Pickalbatros Palace Resort

Das Hotel ist, wie schon oft beschrieben, recht neu und entspricht äußerlich (Pool etc.) der Beschreibung im Katalog. Bei genauerem Hinsehen offenbaren sich jedoch viele, kleine Mängel, die in einem Hotel dieser Kategorie meiner Meinung nach, nicht vorkommen dürfen, wie z. B. die extreme Hellhörigkeit der Zimmer (jeder Schuhabsatz und jede Kofferrolle sind auf dem Zimmer deutlich zu vernehmen) oder die Tatsache, dass die Mehrheit aller Installationen wie Bilder, Regale, Spiegel im gesamten Hotelbereich einfach windschief herumbaumeln. Ich war bereits mehrmals in Ägypten und ich bin mir durchaus im Klaren darüber, dass der ägyptische Standard nicht gerade dem entspricht, was man an anderen Orten geboten bekommt, aber für das Alter der Anlage war der Zustand recht enttäuschend. Die Gästestruktur bestand zu einem großen Teil aus Russen, ansonsten Polen, Deutsche, Schweizer, Österreicher, vereinzelt Skandinavier und Holländer. Allerdings fiel keine spezifische Gruppe negativ auf. Im Hotel herrscht Tragepflicht eines Armbands von sehr zweifelhafter Qualität- ich habe in sieben Tagen vier Stück davon verschlissen, eine für mich völlig neue Erfahrung! Mein ganz ehrlicher Rat: wer sich in einem guten Hotel erholen möchte, der möge ein anderes Hotel buchen-meiner Meinung nach zu empfehlen: das Sunrise Garden Beach in Hurghada, welches ich letztes Jahr besucht habe und dieses Jahr eigentlich auch wieder hätte besuchen sollen, hätte ich mich nicht von den durchweg positiven Bewertungen bei holidaycheck beeinflussen lassen.

Unser erstes Zimmer war ein schlechter Witz, so weit ich das in der durch den Stromausfall verursachten Dunkelheit beurteilen konnte- von anderen Gästen, die in ähnlichen Zimmern untergebracht waren, hörte ich, sie hätten Low Cost gebucht...ich aber nicht! Das zweite Zimmer war recht in Ordnung, sieht man mal von den allerorts schief angebrachten Installationen (vom TV über Bilder etc.) und der Tatsache, dass ich gleich am ersten Abend den Handtuchhalter in der Hand hatte, der auch während unserem Aufenthalt nicht repariert wurde, mal ab. Sehr unangenehm fanden wir die Tatsache, dass der Roomboy im Übereifer ALLE unsere Taschen, also auch meine Handtasche etc. ausgeräumt hatte und alles, von der Unterhose bis zu persönlichen Hygieneartikeln irgendwo verstaut hatte. Im Gespräch mit ihm konnte ich feststellen, dass das wohl keineswegs böswillig war, aber ich denke doch, dass mein Gepäck und dessen Inhalt meine Privatsphäre darstellen und ich einfach nicht möchte, dass ein Hotelangestellter die Farbe meiner Unterwäsche kennt. Dem Roomboy unterlief ein zweiter Fauxpas, als wir nach einigen Tagen abends plötzlich aus uns unerfindlichen Gründen eine Couch ins Zimmer geliefert bekamen: anstatt anzuklopfen, da es zu dieser Uhrzeit anzunehmen war, die Gäste könnten sich im Zimmer befinden, öffnete er einfach die Tür, so dass ich ihm halbnackt gegenüber stand. Ich bin sicherlich nicht prüde, aber dieses Verhalten fand ich absolut unangebracht. Mal abgesehen von einem mangelnden Feingefühl kann ich aber nichts negatives über ihn sagen, unser Zimmer war eigentlich immer ziemlich sauber, sieht man mal von solchen Feinheiten wie Schlieren im Spiegel oder Flecken auf den Badezimmerarmaturen, ab. Ansonsten war das Zimmer ganz nett eingerichtet, mit einem Kingsizebett, Flachbild- TV und den üblichen Hotelmöbeln. Manko: ein loser gratis Safe und eine Minibar, die täglich mit zwei kümmerlichen Fläschchen Wasser aufgefüllt wurden und nicht mal zum Zähneputzen ausreichten.

Es gibt zwar im Hotel genügend Restaurants, jedoch lässt die Qualität dieser Restaurants deutlich zu wünschen übrig! Es gibt beinahe täglich das selbe, das Angebot ist dabei in allen Restaurants nahezu identisch, so dass es relativ egal ist, welches "Themenrestaurant" man besucht! Ich bin mit Sicherheit kein heikler Esser und ich mag die arabische Küche sehr gern, aber ich hatte wirklich Mühe etwas zu finden, so dass ich das erste Mal im Urlaub abgenommen habe. Das angebotene Showcooking erinnerte teilweise sehr an die Hottentotten, wenn ein Koch die Speisen mit den Händen auf den jeweiligen Teller feuerte. Spezialitäten wie gegrillter Fisch o.ä. gab es schlichtweg gar nicht, aber selbst Junkfood wie Pommes und Pizza waren geschmacksneutral bis ungenießbar. Obendrein waren die Speisen bereits am Büffett zapfenkalt, so dass man maximal den ersten Bissen verzehrt hat. Selbiges gilt leider oftmals sogar für die angebotenen Getränke: da die Softdrinks zum Teil aus großen Flaschen eingeschenkt wurden, fehlte beim letzten Drittel der Flasche meist die Kohlensäure, so dass das Getränk an eingeschlafene Füsse erinnerte. Der Nescafe wurde nicht in Beuteln dargeboten (so kenne ich das aus anderen Hotels, auch in Ägypten!), sondern in großen Gläsern mit völlig verklebten Löffeln. Die Mittagssnacks waren nahezu ungenießbar: entweder übrig gebliebenes Gebäck vom Frühstück, welches an der Beachbar in der Sonne brutzelte, so dass sich jedwede Glasur in Soße verwandelte plus Kaffee, wobei die angebotene Milch ebenfalls in der Sonne schmorte oder undefinierbares Fleisch plus Pommes etc. Kurz gesagt, das Essen war nicht nur in Geschmack und Auswahl sehr fragwürdig, sondern offensichtlich auch bezüglich der Qualität, denn ich habe mir eine ordentliche Infektion mit nach Hause gebracht; trotz einiger Vorsichtsmaßnahmen (Zähneputzen nur mit Mneralwasser etc.), was mir bei allen anderen Reisen nach Nordafrika oder Lateinamerika noch nie passiert ist!

Eine vergleichbare Serviceleistung wie in diesem Hotel ist mir noch nirgendwo sonst untergekommen, weshalb ich leider sagen muss, dass das Hotel an dieser Stelle der angestrebten Kategorie nicht im entferntesten gerecht wird. Der Service an der Rezeption sowie in den Restaurants ist dank inkompetenen Angestellten gelinde gesagt unter aller Sau. Die erste Erfahrung in der Hinsicht konnten wir gleich beim Check- In machen. Wir erhielten ein winzig kleines Zimmerchen mit Ausblick auf die Palmen und das nebenliegende Gebäude, obwohl wir ausdrücklich ein Zimmer mit Meerblick gebucht hatten und zur Krönung konnten wir dieses Kabuff nicht einmal wirklich inspizieren, da Stromausfall herrschte. Ich habe mich schliesslich an die Rezeption gewandt und um ein anderes Zimmer gebeten. Antwort: Das Zimmer ist schön, morgen sehen sie das Meer und wir sind ausgebucht, kommen sie morgen wieder! Auf meine Frage, wie das denn gehen solle, schließlich würde das Meer von einem Gebäude verdeckt, bekam ich keine Antwort. Schließlich wandte sich mein Mann nochmals an einen anderen Mitarbeiter der Rezeption und siehe da- binnen von 10 min. gab es in dem ausgebuchten Hotel doch ein Zimmer mit Meerblick. In den Restaurants wurde ich, so bald mein Mann am Tisch geblieben war, ständig von irgendwelchen Kellern angebaggert (und ich war wohlgemerkt nicht halbnackt oder ähnliches unterwegs!), was äußerst unangenehm war und meiner Meinung nach in einem Hotel dieser Kategorie schlicht ein Unding ist! Beschwerden verhallten ungehört, so dass die Kellner sich weiterhin mit den weiblichen Gästen, ihren Handys und ihren Kollegen befassten, mit denen sie gestisch deutlich die Figur der jeweils passierenden Frau kommentierten, anstatt die Tische einzudecken, fleckige Tischdecken zu entfernen o.ä. Unangenehm waren auch die Streitereien des Personals, die teilweise offen in den Restaurants ausgetragen wurden, so bald ein offensichtlicher Vorgesetzter etwas auszusetzen hatte. Ich habe in der ganzen Woche nicht einmal erlebt, dass bereits ein Tisch ausreichend eingedeckt gewesen wäre oder genügend saubere Gläser vorhanden gewesen wären. Ich habe einmal ein gefülltes Glas auf Grund von Lippenstiftspuren stehen gelassen, weshalb ich vom Kellner angeblökt wurde, das sei doch nicht schlimm! Ebenso unfreundlich und dreist zeigten sich weitere Kollegen, wenn man ungenießbare Speisen stehen liess oder einen 20 m entfernten Kellner nicht verabschiedete. Um die mangelhafte Serviceleistung während des Essens wett zu machen, räumten die Kellner dann aber 30 min. vor Beendigung der Essenszeiten sämtliche Utensilien vom Tisch ab, so dass wir zum Teil ohne Salz & Pfeffer und Tischdecken da saßen.

Die Lage entspricht ebenfalls der Beschreibung- direkt am Meer, allerdings ist der Strandabschnitt wie fast überall in Ägypten recht klein und in diesem Hotel obendrein noch schlecht eingeteilt, so dass bei einer vollen Auslastung des Hotels, sich quasi zwei Menschen ein Sandkorn teilen. Der Strand selbst ist jedoch recht sauber, leider kann man auf Grund des geringen Wasserstands kaum baden, wenn man sich nicht ca. 100 m weit ins Meer hinein begibt. Dazu sollte man unbedingt Badeschuhe tragen, da der gesamte Abschnitt extrem steinig ist. Wie in Hurghada oftmals üblich, liegt das Hotel in der Einflugschneise des Flughafens, was uns aber nicht wirklich gestört hat- der Vorteil daran: extrem kurzer Transfer, ca. 15 min. Um das Hotel herum herrscht die übliche Mondlandschaft- Sand und Steine, unterbrochen von den Nachbarhotels. Sehenswürdigkeiten oder ähnliches leider Fehlanzeige, nicht mal ein Ausflug nach Hurghada - Downtown lohnt sich, es sei denn, man will sich an jeder Ecke vollquasseln lassen und sich mit dem unmöglichsten Ramsch in allen Farben eindecken. Neben dem Hotel befindet sich zur einen Seite das Schwesterhotel, zur anderen Seite eine Baustelle oder Bauruine (?), welche nicht gerade zur optischen Erheiterung beiträgt und jeden Abend pünktlich nach Sonnenuntergang mit einer lauten Flex für audiovisuelle Genüsse gesorgt hat.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist gigantisch, leider aber auch ein wenig frisch und somit auch eher was für die hartgesottenen Gemüter! Leider ist die Anzahl der Liegestühle nicht ausreichend, so dass wir entgegen unserer sonstigen Gewohnheit in Mallorca- Manier in aller Hergottsfrühe am Strand aufgekreuzt sind, um noch ein kleines Plätzchen zu ergattern. Die vom Hotel zur Verfügung gestellten Badetücher sind nicht immer die aller saubersten- z. T. mit Tinte und Nasensekret verziert und somit keinesfalls besonders hübsch anzusehen! An den Animationsangeboten haben wir nicht teilgenommen, zumindest nicht aktiv- eine passive Teilnahme liess sich auf Grund der extremen Beschallung leider nicht vermeiden. Was zu vernehmen war, war extrem eintönig, so dass ich, nachdem ich zum 20. Mal das selbe Lied gehört habe, zu dem Entschluss gekommen bin, dass dieses Hotel offensichtlich nur eine einzige CD besitzen muss. Selbiges gilt auch für die Live- Band, die abends auf der Terrasse gespielt hat- jeden Abend die selbe Leier!