Pharaoh Azur Resort

Das Hotel ist eine großzügige Anlage mit wunderschönen Gärten, parkähnlich. Die Wege, Pools, Rasenflächen, Toilettenanlagen und der Strand sind sehr sauber und werden ständig gepflegt. Es gibt ein Hauptgebäude mit Zimmer sowie diverste Bungalows, die ausreichend weit voneinander entfernt stehen. Nachts ist es ruhig, allerdings sind rechts und links des großen Anlagekomplexes große Baustellen, die eventuell in Zukunft für die randlich gelegenen Bungalows zum Lärmproblem werden könnten. Das Hotel und die Anlage wirken recht neu und modern. Wir hatten Halbpension gebucht und waren damit sehr zufrieden. Die Angestellten sind durchweg sehr kinderfreundlich. Die Gästestruktur war international: Deutschland, Niederlande, England und Russland, wobei zeitweise bis zu 30 % Russen da waren. Diese verhielten sich z.T. sehr auffällig, insbesondere unhöflich und unfreundlich gegenüber den Hotelangestellten. Nach Aussage anderer Urlauber ist der Anteil der russischen Urlaubern in anderen Hotels (Golden Five) teilweise bis zu 80 %, was dort zu erheblichen Problemen beitrug. Hurghada ist insgesamt ein touristisch überlaufender Ort. Für einen Badeurlaub ohne kulturelle Ambitionen ist er gerade richtig. Das rote Meer ist fantastisch: wasserklar, hellblau und unglaublich schöne Unterwasserwelt. Die Leute sind überaus freundlich und die Sonne scheint das ganze Jahr über. Nach Gesprächen mit anderen Urlaubern war das Melia Pharaoh eines der gepflegtesten Hotels des Ortes. Allerdings ist das Hotel nicht unbedingt auf Kinder eingerichtet. Insgesamt können wir Ägypten wegen der Hygieneprobleme und der Sicherheitslage nur eingeschränkt weiterempfehlen.

Wir hatten ein Bungalow mit zwei Zimmern, Bad und Küchenzeile. Es war ausreichend groß für uns und sauber. Im Schlafzimmer stand ein großes Ehebett, die Kinder konnten auf einer Schlafcouch schlafen, die allerdings sehr hart war (dünne Matratze). Auf Nachfrage bekamen wir noch eine Wolldecke auf die Matratze gelegt. Die Klimaanlage funktioniert gut, der Bungalow hatte eine kleine Terrase. Die Küchenzeile hatte eine Minibar, Spüle und Wasserkocher. Im Schlafzimmerschrank war ein kleiner Save für Wertsachen. Nachts war es sehr ruhig, so dass wir bei offenem Fenster schlafen konnten. Es gab reichlich Steckdosen, der Fernseher hatte auch einige deutsche Programme zur Auswahl.

Die Qualität und Quantität der Speisen war toll, allerdings haben wir uns alle nach wenigen Tagen eine Magen-Darm-Infektion (z.T. schwer) eingefangen, die wahrscheinlich mit der Hygiene der Lebensmittel (fehlende Kühlkette?Wasserhygiene?) zusammenhing. Das Büffet war jeden Tag anders und sehr abwechslungsreich. Mindeststandards im Bezug auf die Bekleidung mussten beim ABendessen eingehalten werden. Dies stellte sicher, dass das Erscheinen in Badehose oder Shorts (wie durch einige russische Gäste versucht) am Abend verhindert werden konnte. So war die Atmosphäre sehr angenehm. Wir haben jeden Abend etwa 10-15 LE (1-2 €) Trinkgeld gegeben, da wir sehr zufrieden mit der Bewirtung waren. Die Hygieneprobleme traten z.T. noch stärker in den benachbarten Hotels auf. Sie wurden von vielen Gästen als typische Probleme der Region hingenommen. Es werden unkontrolliert von den Apotheken schon prophylaktisch Antibiotika ausgegeben, die in Deutschland nur als Medikamente 2. oder 3. Wahl mit ganz eingegrenzten Indikationen verschrieben werden (Streptomycin, Chloramphenicol) wegen ihrer Nebenwirkungen. Ich bin der Meinung (ich bin selber Ärztin), mit diesem Problem wird in Ägypten allgemein viel zu lax umgegangen.

Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals war perfekt, wir fühlten uns sehr gut aufgehoben. Alle Angestellten sprachen Englisch. Bei der Zimmerreinigung konnten wir nicht meckern. Beim Check-In ist uns sofort ein Bungalow angeboten worden, obwohl wir ein Zimmer im Haupthotel gebucht hatten. Man sagte uns, dass wir nicht mehr bezahlen müssten, es sind jedoch etliche zur Zeit frei. Beschwerden wurden sofort geregelt. Der einzige Schönheitsfehler war die Kinderbetreung. Es gibt zwar einen Miniclub, der allerdings von nur einer Betreuerin geleitet wird. Diese spricht nur Englisch und Russisch und betreute daher nur die russischen Kinder. Da unsere Kinder beide Sprachen nicht beherrschen, sind sie kaum da gewesen. Es gibt im Mini-Club nur einen Raum, der außerdem nur spärlich Spielsachen in einem ausgeprägt schlechtem Zustand aufwies (sah aus wie direkt vom Sperrmüll!). Jeden Abend findet eine Mini-Disco statt, die den Kindern allerdings viel Spaß gemacht hat.

Das Hotel hat einen direkten Strandzugang, vom Bungalow sind es nur ein paar Schritte. Sehr schön war, dass es ein hoteleigenen kleines Riff im Wasser gab, welches vom Strand über einen Steg zu erreichen und zu beschnorcheln war. Hier haben wir ganz wunderschöne Fische bestaunen können, was wirklich ein High-light der Reise war. Das Hotel liegt ganz am Rand der Ortschaft Hurghada und diese ist nur über einen kleinen Fußmarsch zu erreichen. Man kann natürlich auch Taxis nehmen (5 €) oder die dauernd vorbeifahrenden Kleinbusse (2 €). Allerdings sind die Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung begrenzt, was uns nicht weiter gestört hat, da wir aus Sicherheitsgründen die Anlage nicht verlassen wollten. Mit Halbpension ist man gut verpflegt und einige Shops: Drogerieartikel, Souvenirs, Postkarten und eine Bank finden sich innerhalb der Anlage. Der Transfer zum Flughafen wird mit dem Bus durchgeführt und verläuft reibungslos.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es wurde angeboten: Tennis, Volleyball, Bauchtanz, Gymnastik, Wassergymnastik, Aerobic, Massagen verschiedenster Art. Jeden Abend gab es eine Show auf der Showbühne. In der Lobby waren mehrere Computer mit Internetzugang. Die Strand- und Wasserqualität war hervorragend. Es waren immer, obwohl das Hotel am Ende unseres Urlaubes voll war, genügend Liegestühle vorhanden. Diese waren teilweise allerdings renovierungsbedürftig. Man bekam mit sogenannten Badetuchkarten am Strand Handtücher. Es gab genügend Sonnenschirme und Duschen sowie Toiletten. Am Hotel ist eine große Poolanlage (das Wasser war allerdings recht kalt (18 Grad). Im Wellness-Center war noch ein beheizter Pool. Es gab einen Kinderspielplatz, der allerdings nur mit Eltern betreten werden durfte. Über die mangelhafte Kinderbetreuung haben wir oben schon berichtet. Die Pools hatte allerdings keinerlei Kinderutschen o.ä.