthaus - sehr schade. Das ist aber nur nebensächlich. Was uns jedoch sehr geärgert hat, ist die Hauptstraße des kleines Ortes Lindenau, die direkt durch den Bauernhof führt. Wir haben eine der Wohnungen im Haupthaus bewohnt und mussten bei unserem 5-jährigen Sohn, der gerne auch alleine zu den Tieren und anderen Gastkindern runter wollte, immer befürchten, über den Haufen gefahren zu werden, da die Einheimischen auch nicht gerade langsam auf der Straße unterwegs sind. Ein entsprechender Hinweis auf der Homepage wäre aus meiner Sicht zwingend erforderlich, würde aber wohl viele Interessenten eher abschrecken... Wie schon mehrfach geschrieben, findet täglich um 16:30 die Stallzeit für die Kinder statt. Dort haben die Kinder die Möglichkeit, beim Ausmisten und Füttern der Tiere zu helfen und sich für die getane Arbeit am Ende der Stallzeit einen Stempel abzuholen. Am Ende der Urlaubszeit wird jedem Kind - egal, wie oft es geholfen hat - das Stallmeisterdiplom verliehen. Der Umgang mit den Kindern im Stall und überhaupt lässt aus unserer Sicht zu wünschen übrig. Irgendwie hatten wir immer das Gefühl, eher lästig und im Weg zu sein. Wir hatten den Eindruck, dass es der Bäuerin und dem Bauern am liebsten war, wenn die Gäste unterwegs sind und zur Stallzeit, naja ... da macht man halt kurz Programm mit den Kindern. Und das "kurz" meine ich wörtlich. Die Stallzeit hat max. eine halbe Stunde gedauert und das anschließende Programm dauert in der Regel auch nicht länger als eine halbe bis dreiviertel Stunde. Als Kinderprogramm gab es 1 x Traktorfahren, 1 x Ponyreiten (3 Runden), 1 x Lagerfeuer, 1 x Kälbchentaufe und die Verleihung des Stallmeisterdiploms - in der 2. Woche hat sich das Programm bis auf die Kälbchentaufe, die durchs Striezlbacken ersetzt wurde, wiederholt. Vor und nach der Stallzeit waren die Bauern nicht zu sehen. Vielleicht sind wir etwas naiv, aber unsere Vorstellung von einem Bauernhofurlaub ist eine andere. Wir hatten nicht das Gefühl, dass den Bauern am Wohlergehen ihrer Gäste gelegen ist bzw. dass sie das Bedürfnis haben, sich mit ihren Gästen auseinanderzusetzen. Die tägliche Bauernhofpost "Paulas Morgenpost", auf die wir uns eigentlich immer gefreut haben und in der das tägliche "Nach-Stallzeit-Programm" angekündigt wurde, beinhaltete neben einigen Ausflugtipps und dem täglichen Wetter beinahe täglich eine Ermahnung der Gäste (egal ob berechtigt oder nicht), so dass man sich vorkam wie auf der Jugendfreizeit/Klassenfahrt vor 20 Jahren, wo die Herbergsmutter mit erhobenem Zeigefinger die Teenager lang macht. Auf die Nachfrage, wie uns der Aufenthalt gefällt, ob alles in Ordnung ist, was man schon unternommen hat, etc. wartet man jedoch vergeblich. Wir hätten uns auch gewünscht, dass der Bauer die Kinder mal zum Heu holen / machen oder ähnliches mitnimmt oder sich mal die Zeit nimmt, Fragen der Kinder ganz in Ruhe zu beantworten. Das fand leider alles nicht statt... Zum Thema weitere Beschäftigungsmöglichkeiten lässt sich folgendes sagen: es gibt in der Scheune ein großes Trampolin, einen Fuhrpark an Kinderfahrzeugen (Kettcars, Tret-Traktoren, Bobbycars, Kinderfahrräder), einen Pool, eine Tischtennisplatte und einen großen Spielturm mit Sandkasten. In einer früheren Bewertung (ich meine aus Mai 2014) wurde bereits der Zustand des Sandkastens bemängelt, woraufhin die Bäuerin in ihrem Kommentar angekündigt hat, dass innerhalb der nächsten 2 Wochen eine neue Lieferung an Spielsand kommen würde. Das war offenbar eine leere Versprechung, denn mit frischem Spielsand hatte der Inhalt des Sandkastens nichts zu tun. Auch der Zustand des Sandkastenspielzeugs lässt zu wünschen übrig. Unser 2-jähriger Sohn jedenfalls hatte keine große Lust, sich im Sandkasten zu beschäftigen - ich kann's verstehen... All diese ohnehin schon negativen Eindrücke wurden zu allem Übel beinahe über die gesamte Urlaubszeit von andauernden Bauarbeiten am neuen Wohnhaus (mit Fewo) der Tochter begleitet - und zwar von morgens bis abends. Bei jedem Urlaubs-Veranstalter hätte man wohl die Möglichkeit, sein Geld zurück zu verlangen. Hier haben wir gar nicht gewagt, danach zu fragen... Selbstverständlich gab es diesbezüglich auch kein Angebot der Bauern, geschweige denn eine Entschuldigung für die Lärmbelästigung. Dementsprechend hatten wir auch kein großes Interesse daran, auch tagsüber auf dem Bauernhof zu bleiben, sondern haben Ausflüge in die Umgegend unternommen. Diese ist sehr schön, man muss aber wissen, dass man grundsätzlich erst einmal eine Weile fahren muss, um etwas zu erleben. Das ist letztendlich aber ok. Fazit: Es ist nicht alles Gold, was glänzt! Die Homepage verspricht vieles, was letztlich nicht gehalten wird und wir als Eltern fanden den Urlaub auf diesem Bauernhof sehr enttäuschend. Den Kindern allerdings ist das wohl wurscht, da sie mit ganz anderen Erwartungen rangehen. Ihnen ist egal, wie lange das Kinderprogramm dauert, ihnen ist der Zustand des Spielzeugs egal und letztendlich zählt nur, dass sie Spaß mit Ihren neuen Freunden und den Tieren haben - und das war dank der netten "Mit-Gäste" definitiv gegeben.
- ZimmergrößeGut
- SauberkeitEher gut
- Ausstattung des ZimmersEher gut
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Eher schlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftEher gut
- Rezeption, Check-in & Check-outEher schlecht
- Kinderbetreuung oder SpielplatzEher gut
- FamilienfreundlichkeitEher schlecht
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungEher schlecht
- Restaurants & Bars in der NäheEher schlecht
- FreizeitangebotEher gut
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
- Zustand & Qualität des PoolsGut
- Lage für SehenswürdigkeitenEher gut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2014 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thomas & Heike |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |
Liebe Leser dieser Bewertung. Ja, es stimmt, wir haben dieses Jahr nur 19 Blumenkästen an unseren Haupthaus. Kann sein, dass dies gleich die erste Enttäuschung ist, wenn die restlichen 8 fehlen und die Geranien am Haus noch im Wachstum sind. Durch unseren kleinen Ort Lindenau führt keine Hauptstrasse sondern eine Dorfstrasse. Heute vormittag fuhren 3 Fahrzeuge vorbei, mittags der Schulbus, nachmittags auch nicht mehr. Jedoch scherte sich Sohn P. nur wenig darum, weil er genau so wie die anderen Kinder auch, auf der Strasse mit den Babykatzen spielte. Die Kinder fahren gerne auch jetzt noch um die Uhrzeit von 21.30 Uhr, mit den Kettcars, Bobbycars, und anderen Tretfahrzeugen auf der Strasse um die Wette. Dies geschieht schon seit Jahren. Zur Stallzeit treffen sich alle Kinder schon vor der Stalltür. Die Stallzeit dauerte heute von 16.30 Uhr bis 17.15 Uhr, manchmal auch länger, je nachdem, wieviel Kühe gemolken werden müssen, aber niemals kürzer. Gleich im Anschluss findet das Kinderprogramm statt. Das Programm auf nach den Stall zu legen, finden die Gäste gut, denn sie wollen auch einfach über den Tag den Bayr. Wald mit den vielen Attraktionen erkunden. Auch finden sie gut, dass das Programm nicht zu wenig und auch nicht zuviel beinhaltet. In der Woche findet 1x eine lustige Traktorfahrt mit Spiel im Wald inkl. Belohnung statt. 1 x Pony reiten, jedes Kind darf schon seit Jahren immer 5 nicht zu kleine Runden auf der Koppel reiten. Reiterfahrene Eltern können mit ihren Kindern auch zu anderen Zeiten geführt reiten. 1x Lagerfeuer mit Stockbrot und Würstl und andere Leckereien. Diesesmal mit Haselnussbuchteln. 1x Kälbchentaufe, wenn eins geboren wurde. Unser morgiges Programm ist am Vormittag die Entschleunigungswanderung von 3 Std. für Eltern, dabei werden die Kinder zu Fährtengeber, inkl. Brotzeit und Quiz. Abends die Stallmeisterdiplomverleihung, jedes Kind das eine Stallkarte mit Stempel besitzt, wird ein Stallmeisterdiplom verliehen, wir sortieren die weniger fleißigen Kinder nicht aus, auch wenn dies eine Mutter gerecht fände. Für Diejenigen, die sich das Paulas Bauernhofbuch abgeholt haben gibt’s den Bauernhofbuchlutschertausch. Morgen geht’s mit dem Traktor und den Kindern zum Kinderzirkus, der einmal im Jahr (ohne Gewähr) stattfindet. Das Kinderprogramm wiederholt sich deswegen, weil auch die neuen Gästekinder genau dieses Programm wollen. Unteranderem steht dies auch in der Paulas Morgenpost, auf die alle schon so gespannt warten. Ermahnungen, (wir nennen es „Unser Anliegen“) in der Morgenpost können vorkommen oder wie diese Woche, auch nicht. Auf jeden Fall steht immer ein „Bitte“ davor. Zu den unterschiedlichen Erntezeiten, und anderen Tätigkeiten fahren die Kinder auch mit dem Bauern Rudi auf dem Traktor mit. Ein einfaches „kann ich mitfahren“ genügt und schon findet sich ein Plätzchen auf dem Traktor. Tatsächlich haben wir heute erst den Sandkasten mit Sand aufgefüllt. Die Kinder haben die Spielsachen auf Wertigkeit geprüft und 4 kaputte Sandfahrzeuge entsorgt. Auch die Aussenanlagen nebenan sind abgeschlossen. Die Gäste, die zu dieser Zeit in dem Ferienhaus wohnten, nahmen es auf Nachfrage gelassen hin. Wir sind Ihnen sehr dankbar dafür. Fazit: Die Homepage verspricht das, was wir auch halten, das lassen wir uns nicht nehmen. Jedes Foto, jedes Wort gehört zu Paulas Bauernhof. Aktionen, wie die Entschleunigungswanderung heute sind nicht jede Woche, deswegen nicht auf der Homepage aufgeführt. Kleine Überraschungen dürfen auch sein. Themenabende, wie Halloween, Nikolaus, sowie das oben aufgeführte wöchentliche Programm finden immer statt. Es wird nicht zuviel versprochen. Wir sind kein Bauernhofhotel mit angestellten Animateuren, wir geben uns aber bestmögliche Mühe.