Porto Bello Royal

Die Hotelanlage ist großzügig angelegt, umfasst zahlreiche geschmackvoll gestaltete zweistöckige Häuser im mediterranen Stil und viele Pools, an denen einige der Häuser direkt anliegen, sodass man sich dort vom Erdgeschoss aus in "seinem" Pool (natürlich zusammen mit den jeweiligen Nachbarn) jederzeit abkühlen kann. Allerdings sind die Pflanzungen nicht besonders gut entwickelt.

Die Zimmer sind schön, alles Nötige war vorhanden. Etwas war allerdings sehr ungünstig. Die Tür zu unserem Zimmer lag nach Süden, wie übrigens bei vielen Zimmern der Anlage. Den ganzen Tag schien die Sonne auf die arme Zimmertür, die total aufgeheizt wurde und wie ein großer, voll aufgedrehter Heizkörper unerbittlich ihre Wärme ins Zimmer ausstrahlte. Dagegen konnte die brave Klimaanlage nicht viel ausrichten, sodass in dem Zimmer, besonders in diesem extrem heißen Sommer, oft viel zu warm war.

Riesenauswahl am Frühstücks-, Mittags- und Abendbüffet in einem großen Speiseraum mit zusätzlichen Möglichkeiten, im Freien zu essen. Es ist ja ein All Inclusive-Hotel. Man findet immer etwas, was einem schmeckt, z. B. gute Puizza, auch Gesundes (in Olivenöl gedünstetes Gemüse, Rohkost, Tzatziki, Schafskäse, Pepperoni, Wassermelone). Aber nicht alles ist von bester Qualität, die Kartoffeln könnten besser, die Nudeln mehr al dente sein. Sehr gut die Grill-Abende, montags Fisch (es gab z. B. frischen Thunfisch), mittwochs griechisch mit den bekannten griechischen Fleischspeisen einschließlich hervorragend gewürzten Frikadellen, aber auch Kalbfleisch am Stück, hervorragend gebraten, direkt aus der Küche und vor den Gästen aufgeschnitten. Die zusätzlichen Restaurants, die wir besucht haben, bieten nichts Besonderes. Wir waren im italienischen und im französischen, das besonders enttäuschend war. Dort musste man sich einen teuren Wein bestellen (22 € aufwärts), der letztlich noch das Beste bei dem alles andere als französischen Essen war. Auf die Pflicht, Wein zu bestellen, wurde man an der Rezeption nicht aufmerksam gemacht. Getränke konnte man sonst so viele haben, wie man wollte. Es gab an Weinen jedoch nur einen sehr einfachen weißen bzw. roten Tafelwein. Andere mussten extra bezahlt werden. Die Sauberkeit und Hydiene im Restaurant und am Buffet war in Ordnung. - Das Essen war alles in allem gut, aber nicht so hervorragend wie 2006 im Grecotel Panormo auf Kreta, wo auch die Kartoffeln hervorragend waren, und praktisch jeden Abend ein großes Stück herzhafter Braten aus der Küche kam und vor den Gästen aufgeschnitten wurde. - Es gab zwei Bars. Verbeseert werden müsste die Situation am Pool-Bar, wo manchmal nicht genügend Plätze frei sind, obwohl es kein Problem, weitere Tische hinzustellen. Die permanente Selbstbedienung, besonders an Abenden mit Veranstaltungen und viel Publikum, wo die Kellner oft nur herumstehen, müsste überdacht werden. Es fällt dem Kellner doch kein Zacken aus der Krone, wenn er einem höflich Bittenden einmal ein Getränk an den Tisch bringt. Sehr schön die Hauptbar im Haupthaus oben. Dort spätabends auf der Terrasse zu sitzen, die Aussicht auf das vom Mond beschienene Meer und die schön beleuchtete Poollandschaft des Hotels zu genießen und dabei einen griechischen Kaffee und dann noch einen Metaxa zu trinken, das hat etwas.

Der Service war in Ordnung, gut oder auch sehr gut. Wäscherei und Arzt haben wir nicht registriert, aber auch nicht danach gefragt. Das Personal ist gemischt, griechischer und osteuropäischer Herkunft. Verständigung erfolgt auf Englisch, Deutschkenntnisse sind nicht sehr verbreitet. Die Leute waren freundlich und tüchtig, und das in einer Hitze bei teilweise mehr als 40 Grad. Es war aber nicht die überwältigende Freundlichkeit und das großartige Engagement, das wir 2005 im Atlantica Imperial in Kolymbia auf Rhodos erlebt haben. Mit der Zimmerreinigung waren wir sehr zufrieden, die Badetücher rochen aber nicht frisch.

Der Strand ist direkt vom Hotel aus zu erreichen. Da die Anlage sehr groß ist, muss man natürlich von manchen Zimmern aus etwa 200 Meter gehen. Das Hotel an sich liegt ziemlich isoliert. Die Entfernung zum nächsten Ort (Kardamena) beträgt 7 km. Es gibt zwar Shuttle-Busse, die man kostenlos benutzen kann. Die Abfahrts- und Ankunftszeiten sind aber ungünstig. Am besten wäre eine stündliche Verbindung bis in den späten Abend hinein, damit man am Nachmittag und am Abend problemlos hin- und herpendeln kann. Die besteht aber nicht. Man kann allerdings auch mit dem Linienbus fahren. Der Flughafen liegt in der Nähe, das Hotel in seiner Einflugschneise, was wir aber nicht als schlimm empfunden haben. Die Insel Kos ist klein, man hat sie schnell erkundet, Ziele außerhalb (z. B. Türkei) werden wie üblich angeboten. Preise für Taxi und Bus sind im üblichen Rahmen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport und Unterhaltung lag in den Händen einer sehr netten italienischen Truppe. Eine freundliche Animateurin namens Erika führte z. B. eine ausgezeichnete Wassergymnastik durch. Eine Show, die wir sahen, war allerdings nicht interessant. Frage: Ist es nicht eine Überforderung für diese jungen Menschen, tagsüber Sportprogramme, Kinderanimation etc. und dann abends noch Bühnenshows zu machen. 2005 hatten wir in Kolymbia im Atlantica Imperial eine englische Truppe, echte Künstler, die begeisternd singen, tanzen, Show machen konnten, insbesondere der unvergessliche Mads. Die konnten aber wiederum nicht so gut andere Dinge wie z. B. Wassergymnastik ausführen. Minimarkt und Internet (kostenlos) gab es, Letzteres war aber manchmal von spielenden Kindern blockiert. - Sehr gut geregelt ist bei diesem Hotel das Problem mit den Liegestühlen und Sonnenschirmen. Es gibt von allem genügend, am Meer, an den Pools, d. h. es gibt auch keinen stressenden Kampf um Plätze, die in aller Frühe mit Badetüchern belegt.