Pharaoh Azur Resort

Bei Buchung dieses Hotels muss einem derzeit bewusst sein - man bekommt das, was man zahlt. Dieses Ressort ermöglicht einem einen günstigen Urlaub - Abstriche bei der Qualität des Essens und des Entertainments sowie der Qualität der Ausstattung müssen hingenommen werden. Es wird einiges gemacht im Ressort - in 1-2 Jahren sollte vieles besser sein....

Wir haben ein Bungalow bewohnt, auf den wir upgegraded wurden. Die Ausstattung ist älter, aber in Ordnung. Der Bungalow besteht aus einem Vorraum mit einer Spüle und einem separaten Kühlschrank. Eine Treppenstufe runter gelangt man zum Sitzbereich mit Sofa, Sessel und TV sowie einem Zugang zum Balkon. Das Badezimmer ist in Ordnung. Das Wasser hat eine leichte Färbung, aber man sollte ja ohnehin das bereitgestellte Wasser zum Zähneputzen oä nutzen. Es bleibt zu hoffen, dass nach der auch dort angestrebten Renovierung eine Dusche eingebaut wird - aktuell ist dort eine Badewanne mit Duschvorhang. Ansonsten war es sauber und gepflegt. Das Bett ist in Ordnung. Auch das Schlafzimmer hat einen Balkonzugang. Die Klimaanlage funktioniert sehr gut. Tipp: Die Anlage tagsüber auf 10-15 Grad laufen lassen, so kann man sie am Abend für die Nacht ausschalten und es bleibt relativ lange kühl und angenehm. Erkältungsfgefahr ist sonst gegeben. Auch haben wir ein renoviertes Hotelzimmer gesehen. Von den 3 Gebäuden ist eines fertig, eines wird gerade renoviert, das dritte ist in Planung. Eine Baustellenatmosphäre findet man allerdings nicht vor. Das Zimmer macht einen sehr guten Eindruck. Das Bad, besser als im Bungalow, besitzt eine große Dusche mit Duschwand - hier kann man ebenso bedenkenlos guten Standard buchen.

Das gastronomische Angebot ist leider als "schlecht" zu bewerten. Anders als die reservierungspflichtigen "à la carte Restaurants", die in 2/3 Fällen sehr gut sind. Das Buffet im "Karnak Buffet Restaurant" ist zwar üppig, aber im Grunde gibt es 8 Warmhaltebehälter mit dem "Kernessen", von denen meist 6/8 nicht genießbar waren, weil versalzen, geschmacklich neutral oder zergrillt. Das ist natürlich immer Geschmackssache und man zahlt wenig, aber dennoch kann ich erwarten, dass was da ist, vernünftig zuzubereitet wird. Extra-Angebote, wie Grillfleisch, Fisch etc. waren in der Regel leider trocken oder auch zergrillt. Dauerhaft vorhandenes Essen, wie Reis und Nudeln waren gut, aber kann man eben auch nicht jeden Tag essen. Die ausgehängte "Motto-Tafel" mit täglich anderen Mottos wurde auf unsere Nachfrage hin abgehängt, da uns gesagt wurde, dass auf Grund der international verschiedenen Gäste und der naheuz 90%igen Auslastung kein täglich so krass wechselndes Essen angeboten werden kann. Die à la Carte Restaurants (Oriental, Italian, Chinese) sind sehr gut. Das Oriental bietet gegrilltes an, daher ist es nicht zu empfehlen, da das Fleisch vorgegrillt wird, dann erhält man es auf einem Tischgrill serviert (was dazu führt, dass der Raum ziemlich schnell zugeräuchert ist) und kann sich Beilagen am Buffet nehmen. Beilagen sind nicht viel anders, als wie am Hauptbuffet und ebenso ist das Fleisch zergrillt. Italian und Chinese sind sehr gut. Hier kann man idR zwischen je 2 Essen für Vorspeise - Hauptspeise - Dessert wählen. Heißt, man kann diese auch gut öfters buchen. Die Atmosphäre im Hauptrestaurant, ist so wie sie in den meisten Ressorts ist, es ist groß, meist voll, aber ok. In den Restaurants ist sie angenehm, ruhig und schön.

Das Servicepersonal im Gastronomiebereich war super. Sie haben sich alle Mühe gegeben die Tische schnell zu reinigen und neuen Gästen Platz zu bieten. Ein Lächeln war meist vorhanden und Freundlichkeit kam einen entgegen - gerade bei "Mr. Alles Banana" :)! Auf Grund der Ferien in Ägypten und dem Kurseinbruch der lokalen Währung fanden sich viele einheimische Gäste im Ressort, die sich jetzt eben auch häufig den Urlaub am Mittelmeer nicht mehr leisten können und daher nach Hurghada kommen. Einheimische in einem Ferienressort habe ich bisher auch noch nicht erlebt. An sich waren diese auch nicht störend, da sie aber eine sehr ausladende Esskultur haben (vollgepackte Teller auf dem ganzen Tisch, viel wird übrig gelassen und auf dem Tisch verteilt, es wird direkt aus dem Buffet heraus porbiert), war es nicht immer einfach für das Personal schnell die Tische fertig zu machen, da diese, anders als bei den meisten ausländischen Gästen, grundgereinigt werden mussten. Der Service an den Bars war ebenfalls gut. Da das Problem ist, dass ab 17 Uhr alle Bars, bis auf die Bar in der Lobby zu haben, so drängen sich natürlich alle an dieser Bar. Auch hier muss festgestellt werden, dass die einheimischen Gäste es oft nicht einsehen sich anzustellen, was zu vereinzelten Ärgernissen in der Schlange an der Bar führte. Das Personal wies zwar immer freundlich darauf hin, die Konsequenz blieb aber häufig leider aus. Hin und wieder erhielt man aber auch einen Sitzplatz im Einzugsbereich der Bedienung, so dass dieses Problem umgangen werden konnte. Befremdlich war hingegen der "Roomservice". Es gab auch hier die Möglichkeit bei Anwesenheit im Zimmer das "Do not Disturb" Schild, in Form eines Säckchens, zu nutzen. Da wir aus verschiedenen Gründen an dem ein oder anderen Tag während der Putzzeiten im Bungalow waren, begab es sich, dass der "Room Service" anklopfte - aus anderen Ressorts ist mir bekannt, dass dieser dann aber auch wieder direkt geht, wenn er merkt, dass jemand da ist. Dies war hier nicht der Fall - entweder kamen sie selber rein oder man musste die Tür öffnen, weil sie nicht gegangen sind und dann diskutieren, warum man gerade jetzt im Bungalow ist. Meistens haben sie dann irgendwas gemacht (Wasser gegeben, Handtücher gewechselt oä) und sind dann gegangen. Hätten wir dies aber gewollt hätten wir "Make up my Room" ausgewählt und nicht "DND". Dies haben wir auch mit der sehr freundlichen und engagierten Guest Relation "Judith" besprochen. Sie machte uns darauf aufmerksam, dass sich Leute auch trotz des "DND" Hinweises beschweren würden, dass das Zimmer nicht gereinigt würde. Das Personal bekäme dann Ärger und ist daher nun so "engagiert" und fragt eben nach. Dies ist grenzwertig, gerade, wenn man sich vielleicht auch einfach mal kurz im kühlen ausruhen möchte. Die Guest Relation sollte immer auch die erste Adresse für Beschwerden oä sein - hier wird man ernst genommen und kompetent betreut. Auch bei der Kollegin aus der Ukraine. Die Rezeption ist ok - wir hatten einen nächtlichen Check-In mit 3 Parteien. Das hat alles sehr lange gedauert, auch bekamen wir nicht alle Informationen (AI-Zeiten, Lageplan, Safeschlüssel etc.), sondern nur unseren Zimmerschlüssel....diese erhielten wir dann tagsdrauf auf Nachfrage von der Guest Relation.

Die Lage des Ressorts ist natürlich immer subjektiv. Man ist in Hurghada primär um Urlaub am Meer zu machen. Das ist hier möglich :). Die Transferzeit vom/zum Flughafen beträgt weniger als 20 Minuten, ohne dass man Fluglärm im Ressort ausgesetzt ist. Hurghada selbst sowie das Aquarium und diverse Shoppingbereiche sind per Taxi oder Uber in ebenfalls ca 20 Minuten erreichbar. Ausflüge nach El Gouna bieten sich ebenfalls an (ca. 45 Minuten). Nach Luxor (4 Stunden) und Kairo/Gizeh (6 Stunden) ist es dann doch etwas weit.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Unterhaltung am Abend ist nicht gut, was auch hier am Preis liegen mag - das Abendentertainment besteht aus sich wöchentlich wiederholenden Shows, die sehr einfach gestaltet sind. Das Atrium ist nett aufgezogen, aber bereits nach ca 30-45 Minuten (21.30/45) ist die Show zu Ende, man geht zum Platz nahe der Bar, wo eine Live-Band Musik spielt, von denen die ersten 20 Minuten Musik ist, auf die die Entertainment Team Leute tanzen und dann wird weiter gespielt bis 23 Uhr. Die Plätze an dieser Bühne sind vorhanden. Die Plätze, wo man mit Getränken bedient wird, sind schnell weg - dies führt zum oben beschriebenen Andrang an der einzig offenen Lobbybar. Während der Show hat eine weitere Bar am Atrium offen, hier bekommt man aber nur kleine Plastikbecher, da die Gläster wohl zu häufig entwendet wurden. Es wäre sinniger ausserhalb der Bar am Platz der Live Band eine weitere Bar aufzumachen (Einrichtung bereits vorhanden), um das ganze zu entzerren. Um 23 Uhr öffnet die Disko - Ressortmusik eben, wenn man in guter Gesellschaft ist, kann man mal hingehen, sonst nicht. Um 00 endet ja das AI, dann leert es sich meistens, da dann die Getränke nicht mehr for free sind. Tagsüber gibt es Dart, Boul, Volleyball, Yoga und weiteres - das ist ganz gut. Man wird allgemein darauf hingewiesen, aber nicht bedrängt. Strandläufer der hoteleigenen Einrichtungen bieten einem zudem Tauch- und Schnorchelausflüge an (der hier so oft beschriebene Jamaica ist tatsächlich vor Ort antreffbar) sowie Massagen oder andere Ausflüge. An der Rezeption erhält man eine "rote Fahne", die man um den Schirm anbringen kann, dann wird man idR nicht angesprochen und kann in Ruhe relaxen.