Posthotel Achenkirch

Wir haben uns lange überlegt ob wir überhaupt eine Bewertung schreiben sollen, denn die respektlosen und beleidigenden Antworten des Hoteliers missfallen uns sehr. Auf negative Kritik wird sehr schlecht reagiert. Dies hat uns übrigens bereits im Vorfeld lange überlegen lassen ob wir überhaupt buchen sollen. Das haben wir dann aber doch getan und wurden in der Reservationsbestätigung prompt mit falschem Namen angesprochen obwohl alle Daten digital übermittelt wurden. Der erste Eindruck war dann doch überwältigend. Das Hotel ist einfach riesig und man braucht eine gewisse Zeit um sich darin zurechtzufinden. Im weiteren Verlauf mussten wir jedoch feststellen, dass das Hotel zu gross ist und dementsprechend auch die Qualität darunter leidet. Doch dazu später mehr. Wir wurden zuerst sehr freundlich und zuvorkommend begrüsst. Das Check-in verlief reibungslos und der Welcome Drink schmeckte vorzüglich. Wir staunten über die Grösse der Hotelhalle und des Restaurant Bereichs. Das Zimmer trübte unsere Freude dann aber bereits ein wenig und in den folgenden Tagen immer mehr. Das Badezimmer ist viel zu klein und entspricht definitiv nicht unseren Erwartungen an ein 5-Sterne-Haus. Man kann sich nicht zu zweit darin aufhalten. Unnötig ist die Badewanne die nur zu viel Platz beansprucht. Eine Dusche würde auch genügen und würde mehr Bewegungsfreiheit und allenfalls sogar Platz für ein zweites Waschbecken bieten. Auch das WC ist gerade gross genug, dass es seinen Zweck erfüllt. Das ganze Zimmer wirkt sehr veraltet und irgendwie nicht mehr zeitgemäss. Eindrücklich ist die Grösse der Badelandschaft. Der grosse Aussenpool und die beiden Solebecken haben uns jeden Morgen sehr erfreut. Abends fehlt es etwas an Beleuchtung. Ein tolles Beleuchtungskonzept würde die in die Jahre gekommene Anlage mit Sicherheit aufwerten. Die vier grosszügigen Duschen beim blauen Indoor Pool sind genial und haben wir so noch nicht gesehen. Der Wellnessbereich ist beim ersten Besuch schlicht überwältigend. Die vielen Gäste verteilen sich gut auf die sehr grosszügige Fläche. Der versunkene Tempel ist der absolute Hammer! Er hat eigentlich nur einen einzigen Fehler. Er stellt den alten Wellness Bereich wortwörtlich in den Schatten. Denn dort ist alles sehr alt, sehr düster, sehr eng, nicht wirklich einladend. Wir haben uns alles einmal angeschaut, fühlten uns dort aber nicht wohl. In der Folge haben wir uns nur noch im versunkenen Tempel und im Aussenbereich aufgehalten. Der Yin Yang Pool ist ein Highlight und auch die Blocksauna ist schön und grosszügig gemacht. Dennoch der alte Teil ist wirklich nicht schön und lädt nicht zum Verweilen ein. So blieben uns eigentlich nur noch zwei Dampfbäder, zwei Saunen und der Yin Yang Pool. Im Vergleich zu anderen Häusern ist dies dann ein sehr dürftiges Angebot. Hier muss dringend vollumfänglich renoviert werden. Wir sind an einem Sonntag angereist und durften am Abend das Gala Menü geniessen. Wir wurden sehr nett und kompetent bedient und das Essen war sehr gut. Wir freuten uns auf die kommenden Tage. Das Frühstücksbuffet ist sehr gross und es gibt wohl nichts was man vermissen könnte. Etwas gestört hat uns die Grösse der einzelnen Schalen und Platten. Es sieht einfach nicht mehr so appetitlich aus nachdem sich mehrere Personen daraus bedient haben. Weniger wäre hier definitiv mehr! Das Mittagsbuffet war dann ein erster Schock. Das Salatbuffet (wiederum in viel zu grossen Mengen und Schalen angerichtet) sah sehr lieblos aus. Die Auswahl der Salate war mit drei verschiedenen Bohnen- und vier verschiedenen grünen Salaten sehr fantasielos. Die Suppe war eine Katastrophe. Sie war komplett salzarm und wurde überhaupt nicht abgeschmeckt. Am Abend setzte sich das Desaster fort. Die Speisen schmeckten durchs Band hindurch sehr fad und nicht abgeschmeckt. Den Höhepunkt bildete der Hauptgang. Ein komplett ungewürztes Wiener Schnitzel welches entweder aus der Fritteuse oder aus einer Pfanne kam in der schon Dutzende andere Schnitzel gebadet hatten. Es war sehr fettig und schmeckte nur nach altem Bratöl. Ein Graus. Ich liess es zurückgehen und bekam dafür den anderen Hauptgang angeboten. Ein staubtrockenes Gulasch. Dieser Abend hatte kein Spass gemacht und wir wunderten uns ernsthaft woher die 14 Gault-Millau Punkte wohl herkommen sollten. Leider setzte sich die schlechte Qualität des Essens noch zwei weitere Tage fort. Das Salatbuffet am Mittag blieb sehr lieb- und fantasielos und die Suppen bekamen noch immer kein Salz zu sehen. Die angebotenen Speisen waren wirklich unterirdisch. Wir verstanden die Welt nicht mehr. Am Dienstagabend bestand das Vorspeisenbuffet mehrheitlich aus mixed Pickles und Sardinen die einfach aus dem Glas in wiederum viel zu grosse Schalen gekippt wurden. Dazu gab es eine verkochte Lasagne, pampige Pizzen, salzarme Suppen, etc. Mit gehobener Küche hat dies nicht im Entferntesten zu tun. Wir waren wirklich entsetzt. Und wir verstanden auch die Idee des Konzepts nicht. Man konnte sich jeden Abend entweder von diesem lieblosen Buffet bedienen oder ein komplettes 5-Gang-Menu servieren lassen. Die servierten Gänge fand man teilweise auf dem Buffet wieder, manche unterschieden sich komplett. Auch hier wäre weniger mit Sicherheit mehr gewesen. Es wurde einfach zu viel angeboten, zu viele verschiedene Speisen dafür in einer mehr als mangelhaften Qualität. An diesen Abenden war auch eine deutliche Überforderung der Bedienung spürbar. Die Teller wurden lange oder gar nicht (!) abgeräumt, den Wein mussten wir selbst nachschenken. An einem anderen Abend wurde uns sogar gleich zu Beginn gesagt, dass es heute länger dauern könne da sie noch für zwei weitere Stuben zuständig sei. Hallo? Wie wäre es mit mehr Personal?! Erst am Donnerstagmittag wendete sich das Blatt wieder. Die Salate sahen plötzlich wieder ansprechender aus und die Suppen waren wieder einwandfrei. Am Donnerstagabend genossen wir den Küchenabend mit persönlicher Betreuung des Küchenchefs. Es war ein perfekter Abend mit einwandfreien Speisen. Die 14 Punkte waren irgendwie ja doch gerechtfertigt. Auch der letzte Abend am Freitag blieb auf diesem Niveau. Die Hummersuppe war so gut, dass wir gleich um einen Nachschlag baten. Auch bei den restlichen Gängen gab es nichts auszusetzen. Ein gelungener Abschluss. Während unserem 6-tägigen Aufenthalt war das Essen jedoch an 3 Tagen durchwegs sehr schlecht. Diese extremen Schwankungen dürfen nicht sein. Wahrscheinlich war an den schlechten Tagen der Küchenchef abwesend. Wir haben keine Ahnung aber so etwas haben wir bisher noch nicht erlebt. Zum Kaffee- und Kuchenbuffet können wir leider nichts sagen, denn man ist dort im Bademantel unerwünscht. Wir fanden es dann aber doch zu umständlich uns jedes Mal zuerst in Robe zu stürzen um sich danach für den Wellness Bereich erneut umzuziehen. Für ein Wellness Hotel ist dies sehr schlecht gelöst. Weshalb gibt es das Kuchenbuffet nicht auch im Wellness Bistro wo Bademäntel erlaubt sind? Hier wird wohl am falschen Ort gespart. Dafür fanden wir die im ganzen Hotel verteilten Quellwasser Trinkstellen mehr als grosszügig! Ein wirklich tolles Angebot. An den Abenden wurden verschiedene Unterhaltungen angeboten. An einem Abend hatte man ein Duo engagiert welches leider sehr oft die falschen Tasten auf dem Piano und auch die falschen Töne im Gesang getroffen hat. Es hatte zwar einen gewissen Unterhaltungswert – jedoch im negativen Sinn. So etwas sollte von einem 5-Sterne-Haus nicht gebucht werden. Am letzten Abend traf ein anderes Duo zwar die Töne, jedoch die zu lauten. Wir flüchteten in die hinterste Ecke und mussten uns immer noch anschreien. Ein normales Gespräch zu einem gemütlichen Glas Wein war schlicht unmöglich. Wir beschwerten uns beim Barkeeper. Dieser entschuldigte sich zwar, änderte jedoch nichts daran. Es gab auch keine Alternative. Im Restaurant war man nicht mehr erwünscht, da für das Frühstück eingedeckt wurde und in der Hotelhalle fand man sich in einem Konzertlokal wieder. Es gab keine ruhige Ecke. Sehr schlecht! Am letzten Morgen als wir nach dem Frühstück nochmals ins Zimmer kamen wurde das Zimmer bereits für die neuen Gäste hergerichtet. Auf dem Tisch stand bereits eine Sektflasche für den neuen Gast. Wir hatten unsere Zimmerschlüssel aber noch nicht abgegeben und es war noch vor 11 Uhr. Das gehört sich doch nicht. Und eine Sektflasche hatten wir auch nicht erhalten… Fazit: alles in allem fanden wir unseren Aufenthalt sehr durchzogen. Es gab viele Höhepunkte aber auch zu viele Schwachpunkte. Der neue Wellnessbereich ist top, der alte flopp. Teile des Hotels sind sehr schön, andere Teile sehr veraltet und teilweise gar renovationsbedürftig. Das Zimmer und vor allem das Badezimmer sind viel zu klein und veraltet. Die Gastronomie erfüllte unsere Erwartungen leider nicht. Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt nicht. Wir können dieses Hotel leider nicht weiterempfehlen und werden es wohl auch nicht mehr besuchen.

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