R2 Lago Playa Park

Bevor jemand auf die Idee kommt, die nachfolgende Bewertung könnte negativ gemeint sein, möchte ich klarstellen, dass ich mich in dem Hotel wirklich sehr wohl gefühlt habe. Wir haben nur ein verlängertes Wochenende mit befreundeten Ehepaaren dort verbracht, überlegen aber, dieses Hotel für den Familen-Sommerurlaub 2011 zu buchen. Hier nur ein paar Fakten, - positiv und negativ - die u. U. interessant sein könnten. Das Hotel ist scheinbar schon etwas älter, aber gemütlich und überwiegend sauber. Mein Eindruck war, dass es eher nicht geeignet für Rollstuhlfahrer ist. Es gibt immer mal wieder eine Stufe oder sogar eine ganze Treppe, die im Weg ist. Rampen o. ä. habe ich nicht gesehen. Dasselbe denke ich, gilt für Kinderwagen. Obwohl sehr viele Kinderwagen zu sehen waren. Es gibt im Haupthaus und im Saunabereich nur jeweils eine Herren- und eine Damentoilette. Im Saunabereich gibt es außerdem eine Dusche für den Fall einer späten Abreise und nicht vorhandener Möglichkeit, das Zimmer über 12 Uhr hinausgehend zu verlängern. Ob das möglich ist, kann erst am Abreisetag morgens mit Bestimmtheit gesagt werden. Es würde dann 18 Euro kosten. Die Fernbedienung für den Fernseher sowie Strandlaken und den Schlüssel, damit der Safe funktioniert, kann man jederzeit gegen eine Kaution von jeweils 10 Euro an der Rezeption bekommen. Das Geld bekommt man bei Abgabe der geliehenen Gegenstände und Vorlage des Leihbelegs zurück. Der Safe selbst kostet 3 Euro nochwas pro Tag, die allerdings nicht zurück erstattet werden. Zwei gebührenpflichtige Computer mit Internet gibt es auch. Privatsphäre in dem Bereich jedoch nicht. Wer die Treppe benutzt, kann alles mitlesen. Die Gäste waren überwiegend deutsch, es gab auch ein paar holländische Gäste. Vom Alter her war alles vertreten.

Unser Zimmer war sauber und zweckmäßig. Sogar die Balkonbeleuchtung wurde gereinigt und auch unter dem Bett sah alles top aus. Es gibt keinen Kühlschrank. Unser Föhn hatte 1600 Watt. Steckdosen sind ausreichend und an den richtigen Stellen vorhanden. Strom funktioniert durch Einstecken des Schlüsselanhängers. Wenn die Klimaanlage nicht funktioniert, - mal nachsehen, ob die Balkontür richtig geschlossen ist. Der Kleiderschrank ist nicht sehr groß, dafür hat man aber noch einige Schubladen im Zimmer verteilt.

Man hat die Möglichkeit, die Getränke selbst zu holen, kann sie aber auch beim Kellner bestellen. Außer für den Poolbereich gibt es die Getränke in Gläsern. Kaffeeautomaten stehen ganztägig zur Verfügung. Das Essen ist nicht Spitzenklasse, aber gut und angemessen. Es ist m. E. immer für Jeden etwas dabei. Wenn man nicht jeden Tag das komplette Sortiment probiert, kann es abwechslungsreich sein. Wenn es jeden Tag alles (Nudeln, Kartoffeln, Reis, Pommes Frites) gibt und man sich jeden Tag alles oder dasselbe nimmt, darf man sich über tägliche Wiederholungen nicht wundern. Ganz toll: Es gibt zu jeder Mahlzeit eine Riesenauswahl an frischem Obst. Die Tische im Außenbereich sind den ganzen Tag auch außerhalb der Essenszeiten im Einsatz und deshalb nicht immer klinisch rein. Zu jeder Mahlzeit werden die Tische mit Decken und Besteck eingedeckt. Wichtig für alle Herren: Hier dürfen Sie auch beim Abendessen Urlaub haben. Nackte Männerwaden gelten hier nicht als anstößig. Zu den regulären Essenszeiten kann man auch drinnen im Restaurant sitzen.

Das direkte Hotel-Personal ist ausnahmslos einfach nur freundlich, freundlich, freundlich. An der Rezeption wird fließend deutsch gesprochen und auch die Kellner sprechen gutes Deutsch. Natürlich freuen sich auch die Kellner eines AI-Hotels über Trinkgeld. Aber auch vor dem Trinkgeld waren die Kellner stets gut gelaunt und hilfsbereit.

Geschäfte, Bars, Restaurants und Diskotheken befinden sich in unmittelbarer Nähe. Gemütlich und etwas ruhiger ist es direkt an der Strandpromenade, etwas mehr Action hat man an der Hauptstraße. Das Hotel liegt zentral und dennoch verhältnismäßig ruhig. Es ist natürlich kein Sanatorium, aber wer das verlangt, fährt ja auch nicht nach Cala Ratjada. Tagsüber ist die schmale Straße, welche das Hotel vom Strand trennt, einigermaßen befahren und teilweise laut.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Am Animationsprogramm haben wir nicht teilgenommen. Wir haben es jedoch teilweise zwangsläufig mitbekommen und fanden es gewöhnungsbedürftig. Kleinere Kinder sollte man besser nicht mit der Animation zur Aktion „Spielen am Strand“ gehen lassen. Oder einfach selbst mitgehen. Wir haben erlebt, dass bei roter Flagge, starkem Wellengang, Absperrband an einer Strandhälfte und deutlichen Warnschildern Kinder dazu animiert wurden, tiefer ins Wasser zu gehen. Als ein Kind (ein jüngerer "Maxi") Angst hatte, wurde ihm lediglich das Versprechen abgenommen, "hier" zu bleiben. "Hier" war schon mitten im Wellen-Geschehen, wo teilweise Erwachsene Schwierigkeiten hatten, am Fleck bzw. auf den Füßen zu bleiben. Die Animateurin zog es dann vor, ins tiefere Wasser zu ihrer Kollegin zu gehen, die sich dort mit den "größeren Maxis" bereits vergnügte. Ist ja auch lustiger, als auf kleine Angsthasen aufzupassen. Während kurze Zeit später der "Kleine" sowie 2 weitere Jungs vom wütenden Lifeguard aus dem Wasser gepfiffen und ausgeschimpft wurden, weil sie ohne ihre Eltern im aufgewühlten Meer spielten. Natürlich blieb das von den Aufsichtspersonen unbemerkt. Dass das alles keine Wichtigtuerei war, konnte man spätestens merken, als beide Lifeguards einen Jungen (nicht aus dem Kinderclub) aus dem Wasser holen mussten, der mit der Luftmatratze innerhalb kurzer Zeit in Richtung Felsen getrieben wurde, dabei von der Matratze fiel und dann völlig hilflos war. Fazit zur Kinderanimation: Absolut inkompetent und verantwortungslos! Naja, und wer als Erwachsener bei der Wassergymnastik albern muhend und winkend durch den Pool springen will … - bitte schön. Das ist m. E. der einzige Kritikpunkt.