Porto Bello Hotel Resort & Spa

Gleich vorweg muss ich anmerken, dass ich kein "Notorischer Meckersack" bin, wie man auch an meinen bisherigen Hotelbewertungen unschwer erkennen kann. Ich möchte hier nur anderen potenziellen Urlaubern meine ganz individuelle ehrliche Meinung mitteilen. Wir waren nun bereits zum 11. Mal in der Türkei und würde man für alle Reisen ein Ranking erstellen, läge das "Porto Bello" ganz klar auf Platz 11. Die Gründe dafür will ich im Folgenden erläutern. Zunächst einmal die wenigen positiven Aspekte: Der Empfang an der Rezeption war sehr sehr freundlich und auch später begegnete man uns bei allen Fragen und Anliegen sehr freundlich, mit Englisch funktionierte die Verständigung (entgegen einiger meiner Vorredner) wunderbar und einige Rezeptionsmitarbeiter waren sogar der Deutschen Sprache einigermaßen mächtig. Ebenfalls sehr freundlich war der Koffer-Boy, der uns bei der Ankunft alles Wichtige in fast perfektem Deutsch erklärte. Außerdem hervorheben möchte ich den "Mittagssnack" im Mangal Pool Restaurant, hier konnte man sich an der frischen Luft sitzend a la carte ein Mittagsmenü (oder auch mehrere) zusammenstellen, die Speisen waren sehr schmackhaft, frisch und liebevoll zubereitet und man wurde freundlich bedient. Gerade hatten wir uns an dieses wunderschöne Mittagsrestaurant gewöhnt und überall in den höchsten Tönen gelobt, so wurde es nach unserem 3. Urlaubstag leider geschlossen. So kann ich gleich überleiten zum "Hauptrestaurant" und somit zu unseren negativen Erfahrungen: Es ist das erste Hotel (weltweit) in dem wir unseren Urlaub verbracht haben, in dem es geduldet wird, dass man als Mann in kurzen Hosen (teilweise sogar in Badeshorts und Badeschlappen!) zum Abendessen erscheint…geht gar nicht! Nicht zuletzt aus diesem Grund ist "Restaurant" für diese Räumlichkeit sehr geschmeichelt, vielmehr zutreffender ist "Speisesaal", ein riesengroßer Saal in dem sich ausschließlich Tische und Stühle (in dunkelbraun) befinden, nichts buntes, keine Dekoration geschweige denn Blumen oder andere Pflanzen...hochgradig lieblos! Daneben befindet sich natürlich der Büffet-Bereich, bestehend aus einer Reihe Edelstahlbehältern für die warmen Gerichte und der Abteilung für kalte Speisen, die das einzige Bunte und für das Auge ansprechende im Speisesaal darstellen, denn auch hier ansonsten alles lieblos, nichts dekoriert, keine Pflanzen etc. (mehr dazu im Punkt "Gastronomie"). Der Service hier war von Tag zu zu Tag sehr unterschiedlich, einmal wurde man freundlich und in angemessener Zeit bedient, das nächste mal saß man 10 min und keinen der Kellner interessierte es, auch mit Trinkgeld änderte sich daran nichts. Der einzige, der immer sehr freundlich grüßte, war der Oberkellner, der uns am Eingang empfing und verabschiedete. Am krassesten war es an unseren ersten 5 Tagen, da fand im Hotel ein Seminar statt, weshalb sich (zusätzlich zu den ohnehin schon in Überzahl befindlichen türkischen Gästen) zusätzlich nochmals ca. 150 türkische Teilnehmer im Hotel aufhielten. Außerhalb der Seminarzeiten war es dadurch nirgends im Hotel auszuhalten...Türken unterhalten sich ja bekanntlich immer in gehobener Zimmerlautstärke und dann noch in geballter Anzahl...es war grausam! Im Speisesaal musste man ewig warten, bis man einen freien Tisch bekam und wenn es dann gelungen war, wurde man erst dann bedient, wenn der letzte türkische Gast zufriedengestellt war. Ebenso war es dann an der Lobby-Bar, drinnen und draußen immer alles voll und hatte man dann einen Platz ergattert, war es ein Glücksfall, wenn man dann irgendwann bedient wurde, aber hier konnte man wenigstens seine Getränke noch selbst holen, was im Speisesaal nicht möglich war. Worauf wir uns im Urlaub immer ganz besonders freuen, ist das allabendliche Saunabaden, aber auch das zu genießen war erst an den letzten beiden Tagen möglich. Einige der Seminargäste pflegten nämlich auch nach Feierabend ein paar Saunagänge zu machen und das hieß, nicht nur im Ruheraum war kein Platz mehr zu finden, sondern auch die Saunakabine war permanent mit 10 bis 15 türkischen Gästen belegt, wovon keiner beim Schwitzen ein Handtuch untergelegt hatte (obwohl das ausdrücklich an der Tür und auch nochmals auf dem Schild daneben dran stand). Außerdem war auch hier die Lautstärke von 10 sich durcheinander unterhaltenden Männern unerträglich...ein Hühnerstall ist dagegen eine Wellnessoase. Aber das verrückteste war, dass fast jeder, der die Saunakabine betrat ersteinmal ein paar Kellen Wasser auf den Ofen goss (ohne vorher nachzufragen) und vor dem Verlassen musste eigenartiger Weise auch erst noch eine Kelle Wasser drauf...das soll mal einer nachvollziehen. Desweiteren habe ich bisher in keinem anderen Hotel erlebt, dass die Strandbar Mittags von 12 bis 13 Uhr geschlossen hat und man dann halt ins Hotel laufen muss, wenn man Durst hat. Auch scheint man im Porto Bello ein Fabel für laute nervige Musik zu haben, die dudelt nämlich den ganzen Tag sowohl am Pool als auch an der Strandbar und war an manchen Tagen sogar so laut, dass man sich anschreien musste. An einem Abend meinte man die Gäste beim Abendessen mit lauter Geigenmusik "erfreuen" zu müssen, da hatte sich aber wahrscheinlich jemand beschwert, das kam dann nie wieder vor. Mein letzter aber keinesfalls unbedeutender Kritikpunkt gilt dem Animationsteam. Die 3 Jungs sind einfach nur anwesend und tun notdürftig ihren Dienst nach Schema F. Der Animations-Chef läuft an einem Tag 4...5 mal an einem vorbei ohne nach links oder rechts zu schauen geschweige denn zu grüßen und 10 min später kommt er und will mich zu einem Spiel animieren. Für die Spiele gibt's wie überall einen Plan mit festen Zeiten, dieser Plan muss "abgearbeitet" werden nach dem Motto "Haken dran und gut". Ganz egal ob es Bocchia, Luftgewehrschießen, Darts oder sonstwelches Spiel ist...es beginnt und unabhängig wie viele Gäste mitspielen...es gibt einen Durchgang...und finish (meist so nach 10 ...15 min). Wenn man fragt, ob man nicht noch 1...2 weitere Runden spielen könnte, heiß es "keine Zeit" und wenige Minuten später sieht man genau diesen Burschen mit ein paar Frauen an der Lobby-Bar sitzen oder am Laptop drin in der Hotelecke, wo die Anlage für die laute Musik steht. Unserem 12-jährigen Sohn sind solche Dinge ja noch relativ egal und so hat er sich immer gefreut, an an allen möglichen Spielen teilnehmen zu können, doch oft wurde ihm das verwehrt...an dem einen Tag spielte er mit Darts, am nächsten Tag war es plötzlich für Kinder verboten...irgendwie reine Willkür?! Mein Fazit: Wir haben uns noch nie in einem Hotel so wenig willkommen gefühlt wie im Porto Bello, einzige Ausnahme (wie schon beschrieben) die Mitarbeiter der Rezeption und der Kofferboy. Wir hatten eine Woche Super-Wetter und am Ende des Tages war es kein schlechter Urlaub und wir werden sicher weiterhin die Türkei als Urlaubsziel wählen aber keinesfalls dieses Hotel.

Die Zimmer sind Durchschnitt, allerdings reichlich abgewohnt und auch nicht besonders sauber. Beim Zusammenschieben der Betten fanden wir noch Hinterlassenschaften vorheriger Gäste, in der Dusche waren einige Schimmelstellen an den Fliesen und der Waschbeckenrand sah auch ziemlich unappetitlich aus.

Das Speisenangebot war nicht allzugroß, was auch nicht so schlimm gewesen wäre, wenn es sich wenigstens etwas abwechslungsreicher gestaltet hätte. Aber ich muss fairerweise sagen, dass alles, was ich gegessen habe, sehr lecker geschmeckt hat. Mehr dazu oben in meiner Gesamtbeschreibung.

Genaueres oben in meiner Gesamtbeschreibung.

Das Hotel liegt am südwestlichen Stadtrand von Antalya in einer eher ruhigen aber sehr sauberen, gepflegten Gegend. Der Transfer vom Flughafen dauert ca. 1/2 Stunde. Zwischen Hotel und Strand verläuft eine 4-spurige Straße (die aber nur wenig stört) und eine km-lange Strandpromenade auf der man sehr schön spazieren kann. Der Strand ist mit dem Hotel durch eine ca. 30 m lange Unterführung verbunden, so dass man vom Hotelausgang bis zum Meer geradeeinmal eine reichliche Minute benötigt. Man hat einen herrlichen Ausblick auf die Berge. Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe sind vorhanden aber nur ganz ganz wenige.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel verfügt über einen Tennisplatz, eine Tischtennisplatte, ein Spielzimmer, einen Außenpool, einen Innenpool (bei beiden könnte das Wasser allerdings etwas wärmer sein) und eine Sauna. Alles andere (Darts, Boccia, Luftgewehr etc.) darf man nur im Rahmen des Animationsplanes nutzen. Mehr dazu oben in meiner Gesamtbeschreibung.