Laut Reisekatalog handelt es sich bei diesem Hotel um ein Luxushotel, die Wahrheit sah jedoch ganz anders aus. Der erste Eindruck (die ansprechende Empfangshalle mit Wasserfall über mehrere Etagen) verflog bereits nach wenigen Stunden im Hotel. Beim Check-in wurde uns mitgeteilt, dass wir in den 5-6 Bars und Restaurants im Haus nur in wenigen all-in hätten (und nur bis 23:00 Uhr!) Gut, dann mussten wir sehr kompliziert unser Zimmer aufsuchen. Um dort hin zu gelangen, mussten wir mit zwei Fahrstühlen fahren. Auch die komische Nummerierung der Etagen (1 ist oben) war ziemlich verwirrend! Nun gut, unser Zimmer war natürlich nicht wie gebucht mit Meeresblick. Daraufhin haben wir uns an der Rezeption darüber beschwert. Der Kommentar des Mitarbeiters war: "Wetten wir, dass ich das Meer von eurem Zimmer sehen kann?" Nun ja, wir bezweifelten das zwar, ließen uns aber in eine mindestens 5 Seiten umfassende Warteliste für ein Zimmer mit Meeresblick eintragen. Der junge Mann an der Rezeption machte uns zwar wenig Hoffnungen auf ein anderes Zimmer, aber nichts desto trotz bekamen wir am dritten Tag einen Anruf, dass wir nun umziehen könnten, wenn wir wollten. Wir nahmen das Angebot an und wurden tatsächlich in einem Zimmer mit Meerblick untergebracht! Da konnten wir sogar über den Müllabladeplatz (oder was auch immer das war) unter unserem Zimmer hinwegsehen. Die Zimmer an sich waren soweit in Ordnung, obwohl doch einige kleinere Dinge (Handtuchhalter, Türstopper) bereits aus der Wand bzw. dem Boden gerissen waren. Die Poollandschaft war sehr schön angelegt, nur war das Wasser doch etwas frisch, bei dem kühlen Wind, der fast ständig weht. Obwohl überall Hinweise angebracht waren, dass es verboten ist, die Liegen zu reservieren, wurde sich darüber einfach hinweggesetzt. Wir mussten also jeden morgen um acht Uhr aufstehen, um noch einen halbwegs vernünftigen Platz zu ergattern. Der Service ließ jedoch allgemein zu wünschen übrig. Wir konnten beispielsweise beobachten, wie einem Kellner ein Tablett voller Gläser auf den Boden fiel. Die Scherben wurden anschließend einfach mit einigen dezenten Tritten in eine Ecke gekickt. Da man sich die Getränke alle selber holen musste, gab es an den Cola- und Saftautomaten eine Sauerei hoch drei. Überall auf dem Fußboden waren Tropfspuren oder verschüttete Getränke zu sehen, die aber alle erst am nächsten Morgen beseitigt wurden. Das Essen war derart schlecht, dass wir wirklich froh waren, als wir unser letztes Mahl zu uns nahmen. Glücklicherweise gab es jedoch jeden Tag Pizza, die zwar wie alles andere sehr ölig und fettig war, aber wenigstens halbwegs genießbar. Das angeprießene Showkochen bestand darin, dass die Köche hinter dem Buffet fettiges Fleisch und Gemüse anbrieten. Am Buffet gab es zwar jeden Tag was anderes, aber es war dann doch irgendwie immer das gleiche. Um dem fettigen Essen zu entgehen, beschlossen wir, nachmittags nur ein Sandwich an der Poolbar zu uns zu nehmen. Doch leider mussten wir feststellen, dass das Brot, Käse, Salat sowie Tomaten- und Gurkenscheiben bereits nach kurzer Zeit vergriffen waren und auch erst nach mehrmaligem Nachfragen wieder aufgefüllt wurden. Abends gab es Cocktails, für die man sich jedoch erst einmal in eine lange Schlange einreihen musste. Die "Gemische" konnte man dann aber leider nicht geniessen, da sie zur Hälfte aus Alkohol bestanden. Ich frage mich wirklich, wo das Hotel die vier Sterne herbekommen hat.....

Zimmer

Eher gut