Pickalbatros Citadel Resort

Nach unserer Nilkreuzfahrt hatten wir uns dieses Hotel für eine entspannte Woche ausgesucht, da es weitab vom sonstigen Trubel liegt. Bei der Ankunft waren wir auch total positiv von der Architektur und Lage beeindruckt. Was unseren Aufenthalt leider getrübt hat, waren die während unseres Aufenthaltes massiven Bauarbeiten im gesamten Hotel. Das Gebäude 2 an der Martina wurde generalsaniert, mit allem, was dazu gehört. Bis gegen 22 Uhr waren die Bohrhämmer u.ä. Geräte im Einsatz, die man auch mit der überlauten Live-Musik abends nicht übertönen konnte. Besonders störend waren auch die lauten Baugeräusche im SPA-Gebäude. Wenn man sich schon mal eine Auszeit im SPA gönnt, will man sowas einfach nicht hören. Ähnlich war es an den Strandabschnitten, die eigentlich als „Ruheabschnitte“ gedacht waren. Hier wird auf der einen Seite direkt am Strand eine neue Diskothek errichtet und auf der anderen Seite ein riesiges Restaurant. Der gesamte untere Bereich des Hauptgebäudes wird neu ausgebaut. Was uns auf dem Weg von ganz oben aus Gebäude 8 zum Strand auffiel, waren die total maroden Treppen, die nach und nach erneuert werden und deshalb ebenfalls Lärm verursachen bzw. Umwege, weil man sie nicht nutzen konnte. Fazit: Man fand in der gesamten Anlage kaum einen ruhigen Bereich – und das wurde doch bei dem ansonsten fantastischen Hotel angepriesen. In der Kundenbetreuung erklärte man uns, dass das Hotel großzügig erweitert werden soll. Ob man sich damit einen Gefallen tut?! Vor allem der Strandabschnitt bleibt ja gleich groß! Die Gäste kamen zu einem großen Teil aus dem deutschsprachigen Raum, nur wenige Kinder. Für Gehbehinderte ist die ansonsten tolle Anlage nur bedingt zu empfehlen. Die Weiterempfehlung geben wir nur, weil die Anlage eigentlich sehr schön ist und ja hoffentlich irgendwann die Bauarbeiten abgeschlossen sind ;-)

Im Prospekt wurde mit dem „fantastischen Meerblick von allen Zimmern aus“. geworben. Dies traf leider nicht für die Zimmer im Untergeschoss des Gebäudekomplexes 8 zu. Wir hatten Zimmer 8011 und konnten von der Terrasse aus nur die Mauer des Gebäudes vor uns sehen, was nicht gerade schön war…. Auf Nachfrage bei der Kundenbetreuung wurde uns erklärt, dass das Hotel komplett ausgebucht und deshalb der Umzug in ein „Meerblickzimmer“ nicht möglich sei. Die „Entschädigung“ – 1 Flasche Wein (wir hatten AI) haben wir dankend abgelehnt. Bei einem künftigen Besuch des Hotel würden wir dann VIP's sein und ein Zimmer mit schönem Ausblick bekommen. Die riesigen Zimmer waren sehr stylisch und toll anzusehen. Allerdings war die Ausstattung nicht gerade praktisch. Der "begehbare Schrank" hatte nur wenige kleine Fächer. Für die Zimmer, die max. mit 4 Personen belegt werden könnten, gibt es drinnen nur einen und draußen zwei Stühle. Man hatte auch keine Möglichkeit, irgendwo sein nassen Sachen zu trocknen, weder auf dem großen Balkon, noch im Zimmer. Eine kleine Leine befand sich ausgerechnet in der Dusche! Hier wäre ein Stand-Wäschetrockner auf der Terrasse sehr sinnvoll. Die deutschen Programme im Fernsehen konnten kaum angesehen werden, da oft kein (Satelliten?-) Empfang war.

Wir waren vom Essen während der Nilkreuzfahrt total verwöhnt, konnten uns aber auch hier, wo für 10 x mehr Leute gekocht wurde, nicht beschweren. Mehrere Restaurants standen zur Verfügung, die Auswahl war groß und das Essen schmackhaft. Und wenn man nicht gerade zu den "Stoßzeiten" kam, brauchte man auch nicht Schlange stehen. Es wurde immer ganz schnell abgeräumt und neu eingedeckt, so dass man schnell einen Platz bekam. Am Strand sind mehrere Bar verteilt (nur für Getränke).

Der Service in den Restaurants war sehr gut, in den Bars eher durchwachsen. Vor allem in der Lobby -Bar wurde man, obwohl genügend Personal vorhanden, konsequent ignoriert. So holten sich viele Gäste ihre Getränke an der Bar selbst ab. Was uns persönlich genervt hat, waren mehrmalige "Inspektionen" von wahrscheinlich Vorgesetzten der Reinigungskräfte in den Zimmern. Wenn dann innerhalb 1 Stunde mehrmals jemand zum "Nachschauen" kommt, egal ob man gerade unter der Dusche steht oder seine Ruhe haben möchte, fragt man sich schon, ob das sein musss. Und auch in diesem Hotel wurde darauf hingewiesen, dass aus Umweltgründen nur die Handtücher gewaschen werden, die auf dem Boden liegen - leider wurden auch hier täglich alle Handtücher gewechselt, ebenso mehrmals in der Woche die komplette Bettwäsche. Da wäre ein enormes Einsparungspotential! Ein besonderer Service des Hotel ist der ständig (bis 24 Uhr) rotierende Shuttle-Bus innerhalb der Anlage. Mit dem kann man fast alle Zimmer erreichen ohne die sonst üblichen vielen Treppen steigen zu müssen.

Das Hotel liegt ca. 20 Fahrminuten von Hurghada entfernt. Hotelshuttle dorthin kostet ca. 8 E pro Person.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer will, kann sich den ganzen Tag über am "Aktivitäten-Pool" bespaßen lassen. Dort auch mit lauter Musik. An den entlegeneren Strandabschnitten ist es (eigentlich) schön ruhig und man bekommt immer eine freie Liege. Von den Meerwasserschwimmbecken erreicht man leicht das Riff zum Schnorcheln. Die Abendunterhaltung an den ersten Tagen im Theater war nicht schlecht. Dann wurden - aus uns nicht erklärlichen Gründen - die Shows in den Bereich vor dem übergroßen Bildschirm (der völlig überflüssig ist) verlegt. Dort war wenig Platz, keine Bühne und hinten konnte man gar nichts sehen. Hier hätte der Bildschirm mal sinnvoll eingesetzt werden können. Wir haben uns dann lieber an die Marina gesetzt und Live-Musik angehört (leider auch gestört durch die Bauarbeiten). Es gab ein umfangreiches Wellnessangebot. Leider wurden meine 3 Massagen, die ich gebucht hatte, ebenfalls durch die Baugeräusche getrübt. Was mir auch nicht so gefallen hat, war der große, dunkle Raum, in dem gleichzeitig 5-6 Personen massiert wurden, nur getrennt durch ca. 1,40 m hohe Stellwände. Bei den doch nicht so geringen Preisen hätte ich mir eine angenehmere Atmosphäre gewünscht. Die Pools waren toll angelegt und man konnte die meiste Zeit des Tages fast allein darin schwimmen. Zum Strand sollte man wissen, dass die Sonne am Nachmittag durch die Gebäude zeitig weg ist. Während unseres Aufenthaltes im November war meist ab 15.30 Uhr keine Sonne mehr am Strand und gegen 17 Uhr war es dann auch schon dunkel.