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Uwe (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juni 2011 • 1 Woche • Strand
Warnung vor dem Westflügel
4,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Porto Bay Falésia ist ein gutes Hotel mit einer unbeschreiblich schönen Lage. Aufgeteilt in drei Flügel lässt es nicht erahnen, dass es mehr als 300 Zimmer hat. Während die Lobby eher zweckmäßig und nüchtern ist (man geht normalerweise ja sowieso nur durch), sind die Außenanlagen wirklich schön. Hier findet man jetzt keinen riesigen Garten oder Palmenhain vor, sondern einen sehr gepflegten Poolbereich, eine große Liegewiese und einige sehr ruhige Ecken mit fantastischem Blick auf die Klippen und das Meer. Obwohl das Hotel angeblich voll war, gab es zu jeder Tageszeit immer freie Liegen, sowohl am Pool als auch auf der Wiese. Vielleicht ist das der Grund, warum praktisch überhaupt keine Liegenreservierungen mit Handtüchern zu sehen sind. Das Publikum ist sehr gemischt: Deutsche, Briten, Niederländer, Spanier, Portugiesen, Bulgaren und noch viele mehr. In der Reisezeit Anfang Juni sind dort vor allem reifere Gäste (50+) und Familien mit kleinen Kindern vertreten. Direkt gegenüber vom Hotel ist ein kleiner Laden mit dem wichtigsten Sortiment (1 l Coca Cola, gekühlt zu 2,00€). Etwa 10 min zu Fuß ist dann schon ein größerer und mit dem Auto kann man die "richtigen" Supermärkte im Ort oder Albufeira anfahren. Liebe Ausflügler! Das Gebiet westlich von Albufeira heißt nicht umsonst "Felsalgarve". Flipflops oder Pfennigabsätze sind definitiv NICHT das richtige Schuhwerk, um die dortigen Sehenswürdigkeiten zu erkunden! Die malerischen Klippen sind völlig ungesichert. Am Cabo de São Vicente (Ende der Welt) ist am Klippenrand eine Platte eingelassen, auf der deutsche Eltern um ihren Sohn trauern und andere warnen möchten. Festes Schuhwerk ist ein MUSS für Ausflüge an die felsige Küste. Und dafür sollte man auch auf jeden Fall Gelegenheit schaffen. Entweder um die Küste gen Westen zu erkunden oder um im Osten Tavira und die Ria Formosa (Naturschutzgebiet) zu besuchen.


Zimmer
  • Eher gut
  • Wir hatten ein Superior Zimmer gebucht. Und das Reisebüro hatte zuvor noch per Fax extra um ein ruhiges Zimmer gebeten. Ruhe haben wir im Zimmer jedoch am allerwenigsten gefunden. Im Erdgeschoß des Westflügels befindet sich die Hotelbar. Unser Zimmer mit der Nummer 155 lag leider genau darüber. Wäre der "Künstler" nicht so schrecklich gewesen hätte man jeden Abend bis Mitternacht jedes einzelne Wort der Texte mitsingen können. Im Zimmer war es lauter als auf der Terrasse der Bar selbst. Wir können nur jedem davon abraten, ein Zimmer im Westflügel des Hotels zu beziehen! Die Entlüftung des Bades erwies sich als hervorragender Schallüberträger, man konnte die Gespräche mehrerer Nachbarn über sich wörtlich mithören. Das Zimmer selbst mag in der "Superior" Variante ein bisschen größer sein als ein Standardzimmer, genutzt wird diese zusätzliche Fläche nicht. Der Meerblick ist atemberaubend und seinen Aufpreis wert. Handtuch- und Bettwäschewechsel auf Wunsch und problemlos. Sehr kleiner Safe (10 Euro die Woche), eine DSLR passt gerade so hinein. Die Minibar im Schrank sorgt für eine gute Anwärmung der Kleidung. Wir haben sie leer geräumt und mit eigenem Inhalt gefüllt. Das schien kein Problem zu sein, am nächsten Tag war die Hälfte unser ausgeräumten Flaschen entfernt. Die Zimmerreinigung ist recht oberflächlich. Die Spinnweben in der Zimmerecke (siehe Foto) haben uns die ganze Woche begleitet.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Im Hauptrestaurant gibt es Frühstück und Abendessen. An der Poolbar gibt es auch über die Mittagszeit Snacks. Die Poolbar fungiert überdies abends als sehr geschmackvolle Alternative zur Hotelbar, hierhin wurde während unseres Aufenthalts auch das á la carte Restaurant verlegt. Es herrscht immer frei Platzwahl, was vor Restaurantöffnung zu Schlangen vor der Tür von Leuten führt, die dann die Terassenplätze belegen wollen. Das Frühstück lässt eigentlich keine Wünsche offen. Es kann vorkommen, dass man einen kleinen Moment auf frische Eier warten muss. Das Rührei kommt übrigens aus dem Tetrapack. Die Auswahl an Brot ist ganz gut, auch Vollkorn. Das Abendessen steht täglich unter einem anderen Landesthema, das heißt dann, dass ein oder zwei Gerichte der entsprechenden Landesküche "angelehnt" sind. Die Qualität ist insgesamt gut, hat jetzt aber keinen goldenen Kochlöffel verdient. Verglichen mit dem was man so in den Touristenlokalen außerhalb auf den Tellern sah, fährt man mit dem Hotelrestaurant wohl gar nicht so schlecht. Selbstverständlich kann es vorkommen, dass man zu einem ungünstigen Zeitpunkt am Buffet mal in der Schlange stehen muss, doch das ist meist nur vorübergehend. Einzig der einzige Toaster entwickelte sich morgens zum Nadelöhr.


    Service
  • Eher gut
  • Über den Service kann man nicht klagen. Es ist meist ausreichend Personal vorhanden, das einem zügig alle Wünsche erfüllt. Insbesondere auf die Pflege der Außenanlage wird viel Wert gelegt und das sieht man wirklich auch. Es ist allerdings nicht so, dass man im Vorbeigehen von allen unaufgefordert gegrüßt würde. Zwar war die Rechnung bei unserer Abreise schon vorbereitet, in anderen Häusern gab es z.B. aber schon am Vortag einen schriftlichen Abschied von der Hotelleitung mit Hinweisen auf early und fast check out etc. Auch haben wir in dieser Woche in keinster Weise einen Bewertungsbogen des Hotels erhalten, hier scheint man auf regelmäßiges Feedback der Gäste wohl keinen Wert zu legen. Nicht dass es viel ausmachte, aber schön wäre eine kleine Aufmerksamkeit zum Willkommen auf dem Zimmer schon gewesen wie eine kostenfreie Flasche Wasser oder ein kleines Körbchen mit Obst oder so. Vielleicht lag es auch daran, dass wir nicht mit dem offensichtlichen "Partner" des Hotels – Neckermann / Thomas Cook – gereist sind. Zahlreiche "Auszeichnungen" dieses Unternehmens weisen darauf hin.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das Hotel liegt in Olhos de Agua, einem eigenen kleinen Ferienort unweit von Albufeira. Zum Meer hin direkt auf der Klippe gelegen, wird es nach hinten von drei anderen Hotels umsäumt, der Rest des Ortes liegt die Straße hinunter (wörtlich). An der Straße zum Ortsstrand und daselbst finden sich die üblichen Touristenlokale und Läden, augenscheinlich sehr auf britische Gäste ausgerichtet. Vom Hotel aus kommt man über die bekannten Treppen jedoch an den schönen Falésia Stand, an dem man sehr weit nach Osten laufen kann. Der Ab- und Aufstieg sehen schlimmer aus als sie sind. Wenn man sie gemächlich nimmt und ab und zu Luft holt, sind sie auch für extrem unsportliche Typen zu bewältigen, auch mehrmals am Tag. Am Strand gibt es ein kleines Lokal sowie Toiletten und Duschen (gegen Gebühr). Der Sand ist oberhalb der Gezeitenlinie eher grobkörnig und enthält sehr viele Muschelstücke. Am westlichen Ende des Strandes liegt ein ganzes Muschelfeld, wo Liebhaber einige Kleinode entdecken können, da sollte man sich jedoch unbedingt etwas an die Füße ziehen. Ein Nachtleben ist in Olhos de Agua praktisch nicht existent. Man kann mit Mietwagen / Taxi / Bus ins ca. 7 km entfernte Albufeira fahren, da gibt es den sogenannten "Strip", eine Aneinanderreihung von Touristenlokalen und Läden, mit Eintreibern vor jeder Tür. Auch wieder mal sehr auf britische Gäste ausgelegt. Im Kern von Albufeira gibt es neben vielen weiteren solcher Lokale auch ein paar ganz nette Läden. Man kann auch ins "Forum Algarve" nach Faro fahren. Architektonisch ganz nett, aber viel kleiner als erwartet. Und mit einem Angebot, das nicht über das in einem typischen deutschen Großstadtcenter hinauswächst. Preislich schon gar nicht, denn billig ist in Portugal eher nichts. Der Liter Diesel z.B. kostet im Juni 2011 dort 1,40€.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Hotel verfügt im Außenbereich über zwei Tennishartplätze, einen Billardtisch, eine steinerne Tischtennisplatte sowie einen Fußballkicker. Im Nordflügel gibt es auch noch einen Fitnessbereich, den wir jedoch nicht besucht haben. In der Lobby ist das Animationsprogramm ausgeschlagen, wir haben davon jedoch nie etwas mitbekommen, wohl auch weil wir tagsüber kaum im Hotel waren. Insgesamt aber sehr zurückhaltend. Vor der Poolbar gibt es abends von 20:00 bis 21:00 verschiedene Livemusik oder Folklore, die Qualität davon ist eigentlich sehr ansprechend. In der Hotelbar jedoch gastiert jeden Abend der gleiche Alleinunterhalter mit seinem grässlichen Programm und der Fehlannahme, dass laut so was ähnliches wie gut sein müsse. Am Falésia Strand wird kein Wassersport angeboten, dazu muss man nach Albufeira rüber.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Mehr Bilder(10)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Juni 2011
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Uwe
    Alter:41-45
    Bewertungen:6