Protur Safari Park Aparthotel

Das Hotel ist gut ausgestattet, die Pool-Anlage ist sehr groß, es gibt ein kleines Hallenbad, dass wir im Mai sehr oft nutzen mussten, Spielplätze, eine sehr große, schöne Minigolf-Anlage (für AI-Gäste umsonst), Internet-Ecke, Fitnessraum, Leihfahrräder, Fuß- und Volleyballplatz usw. Man sollte allerdings bedenken, dass die Anlage SEHR groß ist, die Wege sind nicht allzu weit, aber bei einer hohen Auslastung sind doch sehr viele Gäste in den Speiseräumen, rund um die Pools und auf den Spielplätzen. Das ist nicht unbedingt jedermanns Sache. Es gibt z. B. zwei Speisesääle, in denen jeweils 600 Personen verpflegt werden, ein entsprechender Lärmpegel ist also vorprogrammiert. Das Hotel war hauptsächlich besucht von Deutschen, aber auch von Engländern, Holländern, Russen und Polen. Achtung! Es gibt keinen Handtuchverleih für die Liegen am Pool! Die Anlage ist eigentlich schön und bietet in Sachen Unterhaltung vielfältige Möglichkeiten. Sie krankt aber an ihrer schieren Größe. 616 Wohneinheiten bedeuten im Zweifelsfall über 1500 Personen, die sich am Pool um die Liegen schlagen, sich im Essensaal um das Büffet drängeln, um die freien Zeiten auf dem Fußballplatz streiten oder einfach nur über den Flur laufen oder sich in den Zimmern unterhalten. Ruhige Rückzugsmöglichkeiten gibt es also so gut wie keine. Für uns war das eine Lektion, All-Inclusive-Urlaub und Pauschalreisen in solchen Anlagen wird es für uns so schnell nicht wieder geben. Andere mögen die Anlage zu schätzen wissen, Gründe dort auf keinen Fall hinzufahren können wir auch nicht nennen, einige Warnhinweise sind aber unseren Beschreibungen hoffentlich zu entnehmen.

Wir hatten ein Appartement für zwei Erwachsene und zwei Kinder gebucht. Es gibt einen Schlafraum mit einem großen Doppelbett und einen zweiten Wohnraum mit zwei Schlafcouches. Es gab einen kleinen Fernseher mit div. deutschsprachigen Programmen, ein eigenes Telefon (wer braucht das noch?), eine kleine Küchenecke mit Kühlschrank, zwei Herdplatten, Spüle und einer Grundausstattung an Geschirr. Leider gab es kein Spülmittel oder Ähnliches und die Putzfrauen haben das Geschirr auch nicht abgewaschen, hier muss man sich also selber helfen. Das Bad war nur mit einer Badewanne mit Duschvorhang ausgestattet und recht klein. Die sanitären Anlagen hätten in besserem Zustand sein können, aber das ist wohl in südlichen Ländern normal. Ein kleiner Fön ist vorhanden. Das Hotel ist recht hellhörig (wohl auch normal). Das Zimmer lag fast direkt über der Showbühne, das die Abendanimationen aufgrund der Witterung aber immer drinnen stattfand, wurden wir abends nur sehr selten um unseren Schlaf gebracht.

Eigentlich kann man sich über das Essen gar nicht beschweren. Wir hatten All-Inclusiv gebucht. Das heißt im Safari Park, dass man ein ausgedehntes Frühstücksbüffet bekommt, dass allerdings jeden Tag bis auf Variationen in den Käse- und Wurstsorten exakt gleich aussieht. Es war aber alles soweit vorhanden. Mittags gab es "Kleinigkeiten" vom Grill. Burger, Hotdogs, Döner und Fleischspieße mit Pommes und ein wenig Salatbeilage für Bürger und Döner. Auch hier jeden Tag exakt das Gleiche und essen von Plastikgeschirr. Das Büffet abends war zumindest abwechslungsreich und es war trotz der Menschenmassen immer ausreichend vorhanden. Leider halten viele Speisen nicht sehr lange warm. Als Alternative bietet das Hotel vier Themenrestaurants mit Voranmeldung an. Zwei davon haben wir getestet. Das italienische Restaurant La Fontana kann man nicht empfehlen. Eine dünne Tomatensuppe gefolgt von einer offenbar per Mikrowelle erwährmten Lasagne (außen heiß, innen kalt), bei der die Sosse identisch war mit der auf den Canneloni und auf den Spaghetti Bolognese. Das Tiramisu waren zwei Schichten Sahne mit einem Stück Tortenboden dazwischen. Das zweite Restaurant war das Grillrestaurant, das man schon mittags nutzen darf. Abends gibt es dann auch richtiges Geschirr und Gläser. Das erste Mal waren wir auch angenehm überrascht. Es wurden verschiedene Fleischsorten gegrillt, dazu gegrillte Kartoffeln und gegrilltes Gemüse, Naschtisch gab es vom Büffet. Wir hatten das dann für die nächsten drei Tage gebucht und mussten leider feststellen, dass an jedem Abend abermals exakt die gleichen Speisen angeboten wurden. Ansonsten gibt es im All-Inclusive-Angebot noch Kuchen am Nachmittag, Eis für die Kinder und Saft, Bier und Wein zu jeder Gelegenheit und an mehreren Bars. Die Auswahl von Cocktails ist sehr begrenzt, allzu hier nicht zu viel erwarten. Insgesamt leidet das Thema Essen sehr unter der großen Zahl an Gästen.

Der Service im Hotel war nicht übermäßig freundlich. Im Speisesaal wurden Massen abgefertigt, entsprechend war auch die Bedienung gestresst und wenig freundlich. Teller wurden mal, dass man sein Messer weggelegt hatte, weggeräumt, mal musste man selber für die Entsorgung des Geschirrs sorgen. Die Zimmer wurden an 5 Tagen der Woche mehr schlecht als recht gesäubert. Das Schlafzimmer war z. B. immer staubig, kam wahrscheinlich aus den Matratzen. Es gibt einen Kids-Club, den unsere Kinder aber nicht genutzt haben, es waren ihnen einfach zu viele Kinder anwesend.

Sa Coma ist im Gegensatz zum benachbarten Cala Millor ein recht kleiner Ort mit einer schönen Bucht, die nicht ganz so zu gebaut ist, wie an anderen Stellen auf Mallorca. Der Ort war mit dem Mietwagen vom Flughafen aus in ca. 45 Minuten erreicht, mit dem Bus sind wohl über eine Stunde einzuplanen. Obwohl das Hotel etwas zurück liegt, ist der Strand in 10-15 Minuten zu Fuß gut zu erreichen. Er ist sehr feinsandig, Liegen sind für 4, 50 Euro zu mieten. An einer recht schönen Promenade kann man am Strand spazieren gehen. Es gibt in Strandnähe und auf dem Weg dort hin zahlreiche kleinere Geschäfte, die den üblichen Touristenkram anbieten. Außerdem befindet sich in naher Umgebung ein größerer Supermarkt, in dem man kostengünstig einkaufen kann.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Bereich Unterhaltung ist das Hotel wirklich gut aufgestellt. Zwar ist auch die sehr großzügig gehaltene Poollandschaft schnell voll (es tummeln sich hier im Zweifelsfall mehr als 1000 Gäste!), es wird jedoch noch einiges mehr an Unterhaltung geboten. Es gibt zwei Kinderspielplätze, einen Kidsclub, ein kleines Hallenbad, einen Fußballplatz, eine Beachvolleyball Anlage, eine sehr schöne, sehr große Minigolf-Anlage (54 Loch), einen Fitnessraum, mehrere Tennisplätze, Fahrradverleih, einige Spielautomaten, einen Internet-Ecke mit mehreren Computern (10 Minuten für 1 Euro), eine große Bar mit Showbühne für drinnen und eine Showbühne für draußen.