Wir buchen unsere Hotel eigentlich immer auf Basis der Hotelbewertungen auf hotebewertungen. net und bei den Anbietern direkt. Dies hat bisher immer gut funktioniert, nur leider sind wir diesmal sehr angegangen. Teilweise haben wir uns gefragt, ob die bewertenden Gäste auch tatsächlich in diesem Hotel gewesen sind. Nach einer traumhaften Woche im Norden der Insel haben wir uns in der zweiten Woche Flic en Flac ausgesucht, um von dort aus den Süden der Insel erkunden zu können. Der erste Eindruck bei der Ankunft im Pearle Beach war eigentlich OK, auch wenn die Mitarbeiter an der Rezeption nicht sonderlich freundlich waren. Wir wurden nach dem Check-In zu unserem Zimmer begleitet und haben uns schon gewundert, dass es aus dem Haupthaus hinaus über die Strasse in ein Nebenhaus ging. Auf der Website des Reiseveranstalters war nämlich nicht ersichtlich, dass es Zimmer mit verschiedenen Standards gibt. Die Zimmer im Nebengebäude sind eine einzige Katastrophe und erinnern an eine bessere Besenkammer. Die Zimmer sollen laut Rezeption erst kürzlich renoviert worden sein, was man aber aufgrund von abfallenden Teilen vom Schrank und im Bad stark bezweifeln mag. Zudem war der Safe im Schrank nicht verankert und man hätte ihn einfach mitsamt Inhalt mitnehmen können. Die Zimmer haben zwar Balkon, aber mit Aussicht auf das Haupthaus und die Strasse! Selbst der Hoteldirektor hat nach unserer Reklamation zugegeben, dass diese Zimmer keinen 3, 5 Sterne Standard haben. Für uns stand sofort fest, dass wir in diesem Zimmer keine Minute verbringen werden. Wir sind sofort zur Rezeption und glücklicherweise gab es noch freie Zimmer im Haupthaus... Den Meerblick lässt sich das Hotel allerdings mit 50 EUR pro Nacht bezahlen. Um unseren Urlaub nicht ganz zu ruinieren, sind wir auf den Deal eingegangen. Besonders ärgerlich, dass wir zum neuen Gesamtpreis locker von Deutschland aus ein anderes Hotel mit deutlich höherem Standard hätten buchen können. Die Zimmer im Haupthaus sind relativ einfach, aber in Ordnung und werden einmal am Tag gereinigt. Über die verschmierten Spiegel und die Salzränder auf dem Sofa, die uns die gesamte Woche begleitet haben, möchte wir an dieser Stelle hinwegsehen... Das ist halt 3 Sterne-Niveau in einem afrikanischen Land. Katastrophal ist das Essen und die Serviceleistung im Restaurant: Es werden zwar Themenabende angeboten (Chinesisch, Italienisch, Mauritisch etc.), aber irgendwie schmeckt alles gleich. Zudem kaum Abwechslung bei Vor- und Nachspeisen (Gleiche Vorspeisen am Italienischen und Chinesischen Tag!!!). Zudem waren die Hauptspeisen entweder nicht verfügbar (Auffüllen auf Nachfrage oder mit 15-20 Minuten Verspätung) oder kalt! Die Qualität des Essens entsprach überhaupt nicht unseren Vorstellungen. Zudem gab es Probleme mit der Sauberkeit und Hygiene: Gläser verdreckt, Lampen über der Essensausgabe fallen teilweise fast heraus und sind mit einer undefinierbaren, schwarzen Dreckschicht überzogen. Zudem sind Vögel, Katzen und Insekten im Restaurant & teilweise im Essen Dauergäste. Ein weiteres Problem ist, dass es zwischen 15 und 19. 30 Uhr keinerlei warmes Essen oder Snacks gibt. An einem Tag wollten wir um 14. 40 Uhr etwas bestellen, allerdings wurde uns mitgeteilt, dass es nichts mehr gäbe, da der Koch bereits die Küche putze... Die Rezeption hat uns daraufhin auf die Restaurants ausserhalb des Hotel verwiesen! Für uns in einem Strandhotel ein absolutes No-go!! Ein weiteres Problem, das hier schon ausführlich diskutiert wurde, sind die Liegen: Am Strand gibt es ca. 30 Liegen mit 15 Schirmen... Um einen Platz dort zu ergattern, muss man früh aufstehen und per Handtuch reservieren! Teilweise stehen die Leute um 7 Uhr auf, reservieren den Platz und gehen dann wieder schlafen. Einmal war es so, dass gegen 10. 30 Uhr alle Liegen mit irgendwelchen Gegenständnen blockiert waren, aber maximal 5-6 Personen tatsächlich auch dort waren. Alternativ kann man an den Pool ausweichen: Dort gibt es 4 Sonnenschirme für 30 Liegen... In der Sonne ohne Sonnenschirm lässt sich das knapp 30 Minuten aushalten und zu mehr würde wohl auch kein Hautarzt raten. Bleibt man länger, hat man fast schon Sonnenbrand und Sonnenstich garantiert! Wir haben die Zustände bei der Reiseleitung reklamiert und werden hier sicherlich den Reiseveranstalter bezüglich Entschädigung kontaktieren. Die Antwort des Hoteldirektors auf unsere Reklamation: "Wir entschuldigen uns für die Probleme und werden Ihnen in den restlichen Tagen den unvergesslichsten Urlaub Ihres Lebens bescheren"- Leeres Geschwätz... Zusammenfassend können wir folgendes sagen: Keinesfalls 3, 5 Sterne (Maximal 2, 5 Sterne), miserables Preis-/Leistungsverhältnis, schlechtes Restaurant und das Problem mit den Sonnenschirmen! Wer das Hotel lediglich für Übernachtungen nutzt und tagsüber mit Mietwagen oder auf Ausflügen unterwegs ist, dann sollte das Hotel ausreichend sein, wenn man keine gehobenen Ansprüche hat. Als Badehotel völlig ungeeignet (Wg. Sonnenschirmen)... Zudem empfehlen wir, die Mahlzeiten ausserhalb des Hotels einzunehmen: Für Snacks das Indische Schnellrestaurant 2 Minuten vom Hotel entfernt... Selbst die können leider mit der Hotelküche locker mithalten! Ausgezeichnet ist die Domaine Anna am Ortsausgang Flic en Flac links in die Zuckerrohrfelder... Sensationell gutes Essen zu einem guten Preis (3-Gänge mit Lobster als Hauptgang und Getränke für 30 EUR pro Person). In der näheren Umgebung empfehlen wir den Casela-Park (Walk with the Lions - Spektakulär)... Spa haben wir im Sofitel Flic en Flac genossen: Ein Traum in wunderbarem Ambiente und kostet vielleicht 25% mehr als das Null-Acht-Fünfzehn Spa im Pearle Beach, was eher an eine Krankengymnastikpraxis in Deutschland erinnert. Also, wer einen Traumurlaub sucht, wird ihn in Mauritius finden, allerdings sicher nicht im Pearle Beach. Wir empfehlen die Finger von diesem Hotel zu lassen und lieber etwas mehr Geld für ein 4-Sterne Hotel in die Hand zu nehmen!!!

Zimmer

Eher gut