- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Es handelt sich um ein eher größeres Hotel (279 Doppelzimmer) aus dem Jahr 1999. Die Einrichtung scheint noch die ursprüngliche zu sein, man gibt sich dort aber große Mühe, das Hotel sauber und gepflegt zu halten. Mir ist allerdings schleierhaft, wie das Hotel 4 (bzw. bei Holidaycheck 4 ½) Sterne bekommen hat: es gibt – nirgendwo – ein gebührenfreies WLAN, die Minibar und der Safe kosten eine tägliche Gebühr, auch der Wechsel der Pool-Badetücher, wenn man sie häufiger als einmal die Woche gewechselt haben möchte. Ein Fitnessraum ist nicht vorhanden. Das Hotel wurde während unseres Aufenthalts – keine Schulferien – vorwiegend von Engländern im Rentenalter oder am Ende der Berufstätigkeit und ein paar jüngeren deutschen Familien mit kleinen Kindern besucht. Insgesamt waren während unseres Aufenthalts durchschnittlich fünf Kinder gleichzeitig da. Das Hotel war für uns als Familie mit einer dreijährigen Tochter völlig ungeeignet. Auch als Paar würden wir aber - insb. zu dem Preis - nicht hierhin fahren. Probleme gab es insbesondere mit dem Zimmer und dem Essen (siehe dort).
Die Architektur des Hotels ist eher unglücklich. Geschätzt jedes zweite Zimmer zeigt entweder zur (recht lauten) Straße oder hat seinen Balkon direkt angrenzend an einen der hoteleigenen Fußwege, so dass man sich im Zimmer und auf dem Balkon vermutlich ein wenig beobachtet fühlt. Unser Zimmer wurde als Familienzimmer bezeichnet, worunter wir einen Wohnraum mit separaten Schlafzimmer verstanden haben. Tatsächlich handelte es sich aber um ein Doppelzimmer mit Beistellbett. In den zur Straße gelegenen Zimmern hört man den Verkehrslärm auch bei geschlossenen Fenstern deutlich. Am Wochenende fanden in den angrenzenden Bars/Restaurants auch sehr laute Parties statt. Im Hintergrund kann man aber das schöne Bergmassiv betrachten. Die Zimmer sind von der Einrichtung her nicht mehr auf dem neuesten Stand, aber es ist noch alles gut in Schuss. Gerade für einen Urlaub mit Kind fanden wir es störend, dass die Dusche keine abnehmbare Handbrause, sondern nur einen fest an der Wand angebrachten Duschkopf hatte. Das Badezimmer ist ausreichend groß.
Das Essen war einem Vier-Sterne-Hotel nicht würdig. Ich habe noch nie ein Hotel erlebt, das sein Buffet so stringent nach Kostenerwägungen ausgerichtet hat, wobei sowohl bei den Zutaten als auch bei den Personalkosten für die Zubereitung gespart wurde. Die Verarbeitung frischer Lebensmittel dürfte die Ausnahme sein, viele Lebensmittel werden meiner Einschätzung nach tiefgefroren, im Glas oder in der Konserve angeliefert. Bei Gerichten auch nur mittlerer Schwierigkeit wie z.B. Gulasch darf man von vornherein davon ausgehen, dass sie dem Koch nicht gelungen sind. Das Buffet ähnelt sich jeden Tag sehr stark: Suppen waren immer eine stückige und eine pürierte Gemüsesuppe mit Ausnahme einer – misslungenen – Hühnersuppe an einem von 13 Tagen und einer recht guten Tomatensuppe an zwei der 13 Tage, das Salatbüffet zum Selbst-Zusammenstellen eines Salats war jeden Tag mehr oder weniger identisch und stark von der Moulinette bestimmt, die Beilagen zu den Hauptgerichten waren einander auch sehr ähnlich. Alle Speisen waren essbar, aber auch kein besonderer Genuss. Salate – auch die Vinaigrette zum selbst zusammengestellten Salat – werden mit Sonnenblumenöl (Kostengründe) angemacht, die zusammengestellten Salate erschienen mir teils sehr abenteuerlich. Frisches Gemüse gibt es mit Ausnahme von Kartoffeln nur selten als Beilage (Bohnengemüse gibt es jeden Tag, ist aber ungewürzt und aus der Tiefkühlung). Der Nachtisch ist jeden Tag mehr oder weniger identisch: tiefgekühlt angelieferte und aufgetaute Törtchen, Obst und (sehr minderwertiges) Speiseeis, ungefähr jeden 2. Tag auch einen Schokoladenbrunnen mit minderwertiger Schokolade, in die man jeweils Marshmallows oder Profiterole halten kann. Das Frühstücksbüffet war im Vergleich besser: Es gibt Müsli und andere Frühstücksflocken, Obst, Joghurt (lose und in Bechern - der schmeckte aber abscheulich), Aufschnitt (kein Fisch), verschiedenene Sorten Brot und englisches Frühstück (Rührei, Spiegelei, Bacon, baked beans, Omelette und dergleichen). Salat gab es nicht. Frisch gepressten Orangensaft musste man zahlen. Der Kaffee war sehr mittelmäßig, aber trinkbar. Das Restaurant liegt neben dem Pool, also tief, und lässt daher nur wenig Tageslicht herein.
Mit Ausnahme der Rezeption, die unsere Reklamation verständnisvoller hätte behandeln können, ansonsten aber auch freundlich war, sehr freundliches Personal, gerade im Gastronomiebereich. Besonders hervorzuheben ist dessen Kinderfreundlichkeit. Man konnte sich mit allen Mitarbeitern zumindest auf englisch ausreichend gut verständigen. Die Zimmerreinigung hat gut geklappt.
Das Hotel liegt in zweiter Reihe, d.h. zwischen dem Bahia Princess und dem Strand liegt noch das ungefähr gleich große (aber ungleich schönere) Guayarmina Princess. Dieses Hotel ist auch der Grund dafür, dass man vom Bahia Princess das Meer kaum sehen kann. Das Hotel liegt in einer starken Hanglage. Da die Sonnenterrasse und das Nebengebäude an den Seiten hochgezogen wurden und vor Kopf der Essenssaal steht, hat man am tiefsten Punkt, dem Pool, den Eindruck, in einem Loch zu stehen. Der Strand ist vom Hotelgelände nicht sehr weit entfernt, der Weg dorthin wird aber unnötig dadurch verlängert, dass man das Bahia Princess nicht auf der zum Strand gelegenen Seite verlassen kann. Der Strandabschnitt, auf den man trifft, ist eher älter und verglichen mit dem sich im Norden anschließenden Playa El Duque eher unattraktiv, was die Architektur und Restaurants angeht. Auf der anderen Seite des Hotels liegt eine mäßig befahrene, vierspurige Straße mit mehreren Restaurants, Cafés und Supermärkten, die in Ordnung sind.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport-Möglichkeiten sind im Hotel nicht vorhanden. Man darf aber den „Fitness-Raum“ des Hotels Guayarmina Princess benutzen, der diesen Namen aber auch nicht verdient (und von dem dortigen Personal daher auch nicht Fitnessraum genannt wird). Es gibt dort zwei Heimtrainer, zwei Sprossenwände, eine Schrägbank und eine Vibrationsplatte (die gegen Gebühr). Zur Erwachsenen-Animation und Abendunterhaltung können wir nichts sagen. Die Kinderanimation war gut, aber kurz (11:00 Uhr bis 12:30 Uhr und 15 Uhr bis 16 Uhr). Die beiden Animateurinnen kümmerten sich ganz hinreißend um unsere Tochter und machten mit ihr Programm, selbst wenn sie das einzige anwesende Kind war.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im März 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Alexander |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |
Lieber Gast, Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns Ihre Meinung zu Ihrem Aufenthalt bei uns mitzuteilen. Auch wenn wir es bedauern, dass Sie keine besseren Erfahrungen bei uns gemacht haben, hilft uns Ihre Beurteilung dazu zu lernen und uns zu verbessern. Wir arbeiten daran, es unseren Gästen an nichts fehlen zu lassen. Wenn Sie uns die Chance geben, Ihr Vertrauen zurück zu gewinnen, garantieren wir Ihnen, unser Bestes zu geben, damit Sie genauso gute Erfahrungen mit uns machen können, wie andere Gäste. Mit freundlichen Grüßen,